Bericht 8 - Umfangreiche Planungen

Ein Einblick in die Planungsarbeit

Bevor die Innenrenovierung starten kann, bedarf es umfangreicher Planungen. An vieles müssen die Planer denken, oftmals sind es Kleinigkeiten, die aber von großer Bedeutung sind. Neben den Architekten ist besonders der Verwaltungsrat stark gefordert.

Dieser Bericht soll einen kleinen Einblick in diese Planungen geben.
Gesagt werden muss allerdings, dass es sich zunächst nur um Planungen handelt, deren tatsächliche Umsetzung sich erst im Laufe der Renovierungsphase zeigen wird.


Große Veränderungen im Altarraum

Der Altarraum der Kirche wird sich von Art und Größe her ziemlich verändern.

Als größte Maßnahme ist hier geplant, den Zelebrationsaltar und den Ambo weiter nach vorne und somit näher zur Gemeinde zu bringen. Hierzu soll die oberste Ebene des Altarraumes etwas in Richtung Kirchenschiff vorgezogen werden, wie auf dem nachfolgenden Entwurf des Architekten Herrn Krieg zu erkennen ist.

Entwurf des Architekten Krieg

Einhergehend mit der Erweiterung des Altarraumes ist das Entfernen der jeweils vordersten zwei Kirchenbänke auf beiden Seiten vorgesehen, da die Stufenanlage - wie oben zu sehen - in Richtung Kirchenschiff ausgedehnt wird. Insgesamt werden also vier Bänke wegfallen; dabei wird es sich um die kleineren „Kinderbänke“ handeln, welche ohnehin meist unbesetzt bleiben.

Weiterhin steht bereits fest, dass die Holzfiguren der Hl. Elisabeth und des Hl. Bonifatius aus dem Altarraum verschwinden werden (anders als auf der Skizze oben dargestellt). Eventuell bekommen sie einen neuen Platz im hinteren Bereich der Kirche.

Allein optisch wird sich der Altarraum auch dadurch sehr verändern, dass auf dem Boden kein Teppich mehr verlegt wird. Die bisher dort dominierende rote Farbe wird also wegfallen, wodurch sicher der Hochaltar besser zur Geltung kommen wird.


Außerdem plant der beauftragte Künstler, Michael Mohr, die Wände im Altarraum farbig zu gestalten. Nach derzeitigem Stand favorisiert er einen Farbton mit violetter Dominanz. Der Künstler wird zudem an der Chorbogenwand sowie in der Seitenkapelle wirken.


Und schließlich wird der Altarraum nach der Renovierung von einem komplett neuen Beleuchtungssytem ausgeleuchtet und allein dadurch ganz anders wirken als bisher.


Ein großes Thema: die Orgel 

Für die Rommerzer Kirchenorgel ist finanziell ein nicht unwesentlicher Betrag vorgesehen.
Sie wird vor Beginn der Innenrenovierung komplett abgebaut und von einer Spezialfirma grundlegend saniert. An der Empore wird es baulich einige Veränderungen geben: die Orgel befindet sich derzeit auf einem erhöhten Podest, welches komplett abgerissen wird. Das neue Podest wird von der Ausführung her etwa niedriger ausfallen.

Blick auf die Empore 
Blick auf die Empore

Geprüft wird derzeit auch die Idee, die Orgel ein Stück nach vorne zu rücken. Grund für diese Überlegungen ist das große Rundfenster oberhalb des Hauptportals, welches derzeit zugemauert und von der Orgel völlig verdeckt ist. Durch eine Tieferlegung und ein Vorrücken der Orgel könnte dieses wenigstens teilweise freigelegt werden und somit zusätzlicher Lichteinfall geschaffen werden.


Die auch berücksichtigte Variante, die Orgel in zwei Hälften zu teilen hat sich als nicht realisierbar herausgestellt. Grund hierfür sind allerdings keine technischen Aspekte, sondern die Tatsache, dass das Instrument nach Vorgaben des Denkmalamts in seiner derzeitigen Form erhalten bleiben soll.


Viele denken mit

Die Planungsarbeit ist sehr vielseitig: von der Elektro- und Heizungsplanung über die allgemeine Planungsarbeit für die Bereiche Fußboden, Wände und Decken bis hin zur Finanzplanung.


Die Gesamtplanung und -koordination des Projekts liegt in den Händen des Architekturbüros Krieg + Warth (Eichenzell), welches bereits die beiden Bauabschnitte der Außenrenovierung geplant und begleitet hat. Mit den Planungen im Bereich der Heizungsinstallationen wurde mit dem Ingenieurbüro ewt (Grebenhain) ein separater Fachplaner beauftragt. Gleiches gilt für den Bereich der Elektroplanung, welcher sich nochmals unterteilen lässt in die Planung von Beleuchtung, Beschallung und allgemeiner Installationsarbeit. Hier wird das Ingenieurbüro Kröner & Schüler (Oberursel), vertreten durch Herrn Ganzmann, zuständiger Planer sein.


Die Handwerksbetriebe, welche zum Teil schon beauftragt wurden oder im Laufe des Renovierungsfortschritts noch beauftragt werden, arbeiten folglich nach den Vorgaben der oben genannten Planer. Grundsätzlich wird dabei eine gute Zusammenarbeit nicht nur zwischen Fachplanern und Ausführenden, sondern auch zwischen den einzelnen Baugewerken nötig sein. Nur so kann die Renovierung, bei der viele Aufgaben zusammenhängen, voranschreiten.


Neben den Bauplanern und der Bischöflichen Baubehörde, welche Teil des Bischöflichen Generalvikariats Fulda ist und das Projekt zu erheblichen Teilen finanziert, ist aber natürlich auch die Kirchengemeinde Rommerz als Bauherr stark gefordert.
Besonders der Verwaltungsrat um den stellvertretenden Vorsitzenden, Helmut Wess, sowie der Rendant und Kurator Werner Spitznagel, werden permanent mit eingebunden sein. In enger Zusammenarbeit mit den Architekten und Fachplanern wird der Verwaltungsrat zahlreiche Beschlüsse fassen und Ausschreibungen mit auf den Weg bringen.


Darüber hinaus ist es erfreulich, aber auch wichtig, dass viele aus der Pfarrgemeinde ihre Ideen mit einbringen. In einem abendlichen Treffen wurden am 09. Februar 2011 solche Ideen zusammengetragen. Anwesend waren neben dem Verwaltungsrat in erster Linie Mitglieder des Pfarrgemeinderates. In dieser Runde wurden zahlreiche Anregungen zusammengetragen und später an den Architekten Krieg weitergeleitet. Diese sollen bei der Planungsarbeit mit berücksichtigt werden.


Viele unterschiedliche Personen aus der Pfarrgemeinde leisten ihren Beitrag zur Renovierung. Sei es aktiv bei den bevorstehenden Eigenleistungsaktionen oder auch indirekt, wie zum Beispiel beim Stühle stellen jeden Sonntag im Provisorium "Bürgerhaus".

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