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Endlich Sauberkeit im Farbkasten

Amöneburger Stiftsschüler stellten in einem Wettbewerb ihre innovativen Geschäftsideen vor

Während des Projekts business@school war mit der Vorstellung einer eigenen Geschäftsidee der Höhepunkt und die heißeste Phase der Teamarbeit für die Schüler der Stiftsschule erreicht.  
Amöneburg. Jeder Schüler kennt wohl das Problem: Beim Malen mit Wasserfarben überzieht innerhalb kürzester Zeit ein unansehnlicher Farbmischmasch den Farbkasten und macht so ein sauberes Arbeiten unmöglich. Zur Lösung dieses Problems fand das Schülerteam „Painters Prints" mit Felix Schönig, Andre Meyer, Jonathan Pfeiffer, Jesper Voy und Daniel Horn eine kreative Lösung und entwickelte den „Drucker unter den Farbkästen".
Dabei werden die Farben fluid in die im Kasten fixierten passend kolorierten Farbbehälter gefüllt. Darauf werden die Farben über die Drucksysteme der Behälter („push to paint") in ein zugehöriges Farbbecken gegeben, von wo aus sie entweder mit dem Pinsel aufgenommen werden oder optional in weiteren Mischbecken mit anderen Farben vermischt werden können. Mit dieser innovativen Idee, welche die Schüler zur Patentierung angemeldet haben, setze sich das Schülerteam „Painters Prints" an die Spitze der insgesamt vier Schülerteams, die ihre Geschäftsidee vorstellten, einen Geschäftsplan entwickelten und diesen einer Jury vorstellten.
Das Siegerteam qualifiziert sich zudem für den Hessenentscheid der am dritten Mai in Wiesbaden ausgetragen wird.
Das Projekt business@school ist eine bundesweite gemeinnützige Initiative der internationalen Unternehmensberatung
The Boston Consulting Group (BCG) zur Vermittlung praktischer betriebswirtschaftlicher Kenntnisse an Gymnasien. Dabei übernehmen Wirtschaftsvertreter von BCG und Berater namhafter Unternehmer für ein Jahr eine Patenschaft und bringen ihre Berufserfahrungen ein.

Mit innovativen Ideen und ausgeklügelten Geschäftsmodellen beeindruckten neunzehn Stiftsschüler, aufgeteilt in vier Teams, die Bewertungsjury. Foto: Karin waldhüter  
Seit 2002 beteiligt sich die Stiftsschule St. Johann in Kooperation mit der St.-Lioba-Schule in Bad Nauheim an dem Projekt, das als freiwillige Arbeitsgemeinschaft durchgeführt wird. Aufgeteilt ist das Projekt in drei Phasen, die jeweils mit einer Präsentation vor einer Jury abschließen.


„Die Schüler profitieren enorm"

„Die Schüler die durch business@school gegangen sind, sind topfit für Präsentationsprüfungen", erklärt Projektleiter Eugen Balzer, der gemeinsam mit Jörg Christiani die Schüler unterrichtet. „Die Schüler profitieren enorm, sie lernen nicht nur betriebswirtschaftliche Inhalte und Zeitmanagement kennen, sondern arbeiten auch ein Jahr lang im Team", hebt Eugen Balzer die intensive Arbeit hervor.
Mit einer Trinkflasche die ihre Farbe verändert und so an das Trinken erinnern soll ging Team „Seli" mit Isabel Weber, Lisa Heckmann, Serena Nüsing und Elena Dörr ins Rennen. Unter dem Firmennamen „Peaches OHG" hatten Kathrin Grimm, Melissa Blank, Susanne Hanika, Theresa Wald und Ann-Christin Kremer nach dem Vorbild einer Klappbox eine „Smartbox" - eine zusammenklappbare Brotdose entwickelt.
Das Team „Swap'n Drop" mit Nils Köpcke, Philipp Dippel, Christian Hohl, Florian Paul und Cornelius Schmitt erdachte ein System um mit Hilfe von Schienen und Querstangen die Gestaltung eines Raums Platz sparend zu verändern.
An die jeweils fünfzehnminütigen Präsentationen schloss sich eine Befragung durch die Jury bestehend aus Vertretern der Boston Consulting Group, Lufthansa und Viessmann an. Aufgund des Doppeljahrgangs und der damit verbundenen hohen Schülerzahl stellten sich in diesem Jahr die Stiftsschule und die St.-Lioba-Schule gemeinsam der Jury.


27.4.2012

von Karin Waldhüter

Quelle: Oberhessische Presse vom 27.4.2012