Vom KRUMM zum AUFRECHT?

Am letzten Schultag vor den Weihnachtsferien versammelten sich alle Schülerinnen mit ihren Lehrkräften, Pfarrer Manuel Stickel und Pfarrerin Kirsten Schulmeyer in der evangelischen Gustav-Adolf-Kirche in Großauheim zu einer berührenden Feier.

Schülerinnen der 9. Klassen zeigten eindrucksvoll, wie bedrückend und niederschmetternd die Zeit vor Weihnachten manchmal sein kann. Sie trugen Masken und ließen sich symbolisch zu Boden fallen. 

Viele offenbarten ihre Ängste und Sorgen: 

Angst, die Eltern zu enttäuschen. Keine Kraft und Lust aufzustehen. Freunde, die sich nicht mehr melden. Der Winter, die dunkle Jahreszeit. Müdigkeit. Krankheiten. Tod. Toxische Freundschaften. Das Internet. Fehlendes Selbstbewusstsein. Das Gefühl, dass andere besser sind. Liebeskummer. Menschenmengen. Der Druck, keine Fehler zu machen. Zu viele Arbeiten. Politisch uninformierte Menschen. Sexismus. Mobbing. Krieg.

Schon beim Vorlesen dieser Gedanken spürte man die Last, die sie mit sich brachten. Jeder kennt diese "krumm-machenden Gedanken". Umso wichtiger ist es, sich gemeinsam wieder aufzurichten, positiv nach vorne zu schauen und sich gegenseitig Halt zu geben – vom Krumm zum Aufrecht. Miteinander und füreinander – aber auch für sich selbst.

Schulleiterin Petra Höller-Gaiser sprach der Gemeinde Mut zu: "Ich konnte eure Last sehen und spüren, die ihr in den vergangenen Wochen mit euch herumgetragen habt. Nun lasst uns versuchen, nach vorne zu blicken. Denn es gibt das Wundervolle, das Schöne."

Mit diesen positiven Gedanken und Wünschen gingen über 300 Menschen in die wohlverdienten Weihnachtsferien.

Die Schulleitung dankt Schulseelsorgerin Andrea Weitzel, Pfarrer Manuel Stickel, Pfarrerin Kirsten Schulmeyer, Frau Heck und Frau Kramer für die Vorbereitung und Begleitung des wunderbaren Gottesdienstes.

Musik: An der Orgel: Frau Heck. Gitarre: Frau Weitzel. Gesang: Frau Costantin und Frau Kreutz.

Autorin und Bilder: Julia Kreutz