Wie man es auch nennt - die Hauptsache ist, wir sehen uns und können plaudern...
Im Jahre 723 kam Bonifatius hierher - vor 1.300 Jahren...
Der Priester - Diener seiner Herde, so lautete der letzte Vortrag im Rahmen des Glaubensjahres.
Der Priester ist heute mehr denn je eine Person, die ein Leben lebt, das für die meisten Menschen nicht mehr nachzuvollziehen ist. Doch was ist der Priester, dass es ihn heute immer noch gibt. In erster Linie ist der geweihte Priester auf seine Gemeinde hingeordnet. Das geweihte Priestertum steht im Dienst am allgemeinen Priestertum, an dem alle Getauften - auch der Priester - Anteil haben. Jeder Getaufte ist gesalbt zum Priester! Da er durch die Taufe Glied am Leib Christi geworden ist, hat er auch Anteil am Haupt des Leibes Christi, also Anteil an Christus selbst und somit auch an seinem Priestertum, ist er doch der einzige Hohepriester. Das allgemeine Priestertum der Getauften ist für die Kirche notwendigt, da jeder Getaufte berufen ist, Jesus ein Gesicht in dieser Welt zu geben, den Glauben zu leben und im Alltag zu vergegenwärtigen. Für diese Aufgabe braucht es Kraft. Diese Kraft fließt dem allgemeinen Priestertum aus den Sakramenten zu. Um diese Aufgabe zu erfüllen, braucht es den geweihten Priester, der sozusagen das Haupt des Leibes Christi sichtbar macht. Deshalb spricht die Kirche davon, dass der Priester "in person Christi" handelt. Das Haupt - Christus - dient dem Leib - den Gliedern -, er nährt sie mit sich selbst. Christus ist der erste Diener seiner Gemeinde. Somit ist das geweihte Priestertum ein "sacerdotium ministeriale", ein Dienstpriestertum und so dem allgemeinen Priestertum dienend zugeordnet.
Der nachstehende Vortrag beansprucht keine vollständige Abhandlung über das Priestertum. Lediglich möchte er in Schlaglichern aufzeigen, warum es den Priester braucht und was sein innerstes Wesen ausmacht.
Noch ein paar Fotos vom letzten Vortragsabend - wir waren wieder fast 50 Zuhörer:
© St. Peter, Fritzlar