Im Rahmen einer Feierstunde im Landgasthof Imhof wurden mehrere langjährige Mitglieder der KAB Rommerz von KAB-Diözesanpräses Pfarrer Christian Sack geehrt. Man erinnerte sich auch an die Geschichte der KAB.
Der Vorsitzende Josef Faulstich begrüßte die zahlreich
erschienenen Mitglieder und freute sich besonders, dass auch das älteste, inzwischen
verstorbene Mitglied Adolf Bagus mit 94 Jahren der Einladung gefolgt war.
Besonders begrüßte er Gemeindepfarrer Pfarrer Dr. Dagobert Vonderau und
Diözesanpräses Pfarrer Christian Sack, Großkrotzenburg.
Da die Veranstaltung am Josefstag stattfand, wurde in einer
Andacht des Hl. Josefs gedacht – dem Schutzpatron der KAB. In Dankbarkeit
erinnerte man sich dabei auch an das Kriegsende 1945. Als damals die Wirren des
Kriegs dieserorts zu vernehmen waren, stellte der damalige Ortspfarrer Johannes
Roßmann die Pfarrei Rommerz unter den Schutz des Hl. Josef. Nachdem alles
vorbei war und die Amerikaner Einzug gehalten hatten, konnten die Dorfbewohner
erleichtert feststellen, dass in ihrem Ort nichts passiert war. Kein Schuss war
gefallen und alles war sehr ruhig abgelaufen, während in einigen Nachbarorten
vieles in Schutt und Asche gelegen hat. Die Gemeindemitglieder waren davon
überzeugt, dass der Hl. Josef seine schützende Hand über sie gehalten hatte.
Nach der Andacht sowie Kaffee und Kuchen nahm KAB-Diözesanpräses
Pfarrer Sack die Ehrung der Jubilare vor. Zuvor ging er in einer kurzen Rede
zunächst auf die geleistete und noch zu leistende Verbandsarbeit ein. Dabei
stellte er besonders zwei Dinge heraus, auf die zu achten sei: die Würde der
Arbeit und die Menschenwürde. Er spannte den Bogen von der Erschaffung der Welt
bis heute. „Gott hat 6 Tage lang gearbeitet und am 7. Tag hat er geruht. Da der
Mensch ein Ebenbild Gottes ist, sollte er das gleiche tun. Die Arbeit gehöre
zum Menschen; dies dürfe aber nicht gnadenlos ausgenutzt werden. Es bedürfe
einer angemessenen Anerkennung und Würdigung.“, so Pfarrer Sack. Viele
Jahrhunderte sei dies keinesfalls gegeben gewesen. Menschen mussten 10 bis 12
Stunden täglich an 7 Tagen in der Woche arbeiten. Man war den Arbeitgebern ohne
Schutz ausgesetzt. Vor etwa 150 Jahren dann haben sich die Arbeiter
solidarisiert und zu Verbänden zusammengeschlossen. Sie haben nicht rebelliert,
sondern friedlich und oft mit Gottvertrauen um Anerkennung gekämpft.
Da der Druck auf die Arbeitgeber und die Regierung immer
größer wurde, sei man schließlich auf die Forderung eingegangen. Nach und nach kam
es zu den Sozialgesetzgebungen, die aber immer schwer erkämpft werden mussten. „Wenn
auch bis heute vieles erreicht worden ist, so kann man dennoch nicht die Hände
in den Schoß legen. Es gibt noch viel zu tun. Wir brauchen Verbände, die sich
auch heute noch für die Würde der Arbeit und des Menschen einsetzen.“, so der
KAB-Diözesanpräses. Da die KAB als Verband sich genau hierfür einsetze, brauche
sie Unterstützung, um diese Aufgabe zu erfüllen. Wichtig dabei sei auch, dass
die Forderungen der KAB in die Spitzen der Politik gelangten und umgesetzt würden
– denn die soziale Ungerechtigkeit in unserer Gesellschaft sei noch sehr groß.
Pfarrer Sack dankte den Jubilaren für ihre lange Zugehörigkeit zur KAB, da sie durch ihre Treue und Beiträge die Verbandsarbeit mitgetragen hätten. Als Zeichen des Dankes wurde ihnen eine Urkunde sowie eine Ehrennadel überreicht. Auch Pfarrer Dr. Vonderau schloss sich den Dankesworten an. Folgende Mitglieder wurden geehrt:
Für 40 Jahre: Ursula und Manfred Auth,
Erika und Rudolf Baumann, Inge und Arnold Hartmann, Rita und Robert Schad,
Ursula und Walter Schad, Paul Wittwer.
Für 60 Jahre: Rosel und Franz Höra, Alois Kullmann.
Für 65
Jahre: Adolf Bagus, Josef Faulstich.
Nach dem Dankeswort des Vorsitzenden klang die Veranstaltung
bei gemütlichem Beisammensein aus.
Ein Artikel von Josef Faulstich
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