Mädchenrealschule St. Josef
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Deutsche Demokratie
Gerade in diesen Zeiten muss man sich mit Demokratie und mit Parteien kritisch auseinandersetzen. Die 9a war am 1. Dezember 2023 auf den Spuren der ersten deutschen Demokratie in Frankfurt unterwegs. Zunächst entdeckten wir viel Dinge im Historischen Museum, später aber auch in der Paulskirche. Zusammen mit Frau Heyer-Holfeld und Frau Gutzler bekamen wir einen guten Einblick in die Entstehungsgeschichte der deutschen Demokratie.
Autorin und Bilder: Monika Gutzler
Der Geschichtsunterricht beinhaltet auch verschiedene Ausflüge. Ein Mal im Jahr besuchen verschiedene Geschichtslehrkräfte mit ihren 10. Klassen das Haus der Geschichte in Bonn.
Bonn – Ein Teil deutscher Geschichte – Ein Ausflug ohne Grenzen
Nach bestandenen Abschlussprüfungen entdeckten die beiden zehnten Klassen am 21. Juni 2023 nochmals intensiver die deutsch-deutsche Geschichte im Haus der Geschichte in Bonn. Außerdem die schöne Innenstadt von Bonn.
Ein tieferer Einblick in die Geschichte und die politischen Verhältnisse seit 1945 waren absolut greif- und spürbar.
„Ich muss ehrlich sagen, ich fand es sehr schön, obwohl ich ja nicht so der krasse Geschichtsfan bin, habe ich viel gelernt und fand es interessant. Mir hat der Teil mit den Gegenständen aus Kriegsmaterial am besten gefallen, da man gesehen hat wie kreativ die Menschen nach dem Krieg werden mussten und das auch waren. Ich fand es teilweise auch etwas ironisch sowas wie ein Ei in einer Handgranate aufzubewahren. Aber NOT MACHT ERFINDERISCH! Und ich finde genau das ist in dem Teil des Museums sehr gut zu erkennen. Meiner Meinung nach könnten wir heute auch etwas von dieser Kreativität wieder aufgreifen und mehr recyceln, um Müll zu vermeiden.“ [Rebecca, 10a]
„Besonders interessant fand ich den Teil, in dem dargestellt wurde, was sich die Leute damals einfallen ließen, um aus der DDR in den Westen zu flüchten. Es gab ein kleines Video, in dem es drei Männer und eine Frau geschafft haben, vom Osten in den Westen zu fliehen. Dabei haben sie den Weg durch die Spree gewählt. Sie mussten schnell schwimmen, um auf die andere Seite zu gelangen, denn wenn sie einmal das Ufer der anderen Seite erreicht hatten, durften die Grenztruppen nicht mehr auf sie schießen. Alle vier haben es knapp auf die andere Seite geschafft.
Es gab außerdem noch einen sehr berühmten Tunnel: den Tunnel 57. Der Name kommt von den 57 Ost-Berlinern, die es gleichzeitig durch den Tunnel auf die andere Seite geschafft haben. Das war das einzige Mal, dass es so viele Menschen durch einen Tunnel, in den Westen geschafft haben.“ [Lena, 10a]
„Ich würde das Haus der Geschichte definitiv weiterempfehlen. Vor allem durch die vergangenen Unterrichtseinheiten hat es nun zum Abschluss ein spannendes und vor allem informationsreiches Ende gegeben. Durch die bildliche Darstellung hat man viel mehr über das Leben konkret erfahren als jedes Video erzählen könnte (z.B. die Schränke mit Akten der gesuchten Personen), die visuelle Darstellung kann dies noch deutlicher machen. Das Museum wurde zudem gut strukturiert und hat auch Einflüsse auf die heutige Zeit gezeigt, somit konnte man alles gut mitverfolgen. Die Fragen der Museumsführerin haben den Besuch noch interaktiver gemacht, man konnte somit nicht nur hören, wie es in der BRD und DDR war, sondern auch selbst überlegen und das bereits erfahrene Wissen teilen. Der Unterschied zwischen der BRD und DDR wurde durch die Mauern klar geteilt. Besonders fand ich zudem die Flucht der Menschen aus der DDR spannend (Luftballon, Graben, Fluss), welche mit Videos noch einmal gezeigt wurden.
