Ein großer Teil von Pfarrgemeinderatsmitgliedern aus den Pfarreien Neuhof und Rommerz trafen sich vom 02. bis 05. Juli 2015 zum zweiten gemeinsamen Glaubenskurs im Bonifatiuskloster in Hünfeld.
Die beiden Begleiter, Pater Jens Watteroth OMI und Pater Norbert Wilczek OMI führten uns mit sehr viel Fingerspitzengefühl und Geduld an die verschiedenen Themen heran und gaben unserer Kreativität Raum und Zeit, auch um unseren Glauben in Beziehung zu unserem Leben zu bringen und um herauszufinden, wo Gott uns begleitet und getragen hat und wo wir heute stehen und Gott spüren. Es war eine für jeden von uns spannende und herausfordernde Herangehensweise mit vielen wichtigen Erkenntnissen.
Auch kam der Blick auf die künftige Zusammenarbeit der beiden Pfarrgemeinderäte nicht zu kurz, da wir, so wie jeder getaufte Christ, gesandt wurden, um den Glauben durch unser glaubwürdiges Leben und Verkünden weiter zu tragen. Das kann in der Familie geschehen sowie an der Arbeit, bei Freunden, in der Gemeinde, überall wo Menschen uns begegnen.
Wir stellten sehr schnell fest, dass diese Teilnehmerrunde getragen wird von aufrichtigem Vertrauen und dass die Achtsamkeit aufeinander und gegenseitige Wertschätzung stark ausgeprägt sind. Auch ist uns bewusst geworden, dass wir ein Team mit hervorragender Zusammenarbeit sind und dass jeder von uns seinen Beitrag dazu leisten kann, um die gemeinsame Arbeit in unseren Gremien weiter auszubauen. Dadurch ist eine überzeugende Glaubensweitergabe in unseren Pfarrgemeinden erst erreichbar.
Die Herausforderung im Niedrigseilgarten, bei gefühlten 50 ° C ohne Schatten, behalten wir trotz der Extremtemperaturen in sehr positiver Erinnerung. Wir mussten es als Gruppe schaffen, über spärlich verteilte Baumstämme mit verschiedenen Entfernungen und einem darunter liegenden „Säurebad“ zur anderen Seite, ans rettende Ufer, zu kommen. Einzige Hilfe dafür waren die Personen und drei verschieden lange Bretter, für die erst einmal der richtige Abstand der Baumstämme erkannt werden musste, um sie, nachdem sie von der einen zur anderen Seite jeweils durchgereicht wurden, hochkant zu platzieren, und über die dünne Seite (ein Seil wäre auch nicht viel dünner gewesen) auf den nächsten rettenden Baumstamm vorsichtig zu balancieren ohne ins „Säurebad“ zu fallen, denn dies bedeutete wieder von vorne anzufangen.
Die Aufgabe hat uns bewusst gemacht, wie gut wir zusammen arbeiten können, um gemeinsam ein Ziel zu erreichen und wie achtsam alle sind, sodass niemand zurückbleibt oder strauchelt.
Diese Tage mit den verschiedenen Herausforderungen haben uns aufs Neue in unserm Glauben gestärkt. Wir möchten weiterhin im Vertrauen auf Gottes Hilfe arbeiten und in Zukunft verstärkt Gebetszeiten in unsere Arbeit als Pfarrgemeinderat einbeziehen.
Die dicken Mauern vom Bonifatiuskloster haben uns nicht nur angenehme Temperaturen in den Räumen geboten sondern auch von Anfang an ein starkes Gefühl von Geborgenheit und Ruhe vermittelt. Man spürt dort bereits beim Ankommen den Heiligen Geist bis in den kleinsten Winkel.
Auch die gemeinsamen Gebetszeiten und die täglichen Eucharistiefeiern trugen dazu bei, die Gemeinschaft zu tragen und zu stärken. Es ist Wellness für die Seele und wir können erfrischt und gestärkt wieder dem Alltag mit seinen Herausforderungen begegnen.
Wie im Flug vergingen die Tage und das Anliegen von allen ist ganz klar:
unsere Aufgabe ist es, gemeinsam an unserem Glauben zu arbeiten und die Freude am Glauben weiterzugeben.
Beim nächsten Glaubenskurs sind wir, so Gott will, hoffentlich alle wieder dabei.
Text: Maria Freihube (Neuhof), Bilder: Maria Schad
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