"Wir bitte für unseren Bischof Dr. Michael Gerber zu beten"
"Lieber Bischof Michael Gerber,
mit Freude haben wir zur Kenntnis genommen, dass ihre Operation erfolgreich
verlaufen ist.
Sicher wird es mittlerweile einen Plan geben, wie der weitere Gesundungsprozess
verlaufen soll.
Mit diesem Schreiben wollen wir die Walldürnwallfahrerinnen und -wallfahrer und
wir, die Wallfahrtsleitung, zeigen,
dass wir weiter mit ihnen in Gedanken verbunden sind und für sie beten.
Wir wünschen ihnen weiter viel Kraft, Menschen, die sie stützen, besonders dann
wenn sie der Mut verlässt, sowie
Gottvertrauen, das ihnen immer neu Kraft gibt und gute Genesung.
Stefan Bildhäuser, Barbara Gutmann, Winfried Möller
persönlich und als Wallfahrtsleitung
Wer Bilder von der Walldürnwallfahrt haben möchte kann bei Winfried Möller
einen Link zum downloaden der Bilder anfordern oder
um einen USB-Stick oder eine DVD mit den Bildern bitten.
Für USB-Stick oder Bilder DVD fällt eine Unkostenbeitrag inklusive
Versandkosten an."
Nach viereinhalb Tagen und ca. 160 Kilometer erreichten 517 Wallfahrerinnen und Wallfahrer, darunter 33 Musikerinnen und Musiker, bei meist schweißtreibendem Wetter den badischen Wallfahrtsort Walldürn. Ab Hardheim war der Fuldaer Bischof Dr. Michael Gerber mit dabei.
Mit dem Aussendungsgottesdienst im Dom zu Fulda hatte die Wallfahrt begonnen. Übernachtet wurde in Speicherz - Volkersberg, Hammelburg - Gauaschach, Leinach - Greußenheim sowie Külsheim. Die tägliche Eucharistiefeier und Zeiten zum Meditieren, Schweigen und Reden prägten die Wallfahrtstage. Den Gottesdienst am Volkersberg bei Bad Brückenau wurde von jungen Wallfahrtsteilnehmenden musikalisch gestaltet. Eine Abordnung mit dem Walldürner Wallfahrtsleiter Pater Josef Bregula, OFM Conv holte die Wallfahrtsgemeinde im Stadtrand von Walldürn ab. Nach der Ankunft in der Wallfahrtsbasilika zum Heiligen Blut und dem Kniefall wurde am Blutaltar das kostbare Blut mit dem Gebet aus dem Wallfahrtsbuch und dem Fünf-Wunden-Gebet verehrt.
In der anschließenden Eucharistiefeier, die der Bischof in Konzelebration mit mitgepilgerten Priestern und den Franziskanerpatres von Walldürn feierte, predigte er über das Thema „Pilger der Hoffnung“. Auf dem Weg ab Hardheim hatte er Josephine und Valentina entdeckt, die ein Tuch mit Hoffnungszeichen an ihrem Rucksack trugen. Diese und alle jungen Pilgerinnen und Pilger unter 14 Jahren holte der Bischof in den Altarraum und bezog sie in die Predigt mit ein. Sie seien ein Zeichen der Hoffnung. An den auf dem Tuch aufgemalten Symbolen wie dem Logo des Heiligen Jahre und der Weltkugel erläuterte er, das wir in Christus alle eins seien, auch wenn die Welt zerrissen sei. Die unterschiedlichen Farben deuteten auf die Unterschiedlichkeit der Menschen hin. Trotz all dem, was wir Menschen auch an negativen Dingen erlebten, wolle Gott uns eine Zukunft geben, so der Bischof. Es sei wichtig, dass wir als Kirche, in der so vieles auseinanderbreche, Zukunftszeichen setzten. Die Walldürnwallfahrt sei ein Zeichen, dass Menschen aus unterschiedlichen Regionen und mit unterschiedlicher Entwicklung zusammen fänden in Christus. Die abgebildeten Zeichen Kreuz und Anker deutete der Bischof als Zeichen des Unterwegsseins zu Jesus. Jesus habe sich in Walldürn in besonderer Weise im Sakrament des Altares gezeigt. Der Anker stehe für Momente, an denen man sich festmachen könne. Die Walldürnwallfahrt sei für die, die schon lange dabei sein würden ein solcher Ankermoment, wo Sorgen und Dank ihren Platz hätten. Michael Gerber wünschte, dass auch für die Erstpilger die Wallfahrt und Walldürn zu so einem Ankerort werde. Die Gastfreundschaft der Menschen in den passierten Orten sei ein gutes Beispiel für die Wallfahrenden in ihrem heimatlichen Umfeld so zu handeln und zu Ankermomenten zu werden.
