„Jede Schule hat den gesellschaftlichen Auftrag, Heranwachsende zu bilden und zu erziehen. Eine Schule, die sich christliche und humanistische Werte und Ziele zur Grundlage ihres Bildungs- und Erziehungsauftrags macht, wendet sich besonders dem einzelnen Menschen zu. Sie sieht in ihm ein Geschöpf Gottes und ein unverwechselbares Individuum, das in allen seinen Anlagen und Fähigkeiten gefördert werden soll.“ (1)
„Die katholische Schule sieht den jungen Menschen in seiner Ganzheit, mit Leib und Seele, mit Verstand und Willen, mit Herz und Gewissen. Diesen ganzen Menschen will sie auf das Leben vorbereiten, das vor ihm liegt. Sie will ihm darum auch die sinngebenden christlichen Werte menschlicher Existenz erschließen. Sie möchte ihm – unter Achtung seiner freien Entscheidung – helfen, ein Leben aus dem Glauben zu führen und sich in der Welt von heute als Christin und Christ zu bewähren.“ (2)
Ausgehend von ihrem Selbstverständnis als Schule in kirchlicher Trägerschaft und aufbauend auf den eigenen Leitzielen erweitert die Stiftsschule ihr Unterrichtsangebot um den Förderunterricht, der darauf abzielt, alle Schülerinnen und Schüler in ihren individuellen Fähigkeiten und Bedürfnissen gezielt zu fördern.
Im Rahmen der Umstellung vom achtjährigen auf das neunjährige Gymnasium zu Beginn des Schuljahres 2013/14 nutzt die Stiftsschule im Rahmen der Neugestaltung der Stundentafel die Möglichkeit, für alle Klassen der Jahrgangsstufen 5 bis 10 zwei Stunden Förderunterricht (FU) einzurichten. Sie entwickelt damit die Bestrebungen zu ganzheitlichem Lernen und individueller Förderung gezielt weiter.
„Begabungen können als Fähigkeitspotentiale bezeichnet werden, die nicht Fertigkeiten oder Kompetenzen an sich beschreiben, sondern nur die Möglichkeit zu diesen. Dabei sind Begabungen als dynamisch zu verstehen, da davon ausgegangen werden kann, dass sich Begabungen im Laufe des Lebens entwickeln, ausbilden und verschieben können. In dem mehrdimensionalen, typologischen Münchner Begabungsmodell werden die vielschichtigen Einflüsse deutlich, die auf die Umsetzung von Begabung in Leistung einwirken.“ (4, S.271)
Förderunterricht hat, ebenso wie der Fachunterricht, die Aufgabe, den ganzen Menschen zu fördern. Im Fachunterricht des Gymnasiums überwiegt vielfach die Vermittlung von Inhalten auf der kognitiven Ebene, der ästhetische, motorische und ethische Bereich ist demgegenüber bisher weniger berücksichtigt, wird in einzelnen Fächern bzw. Fachbereichen aber unterschiedlich stark angesprochen.
Der Förderunterricht verfolgt hier eine andere Ausrichtung:Um den ganzen Menschen zu fördern, muss ein Angebot bereitgestellt werden, das überwiegend nicht einem einzelnen Fach zugeordnet ist, sondern alle Bereiche und Ebenen des Lernens in den Blickpunkt rückt. Neben dem Fördern, das oft defizitorientiert verstanden wird, soll auch das Fordern, die Orientierung an den leistungsstarken und oft im Regelunterricht unterforderten Schülern, mit gleichem Recht zur Geltung kommen. Fördern wie fordern beinhaltet - ganz besonders im gymnasialen Bereich - ein hohes Maß an Anstrengungsbereitschaft, auf Seiten der Schüler wie auch auf Seiten der Lehrkräfte. Fördern ist gemäß den Leitlinien des Schulprogramms Hauptaufgabe aller Lehrkräfte. Es beschreibt einen Weg, der Chancen eröffnet. Fördern, richtig verstanden, kann auch dazu führen, dass sich die Heterogenität von Lerngruppen verstärkt statt reduziert. Daraus ergibt sich, dass die Zielsetzungen von Förderunterricht sich auf die Möglichkeiten und Chancen des Einzelnen, nicht vorrangig auf die Interessen einer Lerngruppe ausrichten.
