Schüler bereiten Gericht aus Kochbananen und Rindfleisch zu

Lehrer Armin Hedwig organisierte Unterricht zum Anfassen als Projektabschluss

Amöneburg. Stiftsschüler erleben die Kultur eines fernen Kontinents: Afrikanische Studenten besuchten einen Tag lang die Stiftsschule St. Johann in Amöneburg.  
Die auf der Kuppe der Amöneburg gelegene Stiftsschule St. Johann ermöglicht topografisch bedingt schon einen guten Überblick. Dieser wird jedoch von dem Politik- und Erdkundelehrer Armin Hedwig seit Jahren mit speziellen Unterrichtseinheiten erweitert. Vom Amöneburger Becken aus blickten die Schüler während verschiedener Projekte in ferne Länder. Japan stand dabei ebenso schon auf dem Stundenplan wie Indien.
Basso De May Nadege drückte auf den Auslöser seiner Kamera, um ein Erinnerungsfoto von seinen Mitstudenten und den Stiftsschülern in afrikanischer Kleidung zu machen.
Während der meist mehrere Wochen dauernden Projekte beschäftigen sich die Schüler intensiv mit der Kultur fremder Länder. Sitten und Gebräuche spielen dabei eine ebenso entscheidende Rolle wie Wirtschaft, Politik, Geografie und das jeweilige Klima. Die Höhepunkte dieser Projekttage sind Besuche von Menschen aus dem thematisierten Land. Meistens sind es Studenten. Aber auch Botschafter waren schon in der Stiftsschule zu Gast.
Bisher hat Hedwig seine Schüler nie enttäuscht. Das war auch kürzlich der Fall, als zum Abschluss des Afrika-Projektes der Klasse 8a Afrikaner aus Kamerun, Togo, Südafrika und Namibia in landestypischen Trachten gekleidet in der großen Pause über den Schulhof schritten.
Auf dem Tagesprogramm standen Kurzreferate und Lerngruppen. Die Schüler sangen auch afrikanische Lieder und lernten traditionelle Tänze und Kinderspiele kennen. Gespräche mit den afrikanischen Gästen Edgar, Basso, Seli, Daleen und Greta kamen dabei nicht zu kurz. Zum Mittag kochte man ein afrikanisches Gericht aus Kochbananen, Reis, Gemüse und Rinderfleisch in der Schulküche des Rhabanushauses. Eine weite Anreise auf den Berg hatten die Afrikaner jedoch nicht. Sie sind Studenten der Marburger Universität.

04.07.2007

Von Tobias Hirsch
Oberhessische Presse