Unterricht
Der reguläre wöchentliche Sportunterricht
Sportunterricht in der Sekundarstufe I
Sport wird an unserer Schule zweistündig und im Block unterrichtet, auch dann, wenn die staatlichen Stundentafeln eine dritte Stunde vorsehen. Diese Regelung erwies sich als notwendig im Rahmen der hausinternen Stundenverteilung, die z.B. die musischen Fächer in der Sekundarstufe I etwas bevorzugt behandelt.
Die Besonderheit unseres Faches liegt in der Teilung der Klassen in je zwei Sportgruppen, d.h. keine Gruppe im Sek. I-Bereich übersteigt in der Regel die Zahl 16. Zum Einen ist so die optimale Betreuung und Förderung der Schüler/innen gewährleistet, denn dieses seit Jahren für den allgemeinen Schulsport geforderte, aber selten praktizierte Prinzip "Erst fördern, dann fordern" können wir mit dieser organisatorischen Besonderheit erfüllen, da wir uns in den kleinen Gruppen wirklich allen Schülerinnen und Schülern zuwenden können und den Lernenden viel mehr Übungsmöglichkeiten gegeben werden, zum anderen ergeben sich durch die Teilung auch hinsichtlich anderer Aspekte viel flexiblere organisatorische und pädagogische Möglichkeiten:
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Auflösung der Koedukation bei Bedarf besonders im Mittelstufenbereich
- innere Differenzierung in eine leistungsstarke und -schwache Gruppe
für die SchülerInnen
- wählbares Angebot zwischen zwei Sportarten für eine UE, z.B. Einführung Handball und Einführung Gym./Tanz.
Alle diese Varianten stellen Möglichkeiten dar, wie die beiden unterrichtenden Sportkollegen/innen mit den Gruppen arbeiten können und sind auch schon erfolgreich erprobt worden bzw. werden nach pädagogischer Notwendigkeit angewandt. Trotzdem erfolgt in der Regel die Sportgruppeneinteilung in der Klasse 5 nach dem Zufallsprinzip und koedukativ, dabei bleibt diese Gruppe auch so zusammen und wird erst dann verändert, wenn die Unterrichtenden zwingende pädagogische Veränderungen für notwendig erachten.
Diese Team-Teaching-Form ist einmalig für den SpU in Hessen und bildet den zentralen Kern unseres pädagogischen Konzeptes. Andererseits ist dies aber auch eine organisatorische Notwendigkeit, da wir in dem schuleigenen kleinen Hallenschwimmbad keine größeren Schülergruppen unterrichten dürfen. Was also einst aufgrund der beengten Sportstättensituation aus der Not geboren wurde, erweist sich heute nach dem Bau der neuen Sporthalle 1995 und der Fertigstellung des Sportplatzes an der Wenigenburg als pädagogischer Segen und inhaltlich überzeugendes Konzept. Darüber hinaus ermöglicht es uns, die fehlende dritte Sportstunde, die an staatlichen Schulen für die Klassen 5-8 inzwischen vorgeschrieben ist und zur Zeit flächendeckend realisiert wird, zumindest ansatzweise zu kompensieren.
Leider wird ab dem Schuljahr 2005/06 nicht mehr an der Zweiteilung der Klassen uneingeschränkt festgehalten. Auf Grund von Sparmaßnahmen, die uns seitens des Schulträgers auferlegt wurden, werden wir die Klassen 7 bis 10 nicht mehr jeweils mit zwei Lehrern versorgen können, es werden ab sofort nur noch drei Sportlehrer/innen für zwei Klassen zur Verfügung stehen. Trotzdem werden die Sportgruppengrößen die Zahl 20 in der Regel nicht überschreiten, so dass wir - zwar etwas eingeschränkt gegenüber den vorherigen Verhältnissen - das mittlerweile bewährte pädagogische Konzept weiter fortführen können. Stundenplantechnisch und auch sonst stehen wir allerdings vor erheblichen organisatorischen Hürden.