Julian Nida-Rümelin formuliert für den Unterricht Ziele, die in eine Vorstellung von humaner / humanistischer Bildung eingebettet sind. Dabei hebt er zum einen auf die Einheit der Person ab. „Eine humane Bildung soll den ganzen Menschen in den Blick nehmen, ihn in seiner ästhetischen, emotionalen, ethischen und kognitiven Dimension respektieren. Die menschliche Praxis verlangt nach einer Kohärenz emotiver und kognitiver, ästhetischer und ethischer Erfahrungen und Einstellungen. Diese Kohärenz zu entwickeln helfen und damit ein in sich stimmiges Leben zu ermöglichen, dazu beizutragen, dass Menschen in den unterschiedlichen Phasen ihres Lebens mit sich im Reinen sind, ist oberstes Ziel humaner Bildung.“ (5, S. 230 /231 )
Er betont zum anderen die Einheit des Wissens, die sich im fächerübergreifenden und fächervernetzenden Lernen ausdrückt. „Die Weltsicht als Ganze muss kohärent sein, um praktische und theoretische Orientierung zu geben.“ (5, S.231) Dazu bietet der FU in ganz besonderer Weise Möglichkeiten, da er nicht in erster Linie auf die fachgebundene Förderung (mit Ausnahme der defizitorientierten Förderung) ausgerichtet ist.
Schließlich verweist Nida-Rümelin auf die Einheit der Gesellschaft. „ Eine humane Bildungspraxis … geht von der Gleichwürdigkeit aller Menschen aus und fordert die Bedingungen eines gleichermaßen gelungenen und autonomen Lebens. Dabei nimmt sie auf die Vielfalt von individuellen Lebensformen, Interessen, Begabungen und kulturellen Prägungen Rücksicht. Diese Rücksichtnahme darf aber nicht zum Vorwand für Selektion und Separation werden.“ (5, S. 244)
Die Stiftsschule als staatlich anerkanntes Gymnasium in der Trägerschaft des Bischofs von Fulda bildet nur einen Teil unserer Gesellschaft ab. Schon bei der Entscheidung über die Aufnahme von Schülern (und deren Eltern) in die Schulgemeinde wird auf gymnasiale Eignung geachtet. Zudem wird Wert darauf gelegt, dass die Schülerinnen und Schüler im religiös-kirchlichen Bereich beheimatet sind und die Eltern die Bildungs- und Erziehungsziele der Schule bejahen.
Doch zeigt sich, auch wenn die gymnasiale Eignung der aufgenommenen Schülerinnen und Schüler uneingeschränkt gilt, im Laufe der Zeit, dass Begabungen und Interessen vielfältiger in ihren Ausprägungen sind als zunächst wahrgenommen. Der Förderunterricht kann hierauf eine unterrichtliche Antwort geben, um dem Einzelnen gerecht werden zu können, ihm den Anschluss an das Klassenziel zu ermöglichen oder ihm in seiner Phase der Lust- und Mutlosigkeit Halt zu geben. Die Stiftsschule will möglichst vielen Schülern möglichst lange ein förderliches Umfeld anbieten, ohne sie an andere Schulen abzugeben, das Bemühen um ihren schulischen Erfolg aufzugeben oder eine zusätzliche äußere Differenzierung vorzunehmen. Auf die Schule bezogen lässt sich dies als Einheit der Lerngruppe / Klasse / Jahrgangsstufe / Schulgemeinde verstehen, zu deren Erreichung ein hohes Maß an Selbst- und Sozialkompetenz erforderlich ist.
Der Förderunterricht zielt deshalb
auf die Förderung besonderer Begabungen und Interessen
Unsere Gesellschaft wird sich in den kommenden Jahrzehnten stark verändern. Der Einfluss der Medien auf das Lern- und Arbeitsverhalten unserer Schüler, aber auch auf ihr soziales Miteinander ist immens groß. Wissen ist stets und überall abrufbar, Informationen werden folglich in immer geringerem Maße gespeichert. Die soziale Bezugsgruppe ist oft nicht die Klasse, sondern eine „community“, der man auf Wunsch beitritt. Die ständige Präsenz dieser Gruppe über die mediale Vernetzung, auch während des Schultages und bei der Arbeit daheim, führt zu einer Verringerung der Aufmerksamkeit und Konzentration. 3 Auch hier soll der Förderunterricht bewusst ein Gegengewicht anbieten.
Wurde in früheren Jahren die Harmonisierung der Lernvoraussetzungen im Klassenunterricht als eine wesentliche Grundbedingung für einen möglichst erfolgreichen gemeinsamen Lernfortschritt einer Lerngruppe angesehen (1), so wird die Heterogenität einer Lerngruppe inzwischen als pädagogische Chance gesehen. Die Schülerschaft am Gymnasium ist in den letzten Jahrzehnten immer heterogener geworden, was mit einem höheren Anteil an Übergängern, aber auch an veränderten Bedingungen im Elternhaus (oft sind beide Eltern berufstätig) und in der Gesellschaft zusammenhängt. Auch die Stiftsschule, die jeden Schüler erst nach einem ausführlichen Aufnahmegespräch aufnimmt, spürt diese Heterogenität.