Ich als eher ‚Nicht-Museumsgänger‘ hatte großes Interesse an der hier erzählten Geschichte seit 1945, denn ich mochte es Eindrücke über die Zeit zu erfahren, in
welchen meine Verwandten lebten und vor allem, was die Menschen taten, damit wir heute in dem demokratischen Deutschland leben können, das wir kennen. Mir waren viele Informationen noch nicht in dem Sinne bewusst, wie sie an dem Tag gezeigt wurden. Es ist somit definitiv einen Besuch wert, um mehr über das Leben, die Eindrücke und Entscheidungen zu der Zeit zu erfahren.“ [Leonie, 10a]
„Ich würde sofort nochmal mitfahren!“ [Laura, 10a]
Es war ein ereignisreicher Tag, mit allen Wettern und Herr Galonska und ich waren froh, dass wir diesen Ausflug ermöglichen konnten.
26.11.2019
Als wir (Schülerinnen der Jahrgangsstufe 10) uns am Dienstag den 26. November 2019 morgens an der Pauskirche in Großauheim trafen, wussten wir nicht richtig was uns erwarten würde. Wir wussten, was unser Ziel sein wird, Bonn, um genau zu sein das "Haus der Geschichte" in Bonn, und dass wir nach dem geschichtlichen Teil unseres Ausfluges noch den Weihnachtsmarkt in Bonn besuchen bzw. Shoppen, etwas essen etc. durften.
Aber, was haben wir haben wir an diesem
Tag erlebt?
Unsere Anweisung in der
vorherliegenden Woche war es um 7:20 Uhr an der Paulskirche zu sein, was auch
die meisten schafften. Jedoch konnten wir nicht so rechtzeitig losfahren, wie
wir eigentlich geplant hatten. Der Bus hatte zirka 30 Minuten Verspätung, was einige
Schülerinnen sowie die planenden Lehrerinnen sehr mit Freude erfüllte ;). Trotz
der anfänglichen Schwierigkeiten kam der Bus gegen 7:50 Uhr und wir saßen 15
Minuten später alle im Bus bereit zum Losfahren und dann direkt im Stau.
In Bonn angekommen setzte uns der
Busfahrer einige Meter entfernt vom "Haus der Geschichte" ab. Nachdem
wir für die Führung eingeteilt hatten und startklar waren, wurden wir durch das Museum
geführt und lernten die verschiedenen Etappen der deutschen Geschichte ab 1945
kennen. Wir erfuhren, wie sich Deutschland mit den Folgen des Zweiten Weltkriegs
veränderte und wie sich zwei deutsche Staaten entwickelten. Kleinere
weltgeschichtliche Punkte, wie z. B. die Mondlandung, waren zu entdecken. Am
Ende aber für uns heute wichtig, die Wiedervereinigung Deutschlands 1990 und
ganz aktuell die Flüchtlingskrise. Das Museum bietet eine große Anzahl an
wichtigen Sach- und Textquellen, die im Unterricht nicht alle bearbeitet werden
können.
Nach der Führung hatten wir eine halbe bis dreiviertel Stunde Zeit, um uns das Museum noch einmal genauer anzuschauen. Wir konnten die vielen und originalen Gegenstände entdecken und sogar durch eine Schleuse aus Berlin durchlaufen, da man zeitweise nicht einfach von Ost- nach Westberlin kam.
Freizeit
Der Weihnachtsmarkt zog sich durch mehrere kleine Straßen der Innenstadt und war sehr schön, ein Besuch lohnt sich immer!
Unsere Heimreise traten wir
gegen 16:00 Uhr an. Leider standen wir zirka 2 Stunden in der Nähe des Frankfurter
Flughafens im Stau, aber auch darüber kamen wir mit guter Laune hinweg - angekommen
sind wir gegen 19.45 Uhr.
Der Ausflug nach Bonn war sehr lehrreich
und aufregend. Persönlich war es einer meiner Favoriten, da wir etwas über die
Geschichte Deutschlands lernten und eine für die meisten, neue Stadt
kennenlernten.
Autor: Lara Mierzwa, 10B
09.03.2017
Besuch der Gedenkstätte „Hadamar“ durch die Klasse 10a
Im Rahmen des Geschichtsunterrichts besuchte die
Klasse 10a die ehemalige Heil- und Pflegeanstalt Hadamar und heutige
Gedenkstätte für die Opfer der nationalsozialistischen
„Euthanasie“-Morde. Heute besteht die Gedenkstätte aus dem Friedhof, den
noch erhaltenen authentischen Kellerräumen und einer Ausstellung über
die NS-„Euthanasie“-Verbrechen.
