Was muss geschehen, damit nichts geschieht?
Katholische Stadtpfarrei Fulda stellt eigenes Schutz- und Präventionskonzept vor
Das Bistum Fulda möchte Kindern, Jugendlichen sowie allen Menschen, die sich kirchlichem Handeln anvertrauen, Lebensräume anbieten, in denen sie ihre Persönlichkeit, ihre Begabungen, ihre Beziehungsfähigkeit und ihren persönlichen Glauben entfalten können. Dass dies in der Vergangenheit leider nicht immer so war, das hat uns die sog. MHG-Studie und die vielen Berichte von Betroffenen gezeigt.
Verantwortliche der Stadtpfarrei haben daraus Konsequenzen für ihren Bereich gezogen und gemeinsam mit engagierten Pfarreimitgliedern ein Schutzkonzept erarbeitet. Haupt- und Ehrenamtliche haben in einem intensiven Prozess mit Unterstützung der Fachstelle Prävention gemeinsam die Vorgaben der Präventionsordnung des Bistums und die eigenen Schwerpunkte für eine „Kultur der Achtsamkeit“ beschrieben. "Unsere Pfarrei soll ein sicherer Ort für unsere Gemeindemitglieder und für die uns anvertrauten Menschen sein“, heißt es in der Präambel dieses Textes.
Dabei war die Fragestellung leitend: „Was muss geschehen, damit nichts geschieht?“ Das Konzept beschreibt Maßnahmen zum achtsamen Umgang und zum Schutz von Minderjährigen und Schutzbefohlenen vor sexualisierter Gewalt.
In dem Schutzkonzept sind verschiedene Bausteine erläutert, die verbindlich umgesetzt werden und dadurch den Schutz vor sexualisierter Gewalt gewährleisten sollen.
Konkret geht es z.B. um die Personalauswahl und-entwicklung also u.a. um die Vorlage eines Erweiterten Führungszeugnisses, um verpflichtende Präventionsschulungen für alle ehren- und hauptamtlichen Mitarbeitenden, interne und externe Ansprechpersonen und verbindliche Beschwerdewege, einen eigenen Verhaltenskodex und Formen der Beteiligung von Kindern und Jugendlichen.
„Wir wollen als Pfarrei nicht nur ein Schutz-, sondern auch ein Kompetenzort sein, damit Kinder und Jugendliche bei uns in der Pfarrei auf kompetente und vertrauensvolle Ansprechpersonen treffen, wenn sie sexuelle Übergriffe im familiären Umfeld, in der sozialen Umgebung oder durch Gleichaltrige erfahren“, führt Larissa Herr, die ernannte Präventionsfachkraft der Innenstadtpfarrei aus.
Frau Herr ist die Ansprechperson in der Pfarrei und vor allem auch Anwältin für das Thema Prävention vor sexualisierter Gewalt.
Das Schutzkonzept wurde am 11 Juli feierlich in der Hl. Messe vorgestellt und in Kraft gesetzt. Vertreter unterschiedlicher Gruppierungen (Ministranten, Kinder- und Jugendchor und der Pfarrgemeinderat) trugen mit ihren persönlichen Statements dazu bei, dass es ein Konzept aus und für die gesamte Pfarrei ist. Mit dabei war bei diesem besonderen Anlass auch Birgit Schmidt-Hahnel, die Präventionsbeauftragte im Bistum Fulda.
Das Schutzkonzept ist auf der Homepage der Stadtpfarrei abrufbar ( www.stadtpfarrei-fulda.de ). W eitere Informationen zur Präventionsarbeit im Bistum Fulda finden Sie unter:
Stadtpfarrei
Für Fragen, Vermutungen und Grenzverletzungen stehe ich gerne beratend und vermittelnd zur Verfügung:
Larissa Backhaus, Gemeindereferentin
0661-29698730
Larissa.backhaus@bistum-fulda.de
Markus Wüllner, Gemeindereferent
0661-29698713
markus.wuellner@bistum-fulda.de
Präventionsbeauftragte im Bistum Fulda
Birgit Schmidt-Hahnel
Paulustor 5
36037 Fulda
Tel. 0661-87519
Mail: birgit.schmidt-h@bistum-fulda.de
Bei Fragen zu Vorfällen sexuellen Missbrauchs:
Interventionsbeauftragte im Bistum Fulda
Alexandra Kunkel
Paulustor 5
36037 Fulda
Tel: 0661-87475
Mail: alexandra.kunkel@bistum-fulda.de
Unabhängige Beauftragte für Betroffene bei sexuellem Missbrauch
Ute Sander
Dipl.-Sozialarbeiterin und Supervisorin
Tel. 06657/9186404
Stefan Zierau
Dipl.-Pädagoge, Supervisor und Psychotherapeut
Tel. 0661/3804443
stefanzierau.extern@bistum-fulda.de
Filmspot der DBK
https://www.youtube.com/watch?v=i1NQZabSBAU&feature=emb_imp_woyt