Barbarafeier in Neuhof

Ökumenischer Gottesdienst in der Barbarakirche

Für den Sonntag nach dem „Barbaratag“ (4.12.) hatte ein kleiner Mitarbeiterkreises des Kaliwerkes in Verbindung dem Bergmannsverein aktive und frühere Kollegen, BV-Mitglieder, Familien, aber auch interessierte Gemeindemitglieder zu einem besonderen Gottesdienst eingeladen.

„Ort des Geschehens“ war die Barbarakirche. Barbarakirche aus dem Grund, um der Schutzpatronin der Bergleute auch tatsächlich (ein)mal in DER Kirche zu gedenken, die ihr den Namen gegeben hat, und der sie geweiht ist.

Pfr. Dr. Vonderau, der gemeinsam mit Manfred Knieper (ev. Ortspfarrer i.R.) den Gottesdienst leitete, meinte zu Beginn, die Barbarakirche, die in den Wintermonaten ja immer geschlossen ist, sei für diesen Anlass „aus dem Dornröschenschlaf geweckt worden“.

Niemand, der in die Kirche gekommen ist, konnte die großen Stützpfeiler unterhalb der Empore übersehen. D. Vonderau gab den fragenden Gesichtern Auskunft – zum aktuellen Statik-Problem, aber auch darüber, dass nach der nächsten Sommersaison (Ende Oktober) die Barbarakirche geschlossen wird. Vielleicht könnte man, so ergänzte der katholische Hausherr, in dieser Zeitspanne ja noch mal einen Gottesdienst wie diesen zusammen mit dem Kaliwerk vorbereiten und feiern.

Dieser Extra-Gottesdienst stand zum einen also im Zeichen der heiligen Barbara – zum anderen ging es um die bekannte Bibelstelle „Ihr seid Salz der Erde, ihr seid das Licht der Welt“ – Salz – das weiße Gold -   hat für Neuhof   und speziell für das Kaliwerk ja eine besondere Bedeutung und auch im übertragenen Sinne für die Christen einiges zu sagen.

Die Kyrie- und sonstige Texte wurden von den Mitarbeitern und Vertretern des Bergmannsvereins vorgetragen. Der scheidende Werksleiter Martin Ebeling übernahm die Lesung, in der es um einen Feigenbaum ging, der jahrelang keine Frucht trug, und den der Gärtner trotzdem gerne noch mal gut pflegen und düngen, ihm also noch mal eine Chance geben und nicht gleich umhauen wollte.

Das kurze Anspiel nach dem Evangelium machte in einer anschaulichen Schlichtheit deutlich, dass wir (wie der erste Königssohn in dem Stück) leicht Gefahr laufen, die „Halle unseres Lebens“ mit viel nutz- und wertlosem Zeug zu füllen. Der zweite Königssohn agierte besonnen und weise, stellte eine Kerze in die Halle und   erfüllte sie mit Licht – mit DEM, was die -   was wir Menschen wirklich brauchen.

Der dem Bergbau im allgemeinen und dem Kaliwerk Neuhof im Besonderen sehr verbundenen evangelischen Pfarrer Manfred Knieper fand die richtigen Worte, um sowohl die Bibelstellen,    als auch die Quintessenz des Anspiels zusammenzubringen und zudem auf die Verantwortung der Unternehmen in Bezug auf ihre Mitarbeiter und die Gesellschaft hinzuweisen.


Ein eigens für diesen Gottesdienst gegründeter Schacht-Projekt-Chor griff die Botschaft und die sehr eingängige „Ohrwurm“-Melodie des Titels „Wir sind das Salz der Erde, das Licht der Welt“   aus dem Bonifatius-Musical auf und trug diesen mit geändertem Strophentext unter der Begleitung von Jonas Fischer am Keyboard vor.

Ein kleines Instrumental-Ensemble, um das sich Dirk Balzer kümmerte, ergänzte und bereicherte die musikalische Seite der Andacht auch mit 2 Stücken.

Die Gottesdienstbesucher, die den Weg trotz des für alle Veranstaltungen ringsum nicht zuträglichen Wetters an diesem Tag (anhaltende, heftige Schneefälle und glatte Straßen) in die Kirche gefunden haben, wurden noch   mit einem kleinen, zum Thema passenden   give-away belohnt.

Boris Vogel, der Vorsitzende des Bergmannsvereins lud am Schluss die Mitwirkenden, Kollegen, Kameraden und alle, die sich mit dem Kaliwerk verbunden fühlen, nicht zum Tröster, sondern zum gemütlichen Beisammensein in den kuschelig warmen und wunderschön gestalteten Festsaal des Gemeindezentrums ein.

Mit dem gemeinsamen Bergmannslied (liebevoll auch „Neuhof’s Nationalhymne“ genannt, endete die ökumenische Andacht in der auch besonders hergerichteten Barbarakirche, über die der Werksleiter, der diese überhaupt noch nicht kannte, später sagte: „Das ist ja ein imposantes Bauwerk. Diese Kirche ist fantastisch.“ Mit dieser Meinung steht er (trotz der Mängel) nicht allein.

„Nun endlich schließt sich unser Kreis, lasst uns die Hände reichen, ein Kreis um eine große Kraft, das Kreuz ist unser Zeichen.“ (Das Kreuz am Kaliberg kann uns an diese Kraft erinnern) -
Wir sind das Salz der Erde, das Licht der Welt, das Salz der Erde, das Licht der Welt. Ein Ort, der uns zusammenhält, lass ihn leuchten wie das Licht der Welt.“

„GLÜCKAUF und Halleluja !!                                     


Beitrag: Petra Spahn, Bilder: Daniela Möller

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