Auch im Umfeld der Stiftsschule nimmt die Zahl der Kinder zu, deren Muttersprache nicht Deutsch ist und in deren Elternhäusern nicht Deutsch gesprochen wird, bei denen also eine geringere deutsche Sprachkompetenz festzustellen ist. Als Schule in kirchlicher Trägerschaft wollen wir diesen Kindern bei gymnasialer Eignung den Weg zum Abitur ermöglichen, benötigen aber dafür verstärkte Unterstützung, die im Fachunterricht nur eingeschränkt geleistet werden kann. Auch der Anteil an Schülern, deren Arbeits- und Sozialverhalten in besonderem Maße gefördert werden muss, ist gestiegen. Durch den Einsatz unseres pädagogischen Personals (Grundschullehrerin, Erzieher, Diplomsozialpädagogin), das sich laufend fortbildet, können viele Maßnahmen umgesetzt werden, doch reichen vereinzelte Aktionen und Beratungsgespräche oft nicht aus. Hier kann der Förderunterricht neue Möglichkeiten eröffnen.
3 http://de.slideshare.net/Pgrell/grell-fr-medienbildungsmesse-frankfurt-2013-slideshareversion
„Der Schüler soll sich zu einem ganzheitlich gebildeten Menschen entwickeln können. Daher sollen seine rationalen Fähigkeiten ebenso entfaltet wie die Fähigkeit eingeübt werden, tiefere Dimensionen der Wirklichkeit zu erfahren. Meditation und Erkenntnis umfassender Zusammenhänge, freie schöpferische Tätigkeit, Spiel und Sport, Erschließung symbolhaften Denkens und Pflege musischer Fähigkeiten sind daher wesentliche Bestandteile eines Unterrichts, der auch zur Freude befähigen soll. Der Blick des Schülers für die Sorgen und Nöte des Mitmenschen soll geschärft und die Bereitschaft zu sozialem Engagement gefördert werden.“ (2)
Ganzheitliches Lehren und Lernen zielt darauf ab, den ganzen Menschen und den ganzen Gegenstand zu unterrichten. In der Entwicklung der Persönlichkeit der Lernenden ist ganzheitliches Lernen auf die Entwicklung von vier Kompetenzbereichen ausgerichtet:
Für ein gelingendes Lernen und Lehren ist die kontinuierliche Entwicklung aller dieser Bereiche wesentlich. Im Einzelnen lassen sich diese Kompetenzen wie folgt näher beschreiben:
Selbstkompetenz: Einstellungen und Haltungen (Selbstvertrauen, Identifikation, Werthaltungen, Selbstständigkeit, Engagement, …), die eigene Lernsituation erfassen, eigene Interessen ansprechen, Lernprozesse mitplanen und durchführen, Lernergebnisse überprüfen und evtl. erneut überarbeiten
Sozialkompetenz: Fähigkeiten zum interaktiven Handeln und Verhalten in der Gruppe (Bedürfnisse der Mitlernenden wahrnehmen, Kooperations-, Kommunikations-, Konfliktfähigkeit, …)
Methodenkompetenz: Fähigkeiten und Fertigkeiten in verschiedenen Verfahren, grundlegende Arbeitstechniken (Nachschlagen, Organisieren, Planen, Entscheiden, Ordnung halten, Informationstechnologie nutzen, …)
Sachkompetenz: Kenntnisse, Einsichten, Wissen. Erfassen (Sachverhalte, Fakten, Regeln, Begriffe, …), Verstehen (Argumente, Erklärungen, …) Erkennen (Zusammenhänge, …), Urteilen (Thesen, …)
Alle vier Kompetenzbereiche sind zu fördern, jedoch ist der Blickwinkel beim Förderunterricht dabei ein anderer als beim Fachunterricht. Grundlage des Fachunterrichts ist ein Curriculum, das bestimmte Inhalte und Methoden für jede Jahrgangsstufe vorsieht und deren Behandlung vorschreibt. Dabei steht in der Regel die Entwicklung von Sach- und Methodenkompetenz im Vordergrund. Dies gilt für den Förderunterricht nur eingeschränkt, nämlich nur insoweit, als es sich um fachliche Förderung im Rahmen des Aufarbeitens von Defiziten handelt oder in einer gezielten „Forderung“ bei besonderem Interesse oder einer besonderen Begabung.
Um Förderangebote sinnvoll nutzen zu können, ist ein Mindestmaß an Selbstkompetenz erforderlich, so dass die Förderung dieser Kompetenz am Beginn der Gymnasialzeit stehen sollte. Einstellungen und Haltungen wie Aufgeschlossenheit gegenüber Neuem, Bereitschaft zum Engagement, Konzentration und Ausdauer sind wichtige Voraussetzungen für gelingendes Lernen. Ein Erfassen der Lernsituation, eine Planung und Durchführung eines Lernprozesses, eine Überprüfung und gegebenenfalls eine Überarbeitung der Lernergebnisse werden allmählich eingeübt. Das Lernen lernen steht deshalb in der Jahrgangsstufe 5 im Mittelpunkt des Förderunterrichts.
