Viele Menschen, darunter besonders viele Kinder, hatten sich im Hof der Familie Röhre versammelt. Sophie und Lea erzählten die Geschichte:
„Der krumme Kasimir“
Am Rande der Tannenschonung wuchs ein spärliches Bäumchen. Die Wurzeln suchten Halt im Geröll des kargen Bodens. Es war wieder einmal Zeit, Weihnachtsbäume zum Fest zu ernten. In den letzten Jahren hatten sie das kleine krumme Bäumchen stehen lassen. Die Holzfäller belächelten es
und nannten es den „krummen Kasimir“. In diesem Jahr jedoch sollte die ganze Schonung geschlagen und neu aufgeforstet werden.
So landete auch der krumme Kasimir zusammen mit den anderen Bäumen auf dem Lkw. Bill, einer der Arbeiter, hatte den kleinen krummen Baum mit samt dem Wurzelballen ausgegraben und meinte: „Sicher will ihn sowieso niemand kaufen".
Und so kam es dann auch. Nach den Feiertagen wurden alle übriggebliebenen Bäume zu einem großen Schredderplatz gebracht. So auch der krumme Kasimir. Doch auf dem Weg dorthin
mußte der Lkw plötzlich scharf bremsen und Kasimir stürzte vom Auto und kullerte über die Böschung direkt unter eine Brücke.
Die alte Erna, Kalle mit seinem Rauschebart, Kuddel, der ehemalige Seefahrer, Karl-Ludwig, glattrasiert mit rosigen Wangen und die stille Minna mit ihren ewig staunenden Augen ließen
eine Flasche billigen Rotweins kreisen. Sie hatten Schutz vor dem winterlichen Wind unter der Brücke gesucht. Während die fünf Menschen sich nach ein wenig Weihnachtsstimmung
sehnten, plumpste ein dunkles Bündel
direkt vor ihre Füße.
Kuddel hatte sich als erster von dem Schreck erholt. “Das ist ja ein Tannenbaum!“ rief er. Es schien wie ein Wunder! Stillschweigend waren sie sich darüber einig, dass jemand ihren Wunsch nach etwas Weihnachtlichem erhört hatte.
Gemeinsam beschlossen sie zu Marthchen zu gehen. Marthchen wohnte - seit ihr Mann verstorben war - allein in einem kleinen Häuschen in der Gartenkolonie. Traurig öffnete sie die Tür. Doch als sie sah, was die Freunde mitgebracht hatten, strahlten ihre Augen. Geschwind holte sie eine Schaufel herbei und der krumme Kasimir wurde vor ihrem Häuschen eingegraben und mit Rosetten aus Taschentüchern, Streifen aus Silberpapier und bunten Papierschleifen aus der Zeitung von vorgestern geschmückt.
Dann lud Marthchen ihre Freunde zu sich in das Gartenhäuschen ein. Sie zündeten eine Kerze an, hörten Weihnachtsmusik aus dem krächzenden Kofferradio und aßen Lebkuchen – die guten, die mit dem Schokoladenüberzug.
Die ganze Geschichte hat Octavia Bender aufgeschrieben und man kann sie auch im Internet finden,
z.B. unter: www-weihnachten.de/weihnachtsgeschichten/erwachsene/
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Ihr Martin Fischer, Pfarrer
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