Ein Bildstock mit aufregender Geschichte...

...wurde am 27. Mai 2014, dem Dienstag in der Bittwoche, von Kaplan Thomas Smettan im Rahmen des traditionellen Bittgangs gesegnet.

Mit dem barocken Bildstock, der Anfang diesen Jahres in der Wendelinusstraße beim Aufgang zum Seitenportal der Kirche gesetzt worden war, ist eine aufregende Geschichte verbunden. 

Bis zum Jahr 1979 stand er in der Straße Am Fuchsberg, auf dem Nachbargrundstück des ehemaligen Schwesternhauses im Garten. Bei der Prozession an Christi Himmelfahrt wurde er jahrelang als Altar angelaufen. Damals wurde er aber leider von dem früheren Grundstücksbesitzer unbekannt entfernt und war seitdem verschwunden. Pfarrer Sturm konnte trotz mehrerer Versuche nicht herausbekommen, wo der Bildstock abgeblieben war. 

Erst fast 40 Jahre später, im Jahr 2010, tauchte er nach Recherchen von Pfarrer Werner Gutheil wieder auf. Seit letzten Herbst wurde der Bildstock durch die Fuldaer Firma Hartmann & Sohn fachgerecht saniert und farblich neu gefasst. Anfang diesen Jahres wurde er nun an der zentralen Stelle neben der Kirche wieder gesetzt. Die kleine Bonifatiusfigur, die dort bisher ihren Platz hatte und leider mehrere Beschädigungen aufweist, soll eventuell an einem anderen Ort platziert werden. 

Eine Besonderheit ist, dass der Bildstock genau in diesem Jahr 300 Jahre alt wird. Die ursprüngliche Jahreszahl 1714 findet sich auf der Vorderseite, oben unter der Rundung und ist leider nur sehr schwer zu erkennen. Eine weitere, gut leserliche Jahreszahl, wurde offenbar nachträglich hinzugefügt und hat eine andere, unbekannte Bedeutung. Schön also, dass der Bildstock gerade in seinem Jubiläumsjahr wieder einen neuen Platz in Rommerz gefunden hat. 

Beitrag: Tobias Kullmann, Bilder: Maria Schad