Dazu gehören ebenfalls grundlegende Arbeitstechniken wie Planen, Organisieren, Ordnung halten. Diese Einstellungen und Haltungen sind selbstverständlich von allen Lehrkräften in jeder Unterrichtsstunde mit einzuüben, bei der Planung der Einheiten im FU haben sie jedoch Vorrang.Die Schülerinnen und Schüler in der 5. Klasse brauchen in besonderem Maße Unterstützung und Ermutigung beim Übergang. Dazu müssen Schwierigkeiten rechtzeitig erkannt werden und es muss eine rasche Reaktion darauf erfolgen. Im ersten Halbjahr geschieht dies im FU im Klassenverband, erst im zweiten Halbjahr wird eine äußere Differenzierung vorgenommen (vgl. auch das Förderkonzept des Grimmelshausen-Gymnasium in Offenburg).
Ein Austausch mit den Grundschulen über die einzelnen Schüler erscheint sinnvoll, nachdem sie bei uns die ersten Erfahrungen gemacht haben. Einzelne Schüler bringen von der Grundschule einen detaillierten Förderplan mit, der nicht automatisch weitergeführt wird. Nach den Herbstferien ist ein geeigneter Zeitpunkt, um den Kontakt mit den Grundschullehrern aufzunehmen, in Einzelfällen werden diese Gespräche schon vor der Aufnahme eines Kindes von der pädagogischen Leiterin geführt.
Aus den im FU der Jgst. 5 gewonnenen Erkenntnissen und den Beobachtungen in der Entwicklung des Unterrichts der höheren Jgst. sowie mit Bezug auf gewandelte gesellschaftliche Anforderungen an Schulen hat die Stiftsschule die Konsequenz gezogen, Förderunterricht für alle Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 5-10 einzurichten.
Das Kollegium der Stiftsschule hat sich seit 2008 verstärkt mit Fragen der Förderung beschäftigt (vgl. Themen der pädagogischen Tage). Es wird sich seiner pädagogischen Aufgaben stärker bewusst und nimmt diese in der Entwicklung des Konzepts für den Förderunterricht gezielt in den Blick.
Das Kollegium trägt, gemeinsam mit den Erziehungsberechtigten, die Verantwortung für den Erziehungs-, Bildungs- und Entwicklungsprozess der Schülerinnen und Schüler. Die Entwicklung des Förderunterrichts für alle hat deshalb eine verstärkte Zusammenarbeit auf der pädagogischen Ebene zur Folge: Konsequenzen für den Umgang miteinander im Schulalltag, die Wertschätzung der einzelnen Personen, die Entwicklung der Schule als Lebensraum und damit verbunden das Einhalten von Regeln und Absprachen gewinnen neue, größere Bedeutung.
Die Förderung von Schülerinnen und Schülern im FU wird durch Diagnosen vorbereitet, durch Beratung und Betreuung begleitet und evaluiert. Förderunterricht ist in der Stundentafel verankert, verpflichtend für alle Schülerinnen und Schüler und wird von Lehrkräften erteilt.
Eine Zusammenstellung der bisher praktizierten Fördermaßnahmen ist am Pädagogischen Tag Februar 2012 erarbeitet worden (Text Anlage 1). Es bleibt zu prüfen, wie weit diese Formen äußerer Differenzierung in den FU einfließen, neben ihm bestehen bleiben oder entfallen und durch andere ersetzt werden können.
Gewinnbringende Förderung jedes einzelnen Schülers setzt voraus, dass sein Lernstand und seine Arbeitshaltung regelmäßig festgestellt und gegebenenfalls Beratung angeboten wird. Eine Analyse der Lernausgangslage umfasst dabei verschiedene Bereiche:
Zur Diagnose können zum einen Lernstandserhebungen in den Hauptfächern herangezogen werden, zum anderen aber auch die Beobachtungen der Lehrkräfte und der pädagogischen Mitarbeiterinnen, die sich auf verschiedene Aspekte beziehen. Diagnosebögen sind geeignete Mittel, um Leistungsstände möglichst differenziert zu erheben. Fördernde Elemente, die im Fachunterricht ihren Platz haben, können Selbsteinschätzungsbögen sein, Lerngespräche zwischen Lehrer und Schüler, Einzelarbeitsphasen mit individueller Rückmeldung durch den Lehrer, eine Korrektur der Klassenarbeiten mit Förderempfehlung oder Lernverträge. Schüler sollen im Umgang damit lernen, zunehmend Verantwortung für ihre Lernbiographie, für ihren eigenen Lernfortschritt zu übernehmen. Aus der Anwendung der genannten Mittel und Maßnahmen ergibt sich für einen Teil jeder Lerngruppe schon eine Zuordnung zu bestimmten Fördermaßnahmen, für die übrigen Schüler ist in einer Förderkonferenz jeweils eine Entscheidung zu treffen.
