Neuer Weg zur Fatimakapelle

Der Grundstein zur Fatimakapelle wurde im Juni 1946 gelegt. Einweihung der Kapelle zu Ehren der Lieben Mutter von Fatima war der 1. Mai 1947.

In den Monaten Mai bis September findet jeden Sonntag um 14 Uhr ein Rosenkranzgebet statt.

Ein Stück Geschichte von Kerzell,
das ist die Fatimakapell.
Ihr jungen Leut, ich will euch sagen,
was sich da hat zugetragen.
Der Zweite Weltkrieg ging dem Ende gerade zu,
doch in Kerzell gaben ein paar Soldaten keine Ruh.
Vier Panzer haben oben vom Wald ins Dorf geschossen,
ganz Kerzell war voller Angst und sehr verdrossen.
Drei deutsche Soldaten sind dabei ums Leben gekommen,
dann haben die Amis Kerzell eingenommen.
Der Pater Holtermann war bei uns da gerade Kaplan,
und Kerzell – das hat’s ihm angetan.
Zu dieser Zeit war er in der Kirche, hat gebetet
und sich besonnen,
da ist ihm dieses in den Sinn gekommen.
Hier oben an dieser besonderen Stelle,
da bauen wir zum Dank eine Fatimakapelle.
Die Steine wurden gebrochen, gehauen,
es wuchsen die Wände,
da halfen Gebete und viele Hände.
So wurde die Kapelle auch bald vollendet,
von wo die Muttergottes uns heute Segen spendet.
Muttergottesverehrer, meistens sehr fromme,
sind schon von überall zu unserer Kapelle gekommen.
So steht die Muttergottes-Statue –
recht groß und unverdrossen,
die Muttergottes von Fatima hat die Kerzeller
in ihr Herz geschlossen.
An jedem Sonntag im Sommer um die gleiche Zeit,
beten hier den Rosenkranz viele Leut.
Wer auf dieser Welt sich tut verdriesen,
dem raten wir vertauensvoll sich anzuschließen.
Sie schaut auch nicht ob reich oder arm,
sie nimmt uns alle in den Arm.
Wer sich da der Muttergottes anvertraut,
soll wissen: die Kapelle ist auch zum Danken hingebaut.
So bitte ich euch und ganz Kerzell:
Haltet hoch in Ehre unsere Fatimakapell.

Text: Josef Ruppert zum 60-jährigen Jubiläum der Fatimakapelle