Lebendiger Adventskalender in Volkmarsen

23. Dezember 2017

17:00 Uhr Frau Barbara Rumpf, Steinweg 27

„Alle Jahre wieder“ und doch ganz anders, das war mein spontaner Gedanke beim Nachdenken über das kommende Weihnachten und besonders über das Adventsfenster.

 

Das habe nicht ich geschrieben, sondern das ist der Beginn eines zweiten Entwurfs, den Edgar im vergangenen Jahr für das Adventsfenster geschrieben hat. Nun ist in der Tat alles ganz anders, nicht nur für mich, sondern auch für viele andere von uns. Wer im vergangenen Jahr am 23. Dezember bei uns zum Adventsfenster war, hat mit Sicherheit heute Abend viele Bilder und Erinnerungen im Kopf. Lasst uns gemeinsam einen Moment innehalten und an Edgar denken.

 

Edgar ist in unseren Herzen dabei und möchte bestimmt, dass es eine fröhliche Stunde ist, deshalb singen wir nun:   „Fröhliche Weihnacht überall“

 

Nach diesen einleitenden Worten von Barbara hörten wir die Geschichte:


              „Der Neue“ (von © Susanne Niemeyer)

 

Als der Neue kam, wusste ich, dass das nicht klappen würde. Er hatte null Erfahrung. Niente. Seine Vorstellungen vom Engeldasein waren abenteuerlich. Realitätsfern. Er sah uns als eine Art Glücksbringer an. „Das kannst Du knicken“, habe ich gesagt. Man muss mit den Neuen Klartext reden. „Der Himmel“, habe ich gesagt, „ist ein Imperium. Da ist alles genau organisiert. Sonst gäbe es ein unglaubliches Chaos, und wir wären da, wo wir schon mal waren. Am Anfang.“ „Im Paradies?“, fragte er. Ich fand, es klang betont naiv. „In der Hölle“, zischte ich deshalb möglicherweise etwas zu barsch.

Der Neue war Idealist. Und Idealisten machen immer Ärger. Sie fügen sich nicht ein. Aber die Welt ist nun mal nicht ideal. Damit haben wir uns in den letzten 2000 Jahren abgefunden. Er nicht, er wollte den Himmel auf die Erde bringen.

Und Gott, setzte ihn gleich im Advent ein. Mitten in der Stoßzeit. Er sagte zu dem Neuen:

„Du bringst die Liebe in die Welt.“

Alles in mir schrie: Nein, nicht das Kostbarste, nicht die Liebe!“


Ich war überrascht. Es lief erstaunlich gut.

Dann kam die erste Beschwerde. In der Kirche von Frau Isenklein hatten sich zwei Männer das Ja-Wort gegeben. Frau Isenklein war fassungslos. Ich verprach, mich darum zu kümmern.

Die zweite Beschwerde ließ nicht lange auf sich warten. Der Frauenkreis St. Gertrud hatte eine Gebetsgemeinschaft gegründet, weil die Frau Pastorin, 56, jetzt mit einem 30-jährigen zusammen war.

 

Ein weiterer frommer Schützling klagte über die Machenschaften seines Priesters, der hatte sein Herz offensichtlich an eine Frau verschleudert.

Mir traten Schweißperlen auf die Stirn. Wo kam nur die ganze Liebe her? Was war geschehen?

„DER NEUE“, der war schuld, freigiebig hatte er die Liebe verteilt.

Die Liebe ist eine ernst zu nehmende Angelegenheit. Wenn man nicht große Acht auf sie gibt, verschwendet sie sich nämlich, wo sie will. Sie überwindet Grenzen, sie erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles. Ist sie einmal in der Welt, hört sie niemals auf.


Auf meine Bitte an Gott, die Liebe wieder zurückzunehmen, damit die Welt nicht Kopf steht, antwortete dieser:

„Die Liebe kann man nicht zurücknehmen. Sie ist, wo sie ist. Dafür ist sie viel zu stark.“


Und wir blickten zur Erde hinab und sahen, wie die Liebe tat, was sie wollte, und sich ausbreitete, mehr und mehr. „Und die Liebe“, nickte der Weltenlenker und sah nicht so aus, als würde er meine Sorge teilen, „die Liebe wird die Größte sein.“

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    Krippenspiel


     

    Familiengottesdienste im Advent


     

    Profanierung der Herz-Jesu-Kirche Wettesingen


     

    Sommerliche Familienzeit


     
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    Ministrantenwallfahrt nach Rom


     

    Zeltlager der KjG


     

    Gründungsgottesdienst und Fest der Begegnung


     

    Miteinander zueinander unterwegs


     
 

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Ihr Martin Fischer, Pfarrer