Alle Schülerinnen und Schüler sollen in ihrer Entwicklung gefördert werden und deshalb am FU teilnehmen. Die Voraussetzungen, Interessen und Notwendigkeiten sind allerdings unterschiedlich. Für die Entwicklung von Fördermaßnahmen oder -angeboten bedeutet dies, dass für jeden Bedarf Module entwickelt werden müssen. Diesen sind die Schülerinnen und Schüler dann bestmöglich zuzuordnen. Leicht fallen uns die Entscheidungen an den „Rändern“ des Leistungsspektrums, zeichnen sich diese oft schon im Notenspiegel der Klassenarbeiten und Lernkontrollen ab. Schwieriger ist die Zuordnung in der Mitte des Spektrums. Umso wichtiger ist es, auch das Mittelfeld in den Blick zu nehmen, um dort Begabungen zu entdecken. Hier kann es helfen, sich über Interessen und Hobbies der Schüler Auskunft geben zu lassen, ihnen aber auch Neues und Ungewohntes zuzumuten und zuzutrauen. Für die Jahrgangsstufe 5 findet sich ein Interessenfragebogen bei Raabe (B 6.2, S. 15), der in abgewandelter Form eingesetzt werden kann. Damit lässt sich auch erreichen, dass die Neugier auf FU und die Akzeptanz von FU gesteigert wird. In diesem Zusammenhang sollte auch das Ergebnis der Arbeitsgruppe „Jungenförderung“ (Pädagogischer Tag am 6.2.2012) einbezogen werden. Hier liegen detaillierte Ausarbeitungen vor, die sich zum Teil in den FU integrieren lassen.
Die Zuordnung der Schüler zu den Gruppen erfolgt unter Berücksichtigung einer Diagnose, damit eine Förderung aller Anlagen und Fähigkeiten in den Blick genommen werden kann.Als Kategorien sind die folgenden denkbar: fachlich, methodisch, sozial, eigenständig und talentiert. Die Diagnose muss in regelmäßigen Abständen erneut vorgenommen werden, damit Schüler, Lehrer und Eltern erkennen können, welche Lern- bzw. Entwicklungsfortschritte gemacht wurden und wie die nächsten Schritte aussehen können. Eine Förderkonferenz, die die bisherigen pädagogischen Konferenzen ablöst, erscheint dabei ein geeignetes Forum, um die Fachlehrerinnen und Fachlehrer mit ihren Beobachtungen aus dem Unterricht und dem Ergebnis eines Diagnosebogens miteinander ins Gespräch zu bringen und zu Entscheidungen zu kommen. Nicht in allen Bereichen, in denen Förderbedarf erkannt wird, kann ein entsprechendes Angebot im FU bzw. im Rahmen der Schule gemacht werden. Deshalb sind auch externe Kooperationspartner wichtig, an die wir Eltern bzw. Schüler verweisen können.
In diesem Zusammenhang ist das zusätzliche pädagogische Personal zu benennen, das hier eine besondere Aufgabe hat. Es kann und sollte in unterrichtliche Prozesse einbezogen werden, bei bestimmten Arbeitsformen unterstützend wirken, durch Hospitationen gezielte Beobachtungen von einzelnen Schülern und / oder der gesamten Klasse vornehmen, um so eine breite Basis für eine Diagnose zu schaffen.
Förderunterricht ist keine Hausaufgabenbetreuung, keine individuelle Nachhilfe, keine Arbeitsgemeinschaft und keine „Spielwiese“ mit beliebigen Angeboten. Er bietet jedoch Raum für Einzelarbeit /Bearbeitung von Hausaufgaben, Partnerarbeit (Mitschüler fördern Mitschüler) und Angebote, die über den Fachunterricht hinausgehen. Er beinhaltet differenzierte Arbeit zur Aufarbeitung von Defiziten und zur Förderung besonderer Stärken, kann die Erarbeitung und Betreuung von Wettbewerbsbeiträgen (auch schulinternen!) beinhalten und besondere Interessen und Fähigkeiten individuell fördern. Auch eine Ergänzung zum Unterrichtsangebot ist möglich durch zusätzliche Projekte. Auf der Grundlage der Interessen von Schülern („In diesem Fach will ich mich verbessern, an diesem Thema habe ich ein besonderes Interesse, in dieser Arbeitsform möchte ich arbeiten, …“), die in einem nicht direkt mit dem Förderunterricht bestehenden Zusammenhang ermittelt werden, und den Ergebnissen der Diagnose durch die Lehrer werden Angebote gemacht, die die Fähigkeiten und Fertigkeiten der Schüler erweitern und verstärken, aber auch anwendbare Kenntnisse vermitteln.
Dabei kann es sich zum einen um Kenntnisse handeln, die in einen neuen (Anwendungs-)Bezug gesetzt werden, zum anderen um Fähigkeiten und Fertigkeiten, die zu einem späteren Zeitpunkt im Rahmen des Unterrichts genutzt werden können.
