Mädchenrealschule St. Josef
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Das Thema Islam im katholischen Religionsunterricht
Der katholische Religionskurs der Klasse 8a ist sich einig: Höhepunkt des unterrichtlichen Themas „Islam“ war der Besuch von Rozen. Rozen ist eine syrische Muslima, die mit dem ersten Flüchtlingstruck 2015 Hanau erreichte. Frau Weitzel suchte und fand schließlich im Vorfeld diesen Kontakt.
Das Treffen mit Rozen (von Nicole R.):
Wir haben uns etliche Wochen vor Rozens Besuch viele Gedanken über den Islam gemacht und dazu auch eine Hausarbeit erledigen müssen. Viele Fragen, die uns beschäftigt haben, hatten wir für das Treffen mit Rozen aufgeschrieben.
Der Tag: 26.09.2018
Zwei Mädchen der Klasse haben im Religionsraum alles für den Besuch vorbereitet. Viele haben etwas Süßes mitgebracht und auf eine Art Tisch hingestellt. Aus der Cafeteria haben wir Teller und Gläser erhalten.
Rozen hat uns auf alle Fragen geantwortet, auch wenn sie manches auf Englisch erklärt hat und ein paar Sprachfehler im Deutschen hatte. Eine Frage war zum Beispiel: Warum trägst du ein Kopftuch? Sie hat uns etwas an die Tafel geschrieben, was auf Arabisch war und das Glaubensbekenntnis gesagt. Sie ist nämlich aus Syrien. Die Zeit verlief schnell und wir mussten uns schon verabschieden.
Der Tag: 26.09.2018 (von Emilia K.)
Im Rahmen des Religionsunterrichtes haben wir, katholischen Schülerinnen aus der Klasse 8a, am 26. September 2018 Rozen bei uns empfangen.
Als erstes haben wir ihren Empfang vorbereitet und den Raum dekoriert. Wir haben uns auch alle pünktlich getroffen, um pünktlich zu starten.
Rozen hat sich uns vorgestellt und als erstes von ihrer Flucht, ihrem Leben und ihrer Religion erzählt. Frau Weitzel, unsere Religionslehrerin, hat angefangen, Fragen zu stellen, weil wir anfangs erst einmal „auftauen“ mussten. Ich glaube, wir waren einfach auch irgendwie leicht aufgeregt und ängstlich. Aber nach ein paar Minuten war die Ängstlichkeit auch weg. Unsere meisten Fragen drehten sich um die Flucht mit ihrer Familie. Als wir dann aber soweit alle Fragen geklärt hatten, haben wir die Fragen zu ihrer Religion, die wir vorher schon vorbereitet hatten, gestellt. Die Fragen lauteten zum Beispiel, wie das Fest der Beschneidung (Ist das Fest im Islam wie bei uns die Taufe?) abläuft oder wie Muslime beerdigt werden.
Nach einer Stunde musste Rozen dann leider schon wieder gehen, um nicht ihren Deutschkurs zu verpassen. Vorher hatte sie uns noch ein paar arabische Wörter an die Tafel geschrieben und beigebracht. Das war sehr freundlich.
Am Ende war uns allen aber klar, dass wir Rozen unbedingt noch einmal treffen müssten. Dann könnten wir ja auch noch die offen gebliebenen Fragen klären, für die keine Zeit mehr gewesen ist.
Frau Weitzel meinte in der Abschlussrunde, dass sie die Idee hätte, dass wir Rozen in ihrer Moschee treffen könnten und sie uns noch zeigen könnte, wie sie betet.
Ich habe aus diesem Treffen mitgenommen und gelernt:
Meine Meinung zu Muslimen - dass es wichtig ist, nicht alle einfach zu verdächtigen, Böses zu wollen - wurde bestätigt. Dies lehrte uns Rozen mit ihrer freundlichen und fröhlichen Art. Außerdem konnte ich auch meine Sicht zum Kopftuch und zu der Religion allgemein ändern. Ich dachte immer, man müsste, warum auch immer, auf Abstand zu Muslimen gehen. Das Erlebnis kann ich nicht wirklich in Worte fassen, weil es sehr bewegend und interessant gewesen ist. Rozen, danke dafür!
Autoren: A. Weitzl mit ihren Schülerinnen
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