Wie man es auch nennt - die Hauptsache ist, wir sehen uns und können plaudern...
Im Jahre 723 kam Bonifatius hierher - vor 1.300 Jahren...
Reise durch das Land, in dem Jesus gelebt und gelehrt hat
Rund 80 Menschen waren am Freitag in den Fritzlarer Dom gekommen, um den ökumenischen Gottesdienst zum Weltgebetstag mitzufeiern, den Frauen der katholischen und evangelischen Kirche unterschiedlicher Altersgruppen vorbereitet hatten.
Das Engagement für den Weltgebetstag ist immer bunt und vielfaltig! Hier kann jede Frau ihre Interessen und Talente einbringen, sich intensiv mit spirituellen, religiösen und gesellschaftlichen Fragen beschäftigen, kreative Gottesdienste gestalten, sich politisch für Frauenrechte weltweit engagieren, Lieder und Rezepte aus aller Welt ausprobieren und vieles mehr.
Beim Weltgebetstag
2024 ging es um eine „Reise durch das Land, in dem Jesus gelebt und gelehrt
hat“, wie es in der Gottesdienstliturgie heißt. Eine Reise, die uns mitgenommen
hat in ein Land mit langer Tradition und großer kultureller, ethnischer und
religiöser Vielfalt, aber auch mit schwerwiegenden Konflikten, unter denen die
Menschen dort seit langem leiden.
Wir sind verbunden „...durch das Band des Friedens“, so der aus dem Brief an
die Gemeinde in Ephesus (Kap. 4,3) entnommene gemeinsame deutschsprachige
Titel des Weltgebetstag 2024. In diesem Bibeltext ist von Demut, Freundlichkeit
und Geduld die Rede, aktive Tugenden, die Frieden stiften können, so schwer es
auch sein mag.
Sehr deutlich wurde in diesem Gottesdienst die große Sehnsucht nach Frieden und Gerechtigkeit.
Domorganist Gunther Hehenkamp leitete den Abend mit einem Instrumentalstück an der Orgel ein und ließ für das Abschiedslied zum Abschluss ebenfalls Orgel mit Zimbelstern erklingen.
Ein Chor von sechs Frauen, einfühlsam begleitet von Herrn Hehenkamp, unterstützte die Gemeinde beim Gesang der Lieder, deren Texte nicht nur vom Frieden handelten, sondern das Symbol des Olivenbaumes/-zweiges aufnahmen.
In der Liturgie kam mehrfach die Hoffnung auf Frieden in Palästina und Israel zum Ausdruck und Vertrauen in eine Zukunft nach Gottes Plan.
Beim anschließenden Beisammensein an Stehtischen bei Tee, Wasser sowie landestypischen herzhaften und süßen Köstlichkeiten kam es zur Begegnung mit guten Gesprächen.
Es war ein wirklich sehr gelungener Abend - die Stimmung, die Texte, die Musik, das Miteinander, die Helfer und Unterstützer - und das vielseitige leibliche Wohl. Der gemeinsame Einsatz hat sich gelohnt. So eine Veranstaltung tut gut und hilft im aktuellen Zeitgeschehen tröstende, zuversichtliche und schöne Momente - gemeinsam im Glauben - zu erfahren.
Die Kollekte ist traditionell für Projekte zum Schutz und zur Förderung von Mädchen und Frauen weltweit bestimmt.
Als Weltgebetstag werben wir für Toleranz, Versöhnung und Dialog – Gebet als aktiver Beitrag zur friedlichen Konfliktlösung.
( Bettina Behrendt )
© St. Peter, Fritzlar