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Schüler wagen den Schritt in die Wirtschaft

Stiftsschule St. Johann beteiligt sich seit knapp zehn Jahren an dem Projekt „business@school"

Das Projekt business@ school schafft eine Brücke zwischen Wirtschaft und Schule. Frontalunterricht war gestern - Wirtschaftsluft weht durch den Klassenraum.  
Amöneburg. Das Projekt business@school ist eine bundesweit aktive, gemeinnützige Initiative der internationalen Unternehmensberatung The Bosten Consulting Group (BCG) zur Vermittlung praktischer betriebswirtschaftlicher Kenntnisse an Gymnasien. Das Projekt will eine Brücke zwischen Schule und Wirtschaft bauen und Jugendliche an unternehmerische Realitäten heranführen. Deshalb übernehmen Wirtschaftsvertreter und Berater namhafter Unternehmer ein Jahr lang eine Patenschaft und bringen ihre Berufserfahrungen ein.
Seit 2002 beteiligt sich die Stiftsschule St. Johann in Kooperation mit der St. Lioba Schule in Bad Nauheim an dem Projekt, das als freiwillige Arbeitsgemeinschaft durchgeführt wird. Aufgeteilt ist das Projekt in drei Phasen, die jeweils mit einer Präsentation vor einer Jury abschließen. Während der ersten Projektphase beschäftigten sich die Schüler mit Stärken und Schwächen großer Konzerne, wie der Lufthansa, Boss, den Rhön-Kliniken, Starbucks, MTU, Fielmann, Borussia Dortmund und der ProSiebenSatl Media AG. „Die Schüler müssen in dieser Zeit Arbeitsprozesse sehr eigenständig als Gruppe organisieren, ergebnisorientiert arbeiten und die Präsentation als Gruppe erarbeiten" erklärt Projektleiter Jörg Christiani, der gemeinsam mit Eugen Balzer die Schüler unterrichtet.


Isabel Weber (von links) Elena Dörr, Serena Nüsing und Lisa Heckmann zeigten während ihrer Präsentation die Stärken und Schwächen der ProSiebenSatl Media AG auf. Foto: Karin waldhüter  
Das fördere zum einen Schlüsselkompetenzen in den Bereichen Teamfähigkeit, Recherche und Vortragstechniken und sei zudem eine gute Vorbereitung auf die anstehenden Abiturprüfungen, so Christiani. In diesem fahr beteiligten sich insgesamt 45 Schüler aus beiden Schulen an dem Wirtschaftsprojekt. Etwa 15 Minuten präsentierten die einzelnen Gruppen ihre Ergebnisse, danach folgte eine zehnminütige Fragerunde durch die Jury, bestehend aus Firmenvertreter der Lufthansa, der Deutschen Bahn undViessmann und ehemaligen Schülern.
Alle Teams stellten zunächst ihre Firma in einem Steckbrief vor, zeigten die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens auf, analysierten die Stärken, Schwächen, Risiken und Chancen des Unternehmens in einer SWOT-Analyse, erstellten eine Wettbewerbsanalyse des Unternehmens und beendeten die Präsentation mit einem Fazit.
Studienleiter Thomas Martin hatte die Schüler zuvor im großen Saal des Rabanushauses begrüßt: Egal, wie, später die Jury entscheidet, gewonnen hat jeder von euch schon jetzt", sagte er und bezog sich dabei auf die Erfahrungen, welche die Schüler während des Projekts für die Abiturprüfungen sammeln können. Nach Beendigung der Team-Präsentationen gibt die Jury Rückmeldung.
In der zweiten Projektphase werden sich die Schüler mit mittelständischen Betrieben beschäftigen und dann mit Beginn der dritten Phase eine eigene Geschäftsidee entwickeln und einen detailliertem Geschäftsplan ausarbeiten. Die besten Geschäftsideen werden in einem bundesweiten Wettbewerb aus Schul-, Regional- und Europaebene vorgestellt.

9.12.2011

von Karin Waldhüter

Quelle: Oberhessische Presse vom 9.12.2011