Ein Charakteristikum unserer Gemeinde ist die Marienverehrung. So haben viele Generationen versucht, durch das Aufstellen von Marienstatuen ihre Verehrung zum Ausdruck zu bringen. Daher ist das Bild der Gottesmutter überall in unserer Kirche zu finden. Die älteste Darstellung steht im Glockenturm und dürfte aus der Erbauungszeit der Kirche stammen. Wahrscheinlich hatte sie ihren Standort ursprünglich in der mittleren Nische über dem Südportal, in die Mitte des 15. Jahrhunderts eine hochgotische Plastik der Gottesmutter mit Kind, begleitet von den beiden Stadtpatronen Petrus und Paulus, gestellt wurde. Ihr Schöpfer ist nicht bekannt, doch Ähnlichkeit mit verschiedenen Marienstatuen im Paderborner Raum weisen auf einen westfälischen Künstler hin. Die jüngste Madonna steht mit Strahlenkranz auf dem linken Seitenaltar und ist eine Stiftung aus dem beginnenden 20. Jahrhundert.
Wir Christen glauben an ein Weiterleben nach dem Tode und fühlen uns daher zu Lebzeiten stets mit den Menschen verbunden, die vor uns auf dieser Erde gelebt haben und die unbeirrbar ihren Weg des Glaubens gegangen sind. Besondere Ehre wird all den Menschen zuteil, die ihr Leben - zum Teil unter schwierigsten Umständen und ohne Rücksichtnahme auf mögliche Konsequenzen - nach dem Wort Gottes ausgerichtet und auf verschiedene Art und Weise danach gehandelt haben. Auch sie hatten zu kämpfen, wurden schwach und richteten sich wieder auf. Sie blieben mit Christus verbunden und wurden so unsere Vorbilder im Glauben. Sie führen, leiten und nehmen uns mit zu Christus.
So stehen an den Säulen zum Mittelschiff hin vier Heilige, die für unsere Gemeinde und die einzelnen Gemeindemitglieder eine große Rolle für ihr Glaubensleben spielen: Maria als die Patronin unserer Kirche, der heilige Josef als der Beschützer der heiligen Familie und unserer Familien, auch Patron der Arbeiter, der gerade durch seine stille Pflichterfüllung uns ein Vorbild geworden ist. Die heilige Elisabeth hat, unsere zweite Bistumspatronin, hat durch ihre uneingeschränkte Liebe zu ihren Mitmenschen uns gezeigt, wie wahre Liebe auszusehen hat. Als Vierter im Bunde steht der heilige Antonius von Padua, der von vielen degradiert wurde zum Patron für "schlamperte Leut", der aber durch seine Demut und seine Verehrung des göttlichen Kindes uns den Weg zu Christus zeigen kann.
Es darf nicht vergessen werden, dass unser neugotischer Hochaltar an die Stelle gesetzt wurde, an der vorher ein barocker Hochaltar stand, der von Heinrich Pape aus Giershagen geschaffen worden war und dessen künstlerischer Wert viel höher einzuschätzen ist. Von diesem Hochaltar sind uns das Mittelstück, ein Retabel mit der Anbetung des Jesuskindes durch die Hirten und Bauern, erhalten geblieben, das jetzt in der Marienkapelle zu sehen ist, sowie die Statuen der Gottesmutter mit Kind und der Apostelfürsten Petrus und Paulus auf dem rechten Seitenaltar und die der Heiligen Laurentius und Vitus am Durchgang zum Glockenturm. Dessen Verehrung kam mit der Gründung der Stadt durch das Kloster Corvey bei Höxter nach Volkmarsen, denn dort wurde der heilige Vitus besonders verehrt. Dies zeigt sich auch dadurch, dass sein Name häufig als Vornahme gewählt wurde. Und dass auch heute noch Verlass ist auf diesen Heiligen, zeigt der Bittruf: "Heiliger Viet`, weck mich zur rechten Tiedt."
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Ihr Martin Fischer, Pfarrer
© St. Marien, Volkmarsen