Umweltschutz

Mädchenrealschule St. Josef – Umweltschutz im Lockdown

Seit etlichen Jahren ist unsere Schule eine zertifizierte Umweltschule. Das bedeutet, dass in einem andauernden Prozess fortlaufend neue Projekte und Abläufe entwickelt und verbessert werden, die zum einen der Umweltverträglichkeit und Nachhaltigkeit der angebotenen Speisen in der Cafeteria sowie der baulichen, technischen und verwaltungsorganisatorischen Ausstattung bzw. Abläufe dienen. Zum anderen schlägt sich diese Grundhaltung in den Themen, der Planung und Durchführung des Unterrichts nieder.

Das klingt äußerst trocken!!! Aber im Gegenteil: Unser Engagement für die Schöpfung ist überall in der Schule mit „Händen, Herzen und Köpfen“ (be-)greifbar. Selbst – oder gerade während – des Lockdowns und des Wechselunterrichts, da viele Schülerinnen sich Gedanken um die eigene Zukunft und die der Einen Welt machten.

So entstanden im Nachhaltigkeitsprojekt der 6. Klassen unter der Anleitung von Frau Zöger wunderbare, liebevoll gefertigte Produkte wie zum Beispiel Vogelfutterstationen im Winter, Baumschmuck aus Naturmaterialien für den Weihnachtsbaum vor der Paulskirche, Upcycling Geschenkverpackungen zu Weihnachten, Naturwebrahmen, Saatscheiben im Frühjahr sowie Kressehühner zu Ostern,… Als die Schülerinnen endlich wieder vor Ort sein konnten, ging es erstmal an das Bepflanzen der Blumenkästen auf dem gesamten Schulgelände. Dabei war alles kreative Tun eingebettet in die Auseinandersetzung mit seinem Sinn und Hintergrund.

Die Umwelt-AG trotzte allen wechselnden Unterrichtsformen des vergangenen Jahres und traf sich konsequent online. So wurden einerseits tiefgründige Gespräche über den Nutzen von und die Verantwortung für den Umweltschutz geführt. Andererseits ging es im Frühjahr raus auf die Mainwiesen zum Müllsammeln. Kaum zu fassen, was sich da in kürzester Zeit in den Büschen und am Ufer fand! Schnell entstand die Idee, mit Plakaten auf die kaum zu ertragende Situation am Main und den Klimagedanken generell aufmerksam zu machen. Gesagt! Getan! Professionell unterstützt von Regina und Ramon Dähne (www.diedaehnen.de) sowie Herrn Grote vom Schulelternbeirat entwarfen die Schülerinnen Plakate, die nun ein weit sichtbarer, eindrücklicher Hinweis auf die Verantwortung und die Möglichkeiten jeder/s einzelnen im Alltag sind!

Kurz vor den Sommerferien konnten wir uns noch über eine besondere Bestätigung freuen. Nach allen Umweltprojekten innerhalb unserer Schule sind wir bereit, den Umweltgedanken hinauszutragen: Ein Main-Kräutergarten nach der Hl. Hildegard von Bingen ist unser neuestes großes Ziel! Der Gewinn des 3. Platzes beim Hanauer Nachhaltigkeitspreis ist dabei ein weiterer Schritt hin zur Realisierung eines phantastischen und nachhaltigen Lernortes!

Autor:  A. Weitzel