Unsere Kirchen

Der neugotische Hochaltar

Der Hochaltar

Vom Haupteingang fällt der Blick durch den Mittelgang auf den Hochaltar im Chorraum. Dieser neugotische Hochaltar wurde in den sechziger Jahren des 19. Jahrhunderts nach den Plänen des Architekten Peter Zindel, Köln, von der Bildhauerwerkstatt Dahme in Warburg geschaffen. Als nach der Liturgiereform (1965) ein Zelebrationsaltar notwendig wurde, ist der Hochaltar aus der Kirche entfernt worden. Die Absicht, ihn irgendwo wieder aufzustellen, hat vermutlich seine Zerstörung verhindert. So konnte er während der letzten Renovierung 1995 wieder in unsere Kirche zurückkehren.

In einem Text, dessen Schreiber unbekannt ist, wird die Theologie des Hochaltares deutlich. Er geht dabei auf die verschiedenen Darstellungen und den Aufbau des Altares ein: Das Fundament bilden drei Pfeiler, die auf die heiligste Dreifaltigkeit hinweisen, auf die unser Glaube gegründet ist. Dieser Glaube wird gestärkt durch Christus, dessen Opfer auf der Mensa gefeiert und dessen Leib und Blut uns stärkt für unser Leben, daher der Tabernakel als Mittelpunkt des Altares. Sein Wort, das ebenfalls notwendig zum Heil ist, wurde uns von den vier Evangelisten Matthäus, Markus, Lukas und Johannes aufgeschrieben und von den Kirchenlehrern Ambrosius, Augustinus, Hieronymus und Gregor dem Großen erklärt. Die beiden Reliefs rechts und links an der Seite des Tabernakels zeigen ebenfalls Kirchenlehrer, die allerdings namentlich nicht genau festzulegen sind. Auf unserem Weg begleitet uns die Gottesmutter Maria als die Himmelskönigin - sie ist zentraler Blickfang unseres Hochaltares -, sowie die beiden Stadtpatrone Petrus und Paulus und die Diözesanheiligen Bonifatius und Sturmius. Gemeinsam mit ihnen, verankert im rechten Glauben, werden wir das himmlische Jerusalem erreichen, das wie ein Tempel mit vielen Türmen den Hochaltar abschließt.

 
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Ihr Martin Fischer, Pfarrer