Im Jahr 1930 begann unter Leitung des Maurermeisters Ferdinand Huck der Bau der Marienengrotte. Ferdinand Huck war auch verantwortlich für die Planung und den Entwurf.
Viele fleißige Hände waren notwendig, um das Werk zu vollenden. Damals herrschte große Arbeitslosigkeit und so war die Zahl der freiwilligen Helfer sehr groß.
Die in der Grotte verwendeten Basaltsteine mussten vom „Landrücken“, Veitsteinbach und Eichenried geholt werden. Dabei halfen die Bauern mit ihren Gespannen. Mancher Transport bestand aus nur einem Stein.
Die jungen Frauen und Mädchen des Ortes, meist Mitglieder des Jungfrauenvereins, sammelten Geld. Dieses sollte zum Kauf von Zement, besonders aber zu Anschaffung der Heiligenstatuen (Maria und Bernadette) dienen. Auch sind weitere Spenden eingegangen, die sich die Menschen in Hattenhof „vom Munde abgespart“ hatten.
Es waren viele Hände notwendig, um die Hattenhofer Mariengrotte bis zu ihrer Einweihung zu bepflanzen und auszu-schmücken. Frau Berta Harengel, die Präfektin des damaligen Jungfrauenvereins, die auch in der Kirchenarbeit sehr engagiert war, hatte für diese Arbeiten einige junge Frauen aus Hattenhof gewinnen können. Dies waren u. a. Johanna Seng, Paula Harengel, Paula Happ, Ida Harengel und Veronika Weß.
Die Einweihung der Grotte wurde am 1. Mai 1932 von Pfarrer Hüber und Kaplan Ebel vorgenommen. Die Festpredigt hielt ein Pater vom Kloster Frauenberg. Eine ganze Gemeinde, mit dem Pfarrer an der Spitze, hatte sich in irgendeiner Form an dem Grottenbau beteiligt. Der Ehrentag fand seinen Ausklang bei einem gemütlichen Beisammensein im Saale Karl Seng.
Zitat: „Ein Werk ist vollendet. Hinter Ihm steht die ganze Gemeinde und nicht zuletzt Pfarrer Ludwig Hüber“.
Am Bau der Grotte waren u. a. beteiligt: Ferdinand Huck, Josef Kreß, Herrmann Seng, Anton Erb, Wilhelm Röhrig, Paul Siegel, Wilhelm Happ, August Heil, Karl Bug, Karl Happ, Ferdinand Raab, Wilhelm Koch, August Michel, Benno Harengel, Eduard Heil, Anton Breemann, Herrmann Raab, Aloys Kreß, Leo Raab, Albert Raab, Toni Ruppel, Aloys Weber, Eduard Klüber.
Nach der Einweihung wurden von den Pfarrern Ludwig Hüber, Paul Hartmann, Werner Loskant, Eugen Pfahls und heute Michael Rother viele Andachten und Messen in der Grotte gehalten. Im Jahre 1956 fand mit Pfarrer Hartmann die bisher einzige Trauung hier statt.
© St. Kosmas und Damian, Hattenhof