Elisabeth von Thüringen: Prinzessin, Heldin, Heilige

„Ich habe es euch immer gesagt: Wir müssen die Menschen froh machen!“ 

Dieser Ausspruch der Hl. Elisabeth stand ganz im Mittelpunkt unseres Aktionstages im Jahr der Barmherzigkeit.

Mit Liedern und einer Powerpoint über das Leben und Wirken der Hl. Elisabeth vor 800 Jahren fing unser Programm an. 35 Kinder und Jugendliche waren gekommen, darunter auch Elsa, Lily und Elisa, denen wir am Elisabeth-Tag zum Namenstag gratulieren durften.

Die Prinzessin aus Ungarn, die schon mit vier Jahren auf die Wartburg geschickt wurde, um dort Landgräfin von Thüringen zu werden, hat uns besonders beschäftigt, denn sie hielt sich nicht an die Gepflogenheiten, die für Adelige dieser Zeit üblich waren:  Sie spielte einfach mit den Kindern der Dienstboten, aß öfter in der Küche, legte ihre Krone vor dem Kreuz nieder, weil sie Jesus als ihren wahren König betrachtete. Sie kümmerte sich um Hungernde und Notleidende, verteilte Getreide und Brot und weigerte sich entschieden von den Speisen zu essen, die den armen Menschen unterhalb der Wartburg einfach weggenommen worden waren. Sie war überaus mutig und eigentlich eine Heldin, wenn sie gegen viele Ungerechtigkeiten rebellierte und alle Menschen unabhängig von ihrem Stand in ihrer je gleichen Würde achtete. Nach dem Tod ihres Mannes Ludwig verließ sie mit ihren drei Kindern die Wartburg. Von da an kümmerte sie sich bis zur Aufopferung um die Kranken und richtete in Marburg ein Armenspital ein. Aufgezehrt durch die Fürsorge für andere starb Elisabeth bereits mit 24 Jahren am 17.11.1231. Nur vier Jahre später wurde sie heiliggesprochen.

In drei Workshops haben wir uns auf verschiedene Weise, z.B. in Rollenspielen, Übungen und Liedern, in ihr Leben als Prinzessin, Heldin und Heilige hinein versetzt. Die älteren Teilnehmer beschäftigten sich mit moderneren Helden und den jeweiligen Werten, für die sie eintraten. Brot wurde von allen gebacken. Eine Grußkarte wurde gestaltet, Rosen wurden verteilt. Mit einer Agape-Feier, an der auch die Eltern teilgenommen haben, und dem Elisabeth-Song „Wenn das Brot, das wir teilen“ endete dieser interessante Tag. Die Kinder durften ihr Brot mit nach Hause nehmen. Sie waren sich einig darüber, dass sie einem Menschen aus ihrem Umfeld mit der Rose und dem Anhänger eine Freude machen wollten, ganz wie es die Heilige Elisabeth immer getan hatte.

Ein herzliches „Vergelt´s Gott“ allen Helfern, die mit ihren „guten Werken der Barmherzigkeit“ die Kinder satt und froh gemacht haben!