Vor allem in den Jahrgangsstufen 9 und 10 ist eine verstärkte Berücksichtigung der „Nebenfächer“ sinnvoll, da in diesen eine Vorbereitung auf die Grund- und Leistungskurse in der Oberstufe auf den Gebieten der methodischen Kompetenz, aber auch der Selbstkompetenz erfolgen kann. Zusätzlich kann es sinnvoll sein, Angebote zum selbstorganisierten Lernen in den Hauptfächern zu machen, die eine Unterstützung bei der Kompensation von Defiziten beim Übergang in die Oberstufe ermöglichen. Ergänzend gibt es Angebote zur Laufbahnberatung durch die pädagogische Leiterin und eine Mitarbeiterin der Agentur für Arbeit sowie eine rechtzeitige Information über die Anforderungen in der Oberstufe durch den Oberstufenleiter.
Die Bedeutung von Hausaufgaben wird im Zusammenhang mit dem neunjährigen Gymnasium und einer Stundenzahl von 34 Wochenstunden immer wieder, zum Teil sehr kontrovers, diskutiert. Dieser Prozess ist auch bei uns im Kollegium noch nicht bis zum Ende geführt worden. Individuelle Übungszeit muss in den FU integriert werden, auch um falsches Üben zu vermeiden, fachspezifisches Wissen (z.B. Vokabeln, Formen, Formeln) muss individualisiert erworben werden. Dies geschieht im häuslichen Bereich ebenso wie die gezielte Vorbereitung auf Klassenarbeiten und andere Leistungsnachweise (Lernkontrollen, Vokabeltests etc.). Hier ist auch weiterhin ein Beitrag des Elternhauses zu sehen: Organisation der häuslichen Arbeit, Überprüfung des Lernzuwachses durch Abfragen und Unterstützung durch Ritualisierung. Die Vernetzung des Übens im Förderunterricht mit dem Fachunterricht ist noch zu diskutieren (Organisationsform, Kommunikation).
Maßgebend sind die Leitziele der einzelnen Jahrgangsstufen, wie sie im Schulprogramm formuliert sind.
Klassen 5 und 6 | Vom Ganzen zum Einzelnen und vom Konkreten zum Abstrakten Verknüpfendes Lernen, selbstständiges Lernen, methodisches Lernen |
Klassen 7 und 8 | Vom Einzelnen zum Ganzen phänomennah lernen neue Fächer, ihre Methoden und Sehweisen verstehen lernen urteilen und werten lernen
|
Klassen 9 und 10 | Orientierungen Personalität entwickeln (personale Identität) Arbeitswelt und Gesellschaft kennenlernen (soziale Identität) Verantwortung für die eine Welt erkennen und annehmen (ökumenische Identität) |
Daraus können sich für die Förderplanung u.a. folgende Aspekte ergeben:
Klassen 5 und 6: | Leseförderung Rechtschreibförderung Methodentraining |
Klassen 7 und 8: | Leseförderung Kommunikationstraining Begabungsförderung: Sprachen MINT-Fächer |
Klassen 9 und 10: | Berufsorientierung Vorbereitung auf Oberstufenarbeit |
Eine Einbeziehung des Methodencurriculums ist ebenfalls erforderlich.
Die Angebote, die aus dem Kollegium heraus gemacht werden, richten sich zum einen nach dem Förderbedarf (siehe Diagnosebogen), dem Förderwunsch (Talent- oder Begabtenförderung) und schließlich danach, dass sie nachweisbar Kompetenzförderung anstreben. Die Angebote müssen auch angesichts der strukturellen Rahmenbedingungen darauf ausgerichtet werden, dass möglichst jeder Schüler in seinem Förderbedarf angesprochen wird. Dieser Bedarf muss zuvor wahrgenommen und entdeckt werden, er kann aber auch geweckt werden. Es ist darauf zu achten, dass die verschiedenen Bereiche des Lernens dabei berücksichtigt werden (ästhetisch, emotional, kognitiv, motorisch).
Zur Ausarbeitung von Modulen gehört eine schriftliche Beschreibung im Vorfeld (analog zur Projektwoche), aber auch eine Dokumentation (während der Einheit bzw. danach), die es anderen Lehrkräften ermöglicht, diese Einheit zu wiederholen, zu ergänzen oder zu modifizieren. Nur in Teamarbeit, auch zeitlich versetzt, ist es möglich, eine sich stets erweiternde Angebotspalette zu entwickeln. Ein Erfahrungsaustausch muss eingeplant und organisiert werden.
Bei den Angeboten ist aber auch auf die Machbarkeit zu achten. Die zur Verfügung stehenden Personen, Räume, Materialien begrenzen die Möglichkeiten, auch der Faktor der Wirtschaftlichkeit spielt eine Rolle.
