Ein Kleinod zu Ehren der Gottesmutter

Die Mariengrotte in Rommerz besteht seit 30 Jahren. Der Pfarrgemeinderat möchte die mit mehreren Gottesdiensten vor Ort feiern. Am Dienstag, dem 23. Tag des Marienmonats Mai, fand eine Heilige Messe mit Kaplan Togar Pasaribu statt. Anschließend zog die Gemeinde mit Kerzen, begleitet von den Klängen des Blasorchesters Rommerz, in die Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt, wo es abschließend den Segen gab. Die Kollekte ergab rund 130 Euro, welche der Mariengrotte zugute kommen werden.

Ein herzliches Dankeschön sprach Kaplan Pasaribu all denen aus, die sich um die Pflege und Instandhaltung der Grotte bemühen: seit Bestehen der Grotte waren und sind hier viele ehrenamtliche Hände im Einsatz. Seit etlichen Jahren machen sich ganz besonders Ewald und Hildegard Henkel verdient. Unterstützt werden sie von anderen fleißigen Helferinnen und Helfern, die sich regelmäßig um die Bepflanzung und das Gießen der Blumen kümmern. Die Mariengrotte Rommerz ist und bleibt ein großes Ehrenamt. Dafür ein herzliches Vergelt´s Gott!

Zur Entstehung der Rommerzer Mariengrotte

Der Wunsch nach einer eigenen Mariengrotte hatte in Rommerz schon längere Zeit bestanden. In einer Pfarrei, deren Pfarrkirche den Namen Mariä Himmelfahrt trägt – also der Gottesmutter Maria geweiht ist - fehlte ein solcher Ort einfach noch. Schließlich ergriffen einige Frauen der kfd Rommerz im Jahr 1986 die Initiative und machten sich im Einvernehmen mit Pfarrer Erwin Sturm für den Bau einer Grotte stark.

Mit Weihnachtsbasaren, den schon damals beliebten Kräppelabenden (heute Kräppel-Kaffee-Karneval) und Spendensammlungen sammelten die Frauen fleißig Geld für den Bau. Es stand allerdings zunächst die Frage nach einem geeigneten Bauplatz im Raum. Verschiedene Grundstücke in und um Rommerz kamen in Frage. Infrage kamen noch Grundstücke beim Bildstock am Schwebener Weg oder beim „Jahns Börne“ an der Borngasse. Man entschied sich letztlich aber für dieses Grundstück hier, welches die Gemeinde vom damaligen Eigentümer Paul Jahn kostenlos überlassen bekam.

Dann ging alles ganz schnell: der Pfarrgemeinderat beauftragte sofort den Künstler, Maler und Grottenplaner Alois Schiffhauer mit der Planung und Gestaltung einer Grotte für Rommerz. Für die Fertigung des Bauplanes und für dessen Genehmigung war der ortsansässige Bautechniker Wolfgang Hohmann verantwortlich. 

Die Steine für die Grotte wurden nach vorheriger Genehmigung in Eigenleistung in der Steinkammer bei Flieden-Rückers gebrochen und abgeholt. Diese mühselige Arbeit übernahmen zahlreiche freiwillige Helfer aus Rommerz. Überhaupt wäre der Bau der Grotte ohne das Bemühen vieler Rommerzer niemals zustande gekommen. Besonders zu erwähnen sind an dieser Stelle die Frauen der kfd, allen voran die langjährige Vorsitzende Anna Heurich. Nicht zuletzt ihrem tatkräftigen Einsatz ist es zu verdanken, dass der Bau der Grotte damals ermöglicht werden konnte.

Am Freitag den 2. Mai 1987 wurde die Grotte unter großer Anteilnahme der Bevölkerung von Prälat Paul Burschel geweiht. Dieser feierte im Anschluss an die Weihe auch die erste Heilige Messe in der vorhandenen Altargrotte.

In den vergangenen Jahrzehnten durfte sich unsere Mariengrotte, die ohne Frage zu einem Kleinod geworden ist, reger Nutzung erfreuen. Unzählige Marienandachten wurden seit der Einweihung hier abgehalten. Bis heute finden im Mai bei gutem Wetter traditionell die Mainandachten statt. Auch Gottesdienste und Messfeiern werden hier von Zeit zu Zeit gefeiert. Sogar Kindertaufen hat es hier schon gegeben. Und natürlich lädt die stets geöffnete Grotte immer zum Verweilen ein.