Unbefleckte Empfängnis Mariae, Ahl
Unbefleckte Empfängnis Mariae in Ahl
Etwa 3 km flussaufwärts schmiegt sich das Dörfchen Ahl an
den Rand des Kinzigtals. Erstmals wurde der Ort im Jahr 1326 urkundlich
erwähnt. Kirchlich gehört es seit alter Zeit zur Großpfarrei Salmünster.
Bereits um 1760 gab es Pläne zum Bau einer Kapelle, die aber nicht ausgeführt
wurden. Anfang des 20. Jahrhunderts kam es schließlich zum Bau eines eigenen
Gotteshauses.
Im Jahr 1904 wurde ein Kichenbauverein gegründet. Durch den
Ahler Bürger Franz Johann Ellenbrand wurde ein Grundstück zur Verfügung
gestellt, worauf am 31.Mai 1912 mit dem Ausheben des Fundamentes begonnen
werden konnte. Unter der Leitung des Pastors Fridolin Schumacher und mit der
Hilfe der Ahler Bürger wurde die Kirche aus eigenen Mitteln errichtet. Der
Bauplan ist eine Gemeinschaftsarbeit des Mainzer Architekten August Greif und
des Carl Marschall aus Göllheim.
Am 06.Oktober 1912 wurde der Grundstein gelegt und genau ein
Jahr später konnte der Fuldaer Bischof Joseph Damian Schmitt das Kirchlein auf
den Titel der Unbefleckten Empfängnis weihen.
Der schmucke Kirchbau ist als Saalkirche über rechteckiger
Grundfläche mit eingezogenem, halbkreisförmig geschlossenem, östlichen Chor
errichtet. Der helle Kirchenraum ist eine neobarocke, einschiffige, recht hohe
Anlage mit drei Jochen. Die schmucke Wandgliederung in Form von Doppelpilastern
mit ionischem Kapitell auf relativ hohen, sandsteinsichtigen Sockel gibt dem
Raum eine feierliche Wirkung. Im Zentrum der Kirche steht der barocke Hochaltar
mit zentraler Figurennische. Der um 1770 entstandene Altar stammt aus der Kirche
von Altenmittlau im Kreis Gelnhausen und wurde 1913 der Kirche Ahl überlassen.
In einem kleinen Waldstück oberhalb der Ahler Kirche wurde
mit Hilfe vieler Gläubiger aus Ahl und der Umgebung 1985/86 eine staatliche
Mariengrotte errichtet, die zahlreiche Pilger besuchen.
(Die Inhalte wurden aus dem Kirchenführer: "St. Peter und Paul in Bad Soden-
Salmünster. Stiftskirche - Klosterkirche - Pfarrkirche" aus dem Jahr
2009 entnommen. Weitere Informationen zur Kirche in Alsberg erhalten Sie in diesem Kirchenführer. Erhältlich im Pfarrbüro.)