Für die Planung des Förderunterrichts wird - das zeigen Ergebnisse der letzten pädagogischen Tage – im Kollegium Fortbildungsbedarf gesehen, da es um die Schulung des erweiterten Blicks auf den einzelnen Schüler und das Unterrichtsgeschehen geht. Dies gilt vor allem für den Bereich der Diagnose, aber auch für die Planung kompetenzorientierter Unterrichtseinheiten. Es gibt aber auch vielfältige Erfahrungen bei jeder einzelnen Lehrkraft, eine Vielzahl an Kompetenzen im Kollegium bei Klassenlehrern, Fachlehrern und AU-Lehrern. Diese zu nutzen, anderen zur Verfügung zu stellen und dann gezielt Fortbildung (schulintern oder extern) anzufordern, wird ein Weg sein, der in kleinen Schritten zum Ziel führt.
Der Hessische Referenzrahmen Schulqualität ( Anlage 5 ) bildet die konzeptionelle Grundlage für schulische Maßnahmen zur individuellen Förderung. Unter dem Stichwort „Umgang mit heterogenen Lernvoraussetzungen“ werden Kriterien benannt und durch Fragen konkretisiert. Hier finden sich auch Fragebögen für Schüler und Lehrer, die bei der Evaluation des Entwicklungsprozesses eingesetzt werden können.
An der Förderung sind viele Personen beteiligt: Lehrkräfte, Eltern, Mitschüler und selbstverständlich jeder Schüler und jede Schülerin selbst. Das bedeutet ein hohes Maß an Kommunikation. Deshalb muss in der Planung des Förderunterrichts berücksichtigt werden, wie die notwendigen Informationen ohne großen zeitlichen und organisatorischen Aufwand weitergegeben werden können. Idealerweise sind die Schüler diejenigen, die am besten wissen / wissen sollten, wo Förderbedarf ist. Aber der Umgang mit offenen Lernangeboten muss gelernt werden und gelingt selbst dann nur eingeschränkt. Phasen der Instruktion durch Lehrkräfte werden sich mit Phasen der Gruppenarbeit und Einzelarbeit abwechseln müssen, ebenso wie die Ergebniskontrolle einmal durch Lehrkräfte, ein andermal durch Mitschüler, aber auch eigenständig geleistet werden kann und muss.
Zeit geben - das ist ganz wesentlich für jeden Unterricht, ganz besonders aber für den FU. Förderunterricht darf keine Randerscheinung werden. Deshalb sollen die Stunden im Vormittag liegen und nicht an den hinteren Rand des Schultags geschoben werden. Zeit geben bedeutet auch, dass jeder einzelne Schüler die Zeit bekommen soll, die er benötigt, um einen Lernprozess in seinem Tempo zu durchlaufen. Es muss auch Zeit für die Reflexion des Lernweges und seine Dokumentation bereitgestellt werden
Raum geben - dies ist für den FU eine zweite wichtige Voraussetzung. Es werden Räume benötigt für Stillarbeit / Einzelarbeit, Räume mit medialer Ausstattung, aber auch Räume, in denen ein Lehrer und / oder Schüler präsent ist, um Lernprozesse anzustoßen, zu instruieren und zu unterstützen. Die räumlichen Voraussetzungen schränken das Angebot bis zu einem gewissen Grade ein (mehrere Sport-, Theater- und Musikangebote sind zeitgleich kaum möglich).
Material zur Verfügung stellen - im Zusammenhang mit der Entwicklung kompetenzorientierter Unterrichtseinheiten, aber auch bei der Umstellung der Schulbücher sowie in schulinternen Fortbildungen (Englisch, Mathematik) ist eine Fülle an Material entwickelt worden. Eine Anzahl von Schulen hat ihre Konzeption zugänglich gemacht. (6)
(1) Schulprogramm der Stiftsschule St. Johann (Amöneburger Beiträge zu Schulentwicklung und Unterrichtskultur, Heft 3) 2003, S. 46
(2) aus: Algermissen, H. J., Schulen des Bistums Fulda heute in: Lang, P. (Hrsg.) Tradition und Wandel – Die Stiftsschule St. Johann in Amöneburg, Fulda 2012, S. 13 ff
(3) Grundordnung für katholische Schulen in freier Trägerschaft im Land Hessen §3 (3). in: Kirchliches Amtsblatt für die Diözese Fulda Stück VII, 20.Juni 1985
(4) Solzbacher, Claudia: Individuelle Förderung in der Schule in: Engagement, Zeitschrift für Erziehung und Schule Heft 4 / 2013
(5) Nida-Rümelin, Julian: Philosophie einer humanen Bildung (Edition Körber) Hamburg 2013
(6) Förderkonzepte:
a) Starkenburg Gymnasium Heppenheim www.starkenburg-gymnasium.de
b) Grimmelshausen Gymnasium Offenburg www.grimmelshausen-offenburg.de