Info zur Geschichte
Nach der „Machtübernahme“ durch die Nationalsozialisten 1933 wurde das Gesundheitswesen nach deren rassistischen und rassehygienischen Vorstellungen umfunktionier. Die in Heil-, Pflege- und Erziehungsanstalten lebenden Menschen – körperlich und geistig Behinderte, psychisch Kranke, Hilfsschüler, Fürsorgezöglinge, „Asoziale“, Kriminelle und Alkoholabhängige – galten als ökonomische Belastung, als minderwertig und lebensunwertes Leben“. In dem Zeitraum von 1934 – 1939 waren 400 000 angeblich „erbkranke“ Menschen nach dem seit 1934 geltenden „Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses“ zwangsweise sterilisiert worden. Mit Beginn des zweiten Weltkrieges 1939 wurden die Patient/innen/en von Heil- und Pflegeanstalten und Pflegeheimen im Rahmen der so genannten „Euthanasie“-Aktion systematisch erfasst und in den als Duschräumen getarnten Gaskammern der Anstalten ermordet. Bis Ende August 1941 waren das allein in Hadamar 10 072 Menschen. Ab 1942 wurden in vielen Anstalten die Kranken und Behinderten – darunter auch Kinder – zunächst „wissenschaftlich“ beobachtet, untersucht und mit Überdosen von Medikamenten, Gift oder durch Nahrungsentzug von Ärzten, Krankenschwestern und -pflegern ermordet.
Reaktion der Schülerinnen
Die Tatsache „an einem Ort zu sein, an dem viele Tausende Menschen ermordet wurden“, war für die Schülerinnen sehr beeindruckend und zugleich bedrückend. Trotz umfassender Information im Geschichtsunterricht konnten die Schülerinnen nur schwer erfassen, was an diesem Ort passierte. „Hier ist das alles geschehen?“, war die Frage einer Schülerin. Eine andere Jugendliche resümierte ihre Eindrücke mit den Worten: „Es kommt auf die Verantwortung eines jeden Einzelnen an, damit sich diese Geschichte nicht wiederholt!“ Geschichtslehrer Michael Schreiber wollte den Schülerinnen bewusst machen, dass es besonders heute wichtig und bedeutend sei, unsere freiheitliche Demokratie zu schützen und gegen Angriffe von rechts zu verteidigen.
16.03.2016
Die Geschichtsdoppelstunde verbrachte die Klasse 9b in dieser Woche (16.03.2016) einmal anders. Da im benachbarten Museum gerade eine eine Sonderausstellung eröffnet wurde, konnten wir unsere eigenen Nachforschungen zu den allgemeinen Ereignissen im Ersten Weltkrieg durch die lokalen Geschehnisse ergänzen und somit auch unser Wissen vertiefen.
26.06.2015
Die Klasse 10a wird in der kommenden Woche ihre Abschlussfahrt in Berlin verbringen. Hierfür wurde in den letzten Wochen hart geforscht. Mit Hilfe vieler Quellen und Sekundärliteratur erarbeiteten sich die 32 Schülerinnen ein historisches Grundwissen über unsere Hauptstadt. Im Anschluss arbeiteten sie in Gruppen kreativ zusammen, um ein Darstellungsprodukt zu erstellen (Comic, Film, Poster, Collage...). Die Ergebnisse sind sehr beeindruckend und dienten der intensiven Beschäftigung.
Also dann, auf nach Berlin!
Text: M. Gutzler
18.05.2015
Die Klasse 8b entdeckte an einem schönen Maitag das Barockschloss Biebrich. Es konnten Parallelen zwischen Schloss Versailles, das Louis XIV. aus einem kleinen Jagdschloss errichten ließ, gefunden werden. Denn auch das Schloss am Rhein wurde aus einem Gartenhäuschen zu einem dreiflügligen Schloss umgebaut. Im Besitz der Herzöge von Nassau wurde es zwischen 1700 und 1750 mehrfach erweitert. Heute dient es der hessischen Landesregierung zu Repräsentationszwecken und beherbergt ein Restaurant.
Außerdem konnten wir den Aufbau des alljährlichen Pfingstreittuniers beobachten, das im weitläufigen Park stattfindet.
Text: M. Gutzler
05.11.2014
Am 5. November konnten die Schülerinnen der 8b ihr theoretisch erarbeitetes Wissen über die mittelalterliche Lebenswelt durch einen Besuch der Welterbestätte Kloster Lorsch und des dort im September neu eingeweihten Dorfes vertiefen.
Das Leben in einem karolingischen Herrenhof entdeckten die Schülerinnen im Detail, von der Scheune, über das Haus der Leibeigenen, die Wohnung des Klerikers und der Dorfkirche bis hin zum Herrenhaus selbst, um nur ein paar wenige Beispiele zu nennen.
