Geradezu mustergültig ist die Anlage der Portale und ihre Durchführung. Während das Nordportal die mächtigen strengen Formen der Frühgotik zeigt, weisen das Südportal und besonders das Westportal die entwickelten Formen vom Ende des 13. Jahrhunderts auf.
Das Südportal hat anstelle des einfachen Tympanons einen kleeblattförmigen Bogen über jedem Flügel der Doppeltür. Die Figuren der Gottesmutter und der beiden Apostelfürsten Petrus und Paulus - übrigens sind sie die Volkmarser Stadtpatrone - sind später aufgestellt und gehören ihrer Formgebung nach in das 15. Jahrhundert. Die Originale befinden sich heute in der Marienkapelle, um sie vor weiterem Verfall zu schützen.
Besonders reich gestaltet ist auch das Westportal mit zwei zierlichen Wandnischen, die von fein gearbeiteten Baldachinen überdeckt sind. Ob in den Nischen jemals Figuren standen, ist nicht bekannt. Das Bogenfeld über dem Portal zeigt eine sog. Deesis, die Anbetung des Weltenrichters durch Maria und Johannes den Täufer.
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Ihr Martin Fischer, Pfarrer
© St. Marien, Volkmarsen