c) Liebfrauenschule Köln www.lfs-koeln.de
Anlage 1 Individuelle Förderung Arbeitsergebnis päd. Tag 2012
(eigene Datei)
Anlage 2 Fördern in Unterricht vorgestellt beim SBR am 18.2.2013 und in der GK am 4.3.2013
Anlage 3 Was ist kompetenzorientierter Unterricht? Zehn Merkmale und gute Gründe Fischer, Michael im Oktober 2010
Anlage 4 Auf dem Weg zum kompetenzorientierten Unterricht
Lehr- und Lernprozesse gestalten
AfL / IQ
(eigene Datei)
Anlage 5 (i. Anhang -5.1./5.2.) Hessischer Referenzrahmen Schulqualität
(eigene Datei)
Qualitätsbereich VI : Lehren und Lernen Qualitätsbereich VII: Ergebnisse und Wirkungen
1. Arbeitskreis Fördern (Materialien)
2. Fordern und Fördern in der Sekundarstufe I (Raabe Verlag) Berlin ab 2009
3. Hessisches Kultusministerium: Förderung von Lernkompetenzen und Schlüsselqualifikationen September 2004
4. Hessisches Kultusministerium: Individuelle Förderung – Individualisiertes Lernen Orientierungsgrundlagen zum Umgang mit Heterogenität in Unterrichts- und Schulentwicklung Juli 2012
5. Individuelle Förderung in: Engagement, Zeitschrift für Erziehung und Schule (Heft 4 / 2013)
6. Individuell Lernen – Kooperativ Arbeiten (Friedrich Jahresheft 2008)
7. Kunze, Solzbacher: Individuelle Förderung in der Sekundarstufe I und II (Schneider Verlag ) Hohengehren 2012
8. Lernen Wie sich Kinder und Jugendliche Wissen und Fähigkeiten aneignen (Friedrich Jahresheft Schüler 2006 )
9. Materialien der pädagogischen Tage
Unterrichtsentwicklung durch Kompetenzorientierung ( 5.2.2008 )
Individualisierung von Lernen;
Neues lehren – Neues Lehren ( 3.2.2009 )
Inhalte: Hausaufgaben, Eltern(mit)arbeit, Rahmenbedingungen, Coaching und Nachhilfe
Binnendifferenzierung – individuelle Förderung ( 1.2.2010 )
Kompetenzorientierte Unterrichtseinheiten ( 31.1.2011 )
Schärfung und Weiterentwicklung des Schulprofils ( 6.2.2012 )
Entwicklung des Antrages für G 9 neu ( 20.12.2012 )
Entwicklung des Antrags für G 9 neu ( 5.2.2013 )
10. Roth, Gerhard: Bildung braucht Persönlichkeit Stuttgart 2011
11. Schulfach Sozialkompetenz – Wenn nicht jetzt, wann dann?
Zeit online: Thema im November 2013
12. Spitzer, Manfred: Medizin für die Bildung (Spektrum Akademischer Verlag) Heidelberg 2010
13. Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung München Theorien des Lernens – Folgerungen für das Lehren http://www.isb.bayern.de/gymnasium/materialien/t/theorien-des-lernens
14. Standards Unterrichten zwischen Kompetenzen, zentralen Prüfungen und Vergleichsarbeiten (Friedrich Jahresheft 2005)
Diese Förderung ist ein elementarer Bestandteil des Schulprofils und vollzieht sich im Fachunterricht aller Fächer, in eigens erteiltem Förderunterricht und in begleiteten individuellen Aufgaben. Sie wird durch Diagnosen vorbereitet, durch Beratung und Betreuung begleitet und evaluiert.
Dieser Förderunterricht soll in der Stundentafel für alle Schüler der Sekundarstufe 1 verankert sein. Alle Schüler/Innen sollen in ihren Stärken und Schwächen erreicht werden. Deshalb ist er verpflichtend für alle. Er wird in jeder Jahrgangsstufe mit einer Doppelstunde pro Woche von Lehrkräften erteilt. Diese soll in den Jahrgangsstufen 6-10 zeitgleich sein, damit eine Verzahnung von Gruppen sowohl über Klassen wie auch über Jahrgangsstufen hinweg möglich ist. Für die Jahrgangsstufe 5 baut das Konzept auf dem AU der Eingangsstufe auf. Insbesondere in den Jahrgangsstufen 9 und 10 sollen auch Nebenfächer mit Blick auf die Entwicklung zu LKs in der Oberstufe mit einbezogen werden.
Die Inhalte des Förderunterrichts sollen die differenzierte Arbeit zur Aufarbeitung von Defiziten, die Förderung besonderer Stärken, die Erarbeitung und Betreuung von Wettbewerbsbeiträgen sowie die individuelle Förderung von besonderen Interessen und Fähigkeiten sein. Er gilt auch als Ergänzung zum Unterrichtsangebot, da es dadurch Möglichkeiten für zusätzliche Projekte über den Unterricht hinaus gibt und Angebote, die nicht Teil der Stundentafel sind.
Michael Fischer, Oktober 2010
© Stiftsschule St. Johann Amöneburg