Am Samstag, den 01. Oktober 2011 fand die bereits fünfte in Eigenleistung durchgeführte Aktion statt. Der Arbeitsbereich war heute wieder einmal die Empore.
Bereits am 28. Mai 2011 hatten zahlreiche fleißige Helfer auf der Empore zwei hölzerne Podest-Konstruktionen rechts und links der Orgel abgerissen und auch den Teppichbelag komplett entfernt (Eigenleistungsaktion Nr. 2).
Unter den Planern hatte zu diesem Zeitpunkt allerdings noch Unklarheit darüber geherrscht, ob auch die restliche Bodenkonstruktion aus Holz entfernt werden soll.
Nun steht der Gerüstbau bevor. Von den Gerüstbauern kam die klare Angabe, dass der Holzboden auf der Empore definitiv keine geeignete Standfläche für das schwere Baugerüst ist.
Der Verwaltungsrat entschied sich in Absprache mit dem Architekten, diese Sache in Eigenleistung zu lösen. Wie es in der Rommerzer Pfarrgemeinde selbstverständlich ist,
fanden sich auch wieder genug freiwillige Helfer in der Kirche ein, um ihren Beitrag zu leisten.
Stück für Stück wurde der alte Dielenbelag auf der Empore entfernt und direkt runter auf den Kirchenboden geworfen. Die großen Balken unter den Dielen wurden separat in einer Ecke auf der Empore gesammelt. Sie sollen als lastverteilende Grundlage für die Gerüste dienen, welche aus statischen Gründen auch nicht direkt auf dem Estrichboden errichtet werden können.
Das Entfernen der Holzdielen samt Unterkonstruktion, was recht zügig von Statten ging, war jedoch längst nicht alles. Nachdem der große entstandene Holzhaufen auf einen Anhänger zum Abtransport verladen war, stand die aufwändigste Arbeit noch bevor. Denn unter dem Holzboden auf der Empore kam nicht etwa schon die Bodenplatte zum Vorschein; stattdessen aber eine mindestens 4 cm dicke Schicht aus Kohlenschlacke, welche hier einst als Wärmedämmung aufgebracht worden war.
So wurde diese Schlackenschicht unter großem Zeitaufwand mittels Eimern und Seilen über die Emporenbrüstung nach unten gelassen. Von dort aus wurde sie mit Schubkarren nach draußen auf die Freifläche neben dem Seitenportal befördert. Das Material wird zu einem späteren Zeitpunkt entsorgt.
Die Staubentwicklung im ganzen Kirchenraum war bei dieser Aktion enorm hoch, was die Arbeitsbedingungen für die Beteiligten nicht gerade verbesserte.
Doch die freiwilligen Helfer ließen sich davon nicht abschrecken und entkernten als Ergebnis des Tages komplett die restliche Empore. Damit entfernten sie in wenigen Stunden das, was vor über 60 Jahren - beim Abriss des Holzbodens fanden sich Zeitungsreste von 1940 - Rommerzer Vorfahren mit viel Arbeit errichtet hatten.
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