zu meiner Priesterweihe und Primiz habe ich die Verse 1,7 beim Propheten Jeremia ausgewählt.
„Geh nur, wohin ich dich sende.
Verkünde, was ich dir auftrage.
Fürchte dich nicht: Ich bin bei dir.“
Mit der Sendung durch den Bischof bin ich als Kaplan nach Wächtersbach gegangen und habe dort an der Seite meines guten Pfarrers Nikolaus Bauer seelsorglich wirken können.
Nach 4 ½ Jahren ereilte mich der Ruf nach Fulda in die Stadtpfarrei. Mit Pfarrer Richard Huth lernte ich diese damals große Pfarrei schätzen und lieben.
Im Jahr 1974 ernannte mich Bischof Bolte zum Stadtpfarrer. Große Aufgaben hielt die Zukunft für mich bereit: Errichtung des Pfarrzentrums, Pfarrhausneubau, Außenrenovierung der Stadtpfarrkirche, Innensanierung derselben, Renovierung der Severikirche, Kindergartenneubau und Innenrenovierung der Heilig-Geist-Kirche.
Bei all den vielen äußeren notwendigen Aktivitäten ging es mir immer um die mir in den beiden Pfarreien anvertrauten Menschen. Mit ihnen den Weg des Glaubens zu gehen über Höhen und durch Niederungen war meine vornehmste Aufgabe. Dabei stand die Feier der Eucharistie immer im Mittelpunkt. Mit großer innerer Freude habe ich das Wort Gottes verkündet. Der regelmäßige Familiengottesdienst am Sonntag war mir geradezu heilige Verpflichtung.
In den 40 Jahren als Pfarrer habe ich mit der Taufe viele Menschen in unsere Glaubensgemeinschaft eingeführt. Die Vorbereitung der Erstkommunionkinder war für mich eine der schönsten Aufgaben im Kirchenjahr. –einer ganz großen Zahl von jungen Menschen habe ich bei ihrem Trauversprechen assistiert. Mit großer Freude habe ich Silber- und Goldene Hochzeiten mitgefeiert. Im Sakrament der Versöhnung durfte ich den Menschen Gottes große Barmherzigkeit zusprechen. Kaum zu zählen ist die große Schar derer, die ich auf ihrem letzten irdischen Weg begleiten durfte.
„Geh nur wohin ich dich sende.
Verkünde, was ich dir auftrage.
Fürchte dich nicht: Ich bin bei dir.“
Dieses Wort des Propheten hat mich in den vielen Jahren getragen und dafür danke ich dem `Himmel`. Jedesmal, wenn ich im Kanon der hl. Messe beten darf: Wir danken dir, dass du uns berufen hast vor dir zu stehen und dir zu dienen“, dann dringen diese Worte ganz tief in mich ein und erfüllen mich mit großer Freude und Zuversicht.
Nach 40 Jahren Tätigkeit in den beiden von mir liebgewonnenen Pfarreien geht nun mein pastoraler Dienst zuende. Das erfüllt mich mit Wehmut. Bei all der Traurigkeit muß ich aber auch bekennen, dass ich in den vielen Jahren von einer großen Wertschätzung durch die Gemeinden getragen wurde.
Und so kann ich getrost St. Blasius und Heilig-Geist meinem Nachfolger Herrn Pfarrer Stefan Buß übergeben und ihm eine glückliche Handhabe in der Zusammenführung von Dom, St. Josef, St. Blasius und Hl. Geist wünschen. Ihnen allen, meinen lieben Pfarrkindern, bleibe ich von Herzen verbunden. Gott segne Sie alle!
Ihr Pfarrer Winfried Reith i.R. (in Reichweite)
Mit allen lieben Menschen möchte ich
am Sonntag, dem 4. Mai um 14.00 Uhr
in der Stadtpfarrkirche einen Dankgottesdienst feiern,
zu dem ich Sie herzlich einladen.
Anschließend treffen wir uns in froher Runde in der Aula der Adolf-von-Dalberg-Schule.
Anstelle von Geschenken erbitte ich eine Spende für Missionsprojekte.
Spendendkonto:. Sparkasse Fulda, Kath. Kirchengemeinde St. Blasius Fulda
IBAN: DE 20 5305 0180 0000 0604 73 BIC: HELADEF 1 FDS
