Kontakt


Mädchenrealschule St. Josef
Alte Langgasse 10
63457 Hanau-Großauheim


Tel.: 06181 956613
Fax: 06181 956615

 

Eine Vision der Zukunft. Energievision in Hanau!

Die Großauheimer Mädchenrealschule St. Josef befindet sich im Rahmen ihres Engagements für eine umweltbewusste Zukunft derzeit in einem Umweltjahr. Zahlreiche Aktivitäten zur Förderung von Klimaneutralität und Umweltschutz sind geplant. Ein Höhepunkt sind die Projekttage am Ende des Schuljahres. Sie stehen ganz im Zeichen der Bewahrung der Schöpfung und orientieren sich an den 17 UN-Zielen der Nachhaltigkeit.


Um den Schülerinnen zu verdeutlichen, wie wichtig dieses Thema ist, hat die Schule renommierte Expertinnen eingeladen: Das bundesweite Schulprojekt "Energievision2050 – Unser Klima. Meine Energie. Deine Zukunft" war am Donnerstag, den 13. Juli, Gast an der Mädchenschule. Träger dieses einzigartigen Projekts sind der Verein "die Multivision", "Help – Hilfe zur Selbsthilfe", der "Deutsche Städte- und Gemeindebund" und "Plant for the Planet". Die Veranstaltung deckte eine Vielzahl von Lehrinhalten in den Bereichen Erdkunde, Politik, Religion, Geschichte, Physik, Chemie und Biologie ab.


Innerhalb von drei Jahren wird diese Bildungskampagne an rund 2000 weiterführenden Schulen stattfinden und etwa 500.000 Schülerinnen und Schüler erreichen. Der Verein "die Multivision" ist eine von 49 anerkannten Maßnahmen der UNESCO im Rahmen der UN-Dekade "Bildung für nachhaltige Entwicklung" und gilt als einer der größten Akteure in der Nachhaltigkeitsbildung in Deutschland.

Theresa und Laura, die Referentinnen, stiegen in ihren sehr informativen Vortrag mit zehn Fragen an die Schülerinnen ein:

„Welche Auswirkungen hat der Klimawandel auf die Gesundheit von Menschen?“,

„Wie viele Menschen in Deutschland machen sich bereits Sorgen über die Folgen des Klimawandels?“ oder

„Wie viel Prozent der Menschen braucht es, um einen sozialen Kipppunkt zu erreichen?“.

Bei der letzten Frage war deutlich, dass die Zahl viel niedriger ist als angenommen. Lediglich 25% der Menschen müssen sich dazu entscheiden, ein klimaneutrales Leben zu führen oder zumindest darauf hinarbeiten.


In der Präsentation bestaunten die Schülerinnen mit ihren Lehrkräften die Möglichkeiten einer Stadt der Zukunft - von selbst fahrenden Autos über komplett begrünte Gebäude bis hin zu verschiedenen Möglichkeiten erneuerbarer Energieformen oder auch internationalen Projekten wie Transportdrohnen in Afrika. Die Vision, die hinter allem steht, wurde deutlich: Wir brauchen kreative Lösungen für das Problem, das unaufhaltbar auf uns zukommt. Jetzt können wir noch gestalten! Dafür brauchen wir viele Expertinnen.


Im Vortrag ging es weniger um den eigenen ökologischen Fußabdruck, sondern vielmehr um die Probleme, die gesamtgesellschaftlich auf uns zukommen in Bezug auf Energiegewinnung, Mobilität, Wohnen und Ernährung. Inwiefern wir unseren eigenen Fußabdruck verringern können, erarbeitet die Schule wiederum innerhalb der Projekttage und auch im Unterricht.


Laura und Theresa mussten viele Fragen beantworten - vom Unverständnis in Bezug auf die „Letzte Generation“ bis hin zur Sorge aufgrund höherer Arbeitslosigkeit in der Zukunft oder Bedenken im Hinblick auf die Digitalisierung oder einer Reduzierung eines individuellen und selbstbestimmten Lebens. Die Referentinnen waren froh, dass sich so viele Schülerinnen trauten, ihre Fragen zu stellen oder auch ihre Bedenken zu äußern.


Die Schülerinnen waren - trotz der Hitze und mit kleinen Pausen - aufmerksam und interessiert bei der Sache. Theresa und Laura verabschiedeten sich mit den Worten: Wenn nur 50% der Schülerinnen zugehört haben und am Ende von diesen 50% noch mal die Hälfte etwas verändert, dann haben wir schon den sozialen Kipppunkt erreicht und damit das Ziel, den vom Menschen gemachten Klimawandel zu verlangsamen oder sogar zu stoppen. Wir bleiben am (Erd-)Ball…


Autorin und Bilder: Julia Kreutz