Hauptattraktion an diesem Tag war jedoch das Hausschwein „Pepper“, das aus dem Gehege ausgebüchst war und die eigentliche Lebensweise im Mittelalter demonstriert, denn Schweine bewegten sich frei auf dem Dorfgelände.
Text: Frau Gutzler
06.03.2014
Am Donnerstag den 06.03.2014 fuhren die beiden 10. Klassen gemeinsam mit den Geschichtslehrerinnen Frau Jansen-Windau und Frau Heyer-Holfeld zu dem ehemaligen Konzentrationslager in Osthofen.
Um 7:30 Uhr fuhren wir mit dem Bus in den in Rheinland-Pfalz gelegenen kleinen Ort Osthofen. Kurz nach der Ankunft begann die Führung und jede der beiden Klassen machte sich gemeinsam mit einem Leiter auf eine Reise in die nur wenige Jahre zurückliegende Vergangenheit.
Anfangs war in dem 1872 erbauten Gebäude eine Papierfabrik, doch im März 1933 eröffnete man dort, kurz nach der Ernennung Adolf Hilters zum Reichskanzler, ein KZ.
Dies hauptsächlich für politische Gegner der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP), wie zum Beispiel Mitglieder der KPD, der SPD, sowie des Zentrums, aber auch Sinti, Juden und andere damals als „missliebig“ bezeichnete Personen. Ihnen wurde unterstellt ein Defizit zu haben, fehlerhaft zu sein oder das sie etwas falsch gemacht hatten. Zu Hochzeiten waren dort ca. 400 Personen Inhaftiert, allerdings für meist nur 2-3 Wochen.
„Erziehungs- und Besserungs-Anstalt Osthofen“ diesen Namen hörte man früher sehr häufig, man wollte damit den Leuten zeigen, dass dieses Lager nichts Negatives sei, auch hat man versucht, das Klischee einer Besserungs-Anstalt bei zu behalten und man musste das Sterben von Häftlingen vermeiden, da sonst die Bevölkerung rebelliert hätte.
In Osthofen wurde zwar kein einziger Mensch umgebracht, dass dies aber ein weniger schlimmes oder gar harmloses Konzentrationslager war, kann man auf keinen Fall sagen. Die Häftlinge wurden geschlagen, gefoltert, schliefen auf einem Betonboden, in den kalten Fabrikhallen, der nur leicht mit Stroh bedeckt war und man zeigte Aggressionen gegenüber anderen Religionen.
Doch bereits im Sommer 1934 wurde das KZ wieder geschlossen. Ein Grund war, es lag zu nah am Dorf, dadurch hatten die Häftlinge eine größere Chance zu fliehen. Auch war die Finanzierung sehr teuer, man wollte beispielsweise eher 10 wirklich große und effiziente Konzentrationslager, wie Auschwitz und Dachau, als 100 kleine wie Osthofen. Ein weiterer Grund war, das Ziel, die Häftlinge zu „Erziehen und zu Bessern“, sehr schnell erledigt wurde. Dies führte dazu, dass am Ende nur noch knapp 30 Inhaftierte dort waren, welche dann in das KZ nach Dachau verlegt wurden. Nach der Schließung wurde aus dem Gebäude eine Möbelfabrik.
In den wenigen Stunden, die wir in Osthofen verbrachten, erfuhren wir zahlreiche neue Dinge. Teilweise war es meiner Meinung nach ein sehr bedrückendes Gefühl, dort entlang zu laufen, wo vor Jahren noch grausame Taten verrichtet wurden, die Menschen litten und Tag für Tag in Angst lebten. Dennoch denke ich mit dem Ausflug haben wir viele Erfahrungen und Eindrücke gesammelt, die wir so nur im Unterricht nicht hätten bekommen können.
Text: Alicia Hahn
19.11.2013
Anlässlich der 75 jährigen Wiederkehr der Reichspogromnacht informierte Herr Dr. Manfred Greb beide 10. Klassen über die schrecklichen Erlebnisse des Großauheimer Bürgers jüdischer Konfession Heinz Hirschmann.
Die Wohnung der Familie Hirschmann, die sich in der Hauptstraße 36 befand, also in unmittelbarer Nähe zur Schule, wurde wie so viele andere am 9.11.1938 zerstört, da die Besitzer Juden waren.
Dr. Greb stützte sich in seinen Ausführungen auf mehrere Gespräche mit Heinz Hirschmann, der später in die USA emigrierte, und auf schriftliche Quellen. Ihm gelang es eindrucksvoll, bei den Schülerinnen Betroffenheit auszulösen.
Text: Frau Jansen-Windau
Fotos: Frau Freudl
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