Diamantenes Priesterjubiläum von Pfarrer Sturm

Pfarrer i.R. Prälat Erwin Sturm - eine Persönlichkeit, die über viele Jahrzehnte die Rommerzer Orts- und Kirchengeschichte prägte, konnte am 19. Juli 2013 ein ganz besonderes Ehrenfest feiern: das 60-jährige Priesterjubiläum.

Zu diesem Anlass war der Fuldaer Bischof Heinz Josef Algermissen persönlich nach Rommerz gekommen. In einem Pontifikalamt am 21. Juli wurde das besondere Jubiläum von Pfarrer Sturm festlich gefeiert. Als Konzelebranten waren neben Gemeindepfarrer Dr. Dagobert Vonderau auch der Pfarrer Bernhard Axt als ein Nachfolger Sturms sowie Diakon Josef Gebauer aus Fulda dabei.

Für die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes sorgte der Gesangverein Harmonie unter Leitung ds 16-jährigen Niklas Jahn, welcher den Chor erst kürzlich offiziell übernommen hatte und die Messe auch an der Orgel mitgestaltete.

Der stellvertretende Vorsitzende des Pfarrgemeinderates, Harald Wolf, dankte dem Ehrenjubilar für sein segensreiches Wirken in Rommerz und überbrachte im Namen der gemeindlichen Gremien herzliche Glük- und Segenswünsche.

Auch im Anschluss an die Messe nutzten noch etliche Personen die Gelegenheit, Pfr. Sturm persönlich zu gratulieren. Darunter auch die Neuhofer Bürgermeisterin Maria Schultheis sowie der Rommerzer Ortsvorsteher Norbert Schleicher.

Näheres zur Person von Pfr. Sturm 

Geboren am 12. Mai 1927 in Fulda besuchte er das Städtische Realgymnasium Fulda, wo er - unterbrochen durch den Militärdienst - im Frühjahr 1947 das Abitur ablegte. Sein Studium in Theologie und Philosophie absolvierte er von 1947 bis 1953 an der Theologischen Hochschule Fulda. 

Am 19. Juli 1953 wurde er durch Bischof Dr. Johannes Baptista Dietz zum Priester geweiht. Danach wirkte er jeweils fünf Jahre als Kaplan in Frankenberg/Eder (1953-58) und in der Stadtpfarrei Hanau, Mariä Namen (1958-63).

Am 23. April 1963 traf Kaplan Sturm dann in Rommerz ein und nahm im Schwesternhaus Wohnung. Seine erste Sonntagsmesse in Rommerz  feierte er am "Sonntag des Guten Hirten" und predigte über den Priesterberuf. 

Nachdem Pfarrer Roßmann am 31.5.1963 in den Ruhestand trat, wurde Sturm zum 1. Juni zum Pfarrer von Rommerz ernannt. Danach folgten fast 40 volle Jahre segensreichen Wirkens als Seelsorger in der Pfarrgemeinde Rommerz.

Im April 2003 musste er aus gesundheitlichen Gründen auf die Pfarrei verzichten. Doch auch nach seinem Eintritt in den Ruhestand im Juli 2004 blieb Sturm im Pfarrhaus neben der Kirche wohnen. Somit konnte er erst kürzlich sein 50-jähriges Ortsjubiläum feiern, welches von Weihbischof Diez in einem feierlichen Pontifikalamt anlässlich der Wiedereröffnung der renovierten Kirche gebührend anerkannt wurde. Bis zum heutigen Tag konzelebriert Pfr. i.R. Prälat Sturm jede Heilige Messe.

Große Verdienste nicht nur als Seelsorger

Neben seiner Tätigkeit als Seelsorger hat sich Pfarrer Sturm um großartige Leistungen in der Heimat- und Geschichtsforschung verdient gemacht. In Verbindung mit zur damaligen Zeit grandiosen Fotografien veröffentlichte er mehrere Bände über sakrale Baukunst im Fuldaer und Hünfelder Land ("Die Bau- und Kunstdenkmale des Fuldaer Landes").

Für seine Verdienste um die Heimatforschung wurde ihm 1975 das Bundesverdienstkreuz und der Kulturpreis des Rhönklubs verliehen. 1987 erhielt er zudem vom damaligen Oberbürgermeister Dr. Wolfgang Hamberger den Kulturpreis der Stadt Fulda. Papst Johannes Paul II. ernannte Sturm 1997 in Anerkennung seiner großen Verdienste um die Erforschung der Geschichte des Bistums Fulda zum päpstlichen Ehrenprälaten.

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