Am Ende der Eucharistiefeier wurden Wallfahrerinnen und Wallfahrer für 25-, 40- und 50-jährige Teilnahme von Bischof Michael Gerber, Wallfahrtsleiter Pater Josef Bregula, Conv und der Fuldaer Wallfahrtsleitung Stefan Bildhäuser, Barbara Gutmann und Winfried Möller mit Urkunde bronzenem, silbernem und goldenem Wallfahrtsabzeichen geehrt.
Ehrungen:
25 Jahre:
Eva Maria Auth, Flieden, Horst Birkenfeld, Niederorschel, Burkhard Fleck, Fulda, Veronika Heddergott, Küllstedt, Jürgen von Keitz, Blankenau, Gabi König, Hofbieber, Karin Kuhn, Greußenheim, Andrea und Klaus Leitschuh, Flieden, Franziska Sander und Ines Töpfer, beide Küllstedt, Rainer Völlinger, Lothar und Margarethe Ziegler, alle Großenlüder
40 Jahre
Andreas Bott, Arzell, Robert Heger, Neuhof, Heribert Post, Bimbach, Herbert Ritz, Künzell, Willi Vey, Hofbieber
50 Jahre
Robert Krah, Neuhof
Fotos: Winfried Möller, Rasdorf, wim
344
Bischof Dr. Michael Geber nutzte das von Josefine (rechts) und Valentina (links) selbstgemalte Plakat „Pilger der Hoffnung“ für seine Predigt.
346
Bischof Dr. Michael Gerber (Mitte) und Pater Josef Bregula (dritter hinten von links) mit der Wallfahrtsleitung, und den Geehrten vor dem Hochaltar der Wallfahrtsbasilika
Vom 14. bis 18. Juni 2025 findet die Fußwallfahrt des Bistums Fulda zum Heiligen Blut in Walldürn statt. Das Leitwort der 320. Wallfahrt lautet : „Freut euch in der Hoffnung“ (Röm 12, 12).
Jeder Mitwallfahrende muss für seine Verpflegung (Pfarrheim, Gastfamilie) und Übernachtung selbst sorgen. Gegebenenfalls kann die Wallfahrtsleitung dabei helfen.
Die Wallfahrt beginnt am Samstag, 14. Juni. um 7.30 Uhr mit dem Aussendungsgottesdienst im Hohen Dom zu Fulda. Am 18. Juni gegen 12 Uhr erreichen die Wallfahrenden ihr Ziel im badischen Wallfahrtsort Walldürn. Dort wird der Fulda Bischof Dr. Michael Gerber mit den Wallfahrenden und Gästen den Dankgottesdienst in der Basilika feiern. Langjährige Wallfahrerinnen und Wallfahrer werden dort geehrt.
Übernachtungsorte sind:
Am ersten Tag Speicherz und am Volkersberg. Am Volkersberg ist eine Übernachtung in der Jugendbildungsstätte möglich. Eine Anmeldung dazu ist in der Jugendbildungsstätte notwendig.
Am zweiten Tag wird Hammelburg erreicht. Wer in Gauaschach oder Langendorf übernachten will, muss dort vorher ein Quartier haben.
Am dritten Tag wird in Leinach oder Greußenheim übernachtet. In Leinach steht das Sportlerheim mit 20 Plätzen zur Verfügung. Die Anmeldung erfolgt über die Wallfahrtsleitung.
Für Greußenheim meldet man sich für Übernachtung direkt bei der Gemeindeverwaltung. Letzte Übernachtungsstation vor Walldürn ist Külsheim. Wer dort oder in der Umgebung keine Übernachtung hat, kann sich bei der Wallfahrtsleitung melden.
Für die Rückfahrt am 18. Juni. gibt es ein Busangebot nach der Schlussandacht. Karten sind während der Wallfahrt erhältlich.
Bereits am Pfingstmontag starten die Wallfahrt von Baunatal nach Fulda.
