Mädchenrealschule St. Josef
Alte Langgasse 10
63457 Hanau-Großauheim
Tel.: 06181 956613
Fax: 06181 956615
Jugendliche befinden sich in einer entscheidenden Entwicklungsphase, in der sie körperlich, geistig und emotional heranreifen. Der Konsum von Alkohol in diesem Alter kann schwerwiegende gesundheitliche Schäden verursachen, da sich das Gehirn und andere Organe noch in der Entwicklung befinden. Zudem führt frühzeitiger Alkoholkonsum häufiger zu riskantem Trinkverhalten und einer erhöhten Wahrscheinlichkeit, im späteren Leben alkoholabhängig zu werden.
Neben den gesundheitlichen Risiken beeinflusst Alkohol auch das Sozialverhalten von Jugendlichen negativ. Es kann zu Unfällen, Gewalt und Schulproblemen führen. Durch gezielte Prävention sollen Jugendliche über die Gefahren aufgeklärt und in ihrer Entscheidungsfähigkeit gestärkt werden. Langfristig geht es darum, Risikoverhalten zu reduzieren und eine gesunde Lebensweise zu fördern. Deshalb ist es essenziell, frühzeitig anzusetzen und das Thema Alkoholprävention in Schulen und Familien aktiv zu behandeln.
Aktuelle Zahlen zum Alkoholkonsum bei Jugendlichen in Deutschland zeigen weiterhin ein hohes Risiko, insbesondere bei jüngeren Altersgruppen. Im Jahr 2022 mussten etwa 11.500 Jugendliche im Alter von 10 bis 19 Jahren wegen akuten Alkoholmissbrauchs stationär behandelt werden, was einen leichten Rückgang im Vergleich zu 2021 darstellt.
Besonders gefährdet sind dabei Jugendliche zwischen 15 und 19 Jahren, wo die meisten Krankenhausaufenthalte verzeichnet wurden. Laut einer Studie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) aus 2021 konsumieren etwa 8,7 % der Jugendlichen im Alter von 12 bis 17 Jahren mindestens einmal wöchentlich Alkohol.
Trotz rückläufiger Zahlen bleibt problematisches Trinkverhalten bei Jugendlichen ein ernstes Thema, da rund 13 % der Jugendlichen in dieser Altersgruppe mindestens einmal im Monat an „Binge Drinking“ (Rauschtrinken) teilnehmen.
Diese Zahlen verdeutlichen die anhaltende Bedeutung von Alkoholpräventionsmaßnahmen, um gefährliches Trinkverhalten zu reduzieren.
Am Donnerstag, den 5. September, begrüßten wir Kinder- und Jugendpsychiaterin Dr. Jeanette Weber von der Landesärztekammer mit ihrem Programm "Hackedicht", um die Klassen 9a und 9b über die Gefahren des gefährlichen Alkoholkonsums in der Aula der Schule aufzuklären.
Eine Schülerin berichtet:
Am Anfang haben wir über unsere eigenen Erfahrungen und offen über das Thema Alkohol etc. gesprochen.
Anschließend haben wir allgemeine Informationen über das Thema und die Folgen von Alkoholkonsum gesammelt. Danach kam das ,,Highlight", denn wir haben Rauschbrillen bekommen und durften auf einer Linie probieren, Münzen aufzusammeln und einen Ball zu fangen (mit Rauschbrille ein schwieriges Unterfangen).
Zum Schluss haben wir noch ein Quiz und Feedback durchgeführt. Ich denke dass es bei allen gut angekommen ist. Es war nicht zu lang und auch nicht zu kurz. Wir hatten genug Zeit, um Fragen zu stellen und über unsere Erfahrungen zu sprechen.
Weitere Infos zum Thema "Gefährlicher Alkoholkonsum" gibt es hier:
(Vorstellung des Präventionsprogramms der Landesärztekammer Hessen):
https://www.laekh.de/presse/aktionen-projekte/hackedicht-alkoholpraevention
(Robert-Koch-Institut):
(Bundeszentrale für Gesundheitliche Aufklärung):
Autorinnen: Alicia Vazquez-Rodriguez und Julia Kreutz
Bilder: Schülerinnen der 9b
© 2020 Mädchenrealschule St. Josef