Die Einweihung der Rommerzer Mariengrotte erfolgte im Jahr 1987 – passend zum 70. Jubiläum des Wallfahrtsortes Fatima und vor Beginn des Zweiten Marianischen Jahres.
Schon lange hatte in der Pfarrgemeinde Rommerz der Wunsch nach einer eigenen Mariengrotte im Ort bestanden. In einer Pfarrei, deren Patronin die Gottesmutter Maria ist, fehlte ein solcher Ort bisher noch. Ermöglicht wurde der Bau schließlich auf Initiative der kfd Rommerz. Diese hatte zuvor schon durch Weihnachtsbasare und Kräppelabende (Karneval) fleißig Geld für den Bau gesammelt.
Es stand die Frage nach einem geeigneten Bauplatz im Raum. Verschiedene Grundstücke in und um Rommerz kamen in Frage: eins in der Nähe des „Jahns Börne“ (Brunnen an der Borngasse), eines im Kreuzdorf am Schwebener Weg, am Standort des Bildstockes („Maria Ruh“) und eines am oberen Ende der Maigrabenstraße. Man entschied sich für letzteres, welches die Kirchengemeinde vom Eigentümer Paul Jahn kostenlos überlassen bekam.
Sodann beauftragte der Pfarrgemeinderat den Künstler, Maler und Grottenplaner Alois Schiffhauer mit der Planung und Gestaltung der Grotte. Für die Fertigung des Bauplanes und für dessen Genehmigung war der ortsansässige Bautechniker Wolfgang Hohmann verantwortlich.
Die Steine für die Grotte wurden nach vorheriger Genehmigung in der Steinkammer bei Flieden-Rückers gebrochen und abgeholt. Diese mühselige Arbeit übernahmen viele freiwillige Helfer aus der Rommerzer Pfarrgemeinde.
Überhaupt wäre der Bau der Grotte ohne das Bemühen von Pfarreimitgliedern niemals zustande gekommen. Besonders zu erwähnen sind an dieser Stelle die Frauen der kfd, allen voran die langjährige Vorsitzende Anna Heurich. Nicht zuletzt ihrem tatkräftigen Einsatz ist es zu verdanken, dass der Bau der Grotte damals ermöglicht werden konnte.
Am Freitag den 2. Mai 1987 wurde die Grotte unter großer Anteilnahme der Bevölkerung von Prälat Paul Burschel geweiht. Prälat Burschel feierte im Anschluss an die Weihe auch die erste Heilige Messe in der Altargrotte rechts neben der Gottesmutter.
In seiner Predigt betonte er, dass Maria uns durch ihre stille Größe, ihr Schweigen und ihrer
Innerlichkeit ein Vorbild sein könne in der Hektik und dem Lärm unserer Zeit. Das Beispiel
der Gottesmutter zeige, dass es Werte auf Erden gibt, die nicht messbar sind. Er verwarf in diesem Zusammenhang das Leistungsprinzip, das Menschen allein nach ihrer Produktivkraft bewertet.
In der marianischen Nachfolge sei es besonders wichtig, sich derer anzunehmen, die beispielsweise aufgrund von Behinderungen nichts Produktives leisten können.
In den vergangenen Jahrzehnten durfte sich die Mariengrotte, die in der Pfarrei Rommerz ohne Zweifel zu einem Kleinod geworden ist, vielfältiger Nutzung erfreuen. Unzählige Marienandachten wurden seit der Einweihung dort abgehalten. Bis heute finden dort im Mai traditionell die Mainandachten statt, zu denen heute der Liturgiekreis einlädt. Auch etliche Gottesdienste und Messfeiern wurden schon an diesem schönen Ort zelebriert. Sogar Kindertaufen haben dort unter dem Schutz der Gottesmutter schon stattgefunden.
Ausführlicheres gibt es auf der Internetseite des Heimat- und Geschichtsvereins
Beitrag mit freundlicher Unterstützung von Ewald Henkel, Heimat-und Geschichtsverein Rommerz
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