Auskunft gibt Sigrid Weber 0172 5777070 oder Norbert Heil 0561 498031. Am 13. Juni gegen 11.30 Uhr erreicht diese Wallfahrtsgruppe Fulda und feiert die Eucharistie in der Bonifatiusgruft im Dom.
Ebenfalls am 13.Juni kommt die Wallfahrtsgruppe aus dem Eichsfeld (Küllstedt) in Fulda an und wird um 17 Uhr am Walldürnbild in der Klostermauer des Frauenbergs begrüßt. Kontaktadresse: Franziska Sander, 0173 8522904/wallduernwallfahrt@web.de
Weitere Hinweise, sowie die Kontaktdaten de Fuldaer Wallfahrtsleitung, sind auf der Homepage zu finden. https://www.wallduernwallfahrt.de/wallduern/
„Freut Euch in der Hoffnung“ (Röm 12,12)
Der diesjährige Einkehrtag der Walldürnwallfahrerinnen und -wallfahrer stand unter dem Walldürner Jahresthema „Freut euch in der Hoffnung“ (Röm 12,12). Den Impulsvortrag hielt Provinzial Pater Cornelius Bohl, OFM vom Kloster Frauenberg.
Traditionsgemäß begann der Einkehrtag in der Klosterkirche auf dem Frauenberg mit dem Kreuzweg aus dem Wallfahrtsbuch der Fulda-Eichsfelder-Baunataler-Unterfranken-Walldürnwallfahrt. Die Lieder zwischen den einzelnen Stationen wurden von Georg Bahr an der Orgel begleitet. Seinen Impulsvortrag hatte Pater Cornelius Bohl, OFM mit „Auf dem Weg- Ursymbol, Lebensweg, Glaubensweg“ überschrieben und nahm damit Bezug auf das Jahresthema „Pilger der Hoffnung“, das Papst Franziskus zum Heiligen Jahr 2025 ausgerufen hatte. Gehen mit den Füßen könne zeigen wie Leben und Glauben gehe, so der Referent. Am Anfang stehe die Frage, wer man sei, welche Ziele, Hoffnungen und Ängste man habe. Man komme an Wegkreuzungen die Entscheidungen forderten und die auch in „Sackgassen“ führen könnten. Von einer solchen „Sackgasse“ berichte die Geschichte vom „Verlorenen Sohn“ Erst in der Fremde ohne Perspektive habe er zurückkehren können auf den richtigen Weg. Wenn man unterwegs sei, wie nach Walldürn, müsse man entscheiden, was man mitnehme, auf was man verzichten könne. Wie der Weg aber wirklich sei, ob er zum Ziel führe, sich lohne, welche Schwierigkeiten man erfahre, erfordere den ersten Schritt zu tun. So heiße Pilgern mit kleinen Schritten langsam auf das Ziel zuzugehen, mit Menschen ins Gespräch zu kommen und auf die Stimme Gottes zu hören. Besonders die biblischen Texte der Karwoche zeigten, wie schwierig Nachfolge sei. Die Jünger hätten gezweifelt, so dass Jesus fragte, ob auch sie in verlassen wollten. Petrus gar habe geleugnet, dass er ein Jünger Jesu sei. Doch unter Tränen habe er zurückgefunden zu Jesus. Als weiter Beispiele nannte Pater Claudius Bohl OFM Simon von Cyrene, der „gezwungenermaßen“ zu Jesus gefunden hat oder Maria und Johannes, die in Treue den Weg Jesu mitgegangen sind und bis zum Ende am Kreuz durchgehalten haben. Die österliche Bußzeit lade ein sich neu auf den Weg zu Jeus und zu den Menschen zu machen.
Vor der Eucharistiefeier am Schluss des Einkehrtages, der Pater Cornelius Bohl, OFM vorstand und die von den Wallfahrtsmusikanten (Leitung Michael Edelmann, Eckweisbach) musikalisch mitgestaltet wurde, hatten die Teilnehmenden Gelegenheit sich bei Kaffee und Kuchen im Café Flora auszutauschen. Im Namen der Wallfahrtsleitung dankte Barbara Gutman dem Referenten und Zelebrant, sowie den Mitarbeitenden von antonius Mensch im Café Flora für die Bereitstellung der Räume und ihr Engagement. Sie lud zur Walldürnwallfahrt vom 14. – 18. Juni ein und wies darauf hin, dass die Teilnehmenden sich selbst um Verpflegung und Übernachtung in den Rastorten kümmern müssen.
Text und Fotos: Winfried Möller, Rasdorf,