Pfarrkirche "Heilige Dreifaltigkeit" oder "St. Trinitatis"
Pfarrkirche "Heilige Dreifaltigkeit" oder "St. Trinitatis"
Pfarrkirche St. Trinitatis
Die der Heiligen Dreifaltigkeit geweihte Kirche wurde in mehreren Bauphasen errichtet.
Ältester Teil ist der aus dem dritten Viertel des 13.Jhs. stammende
niedrige Westturm mit Zeltdach. Das Langhaus, ein spätgotischer Neubau,
wurde zwischen 1502 und 1517 durch den hessischen Hofmeister Hans von
Dörnberg erbaut.
Die Hallenkirche zu fünf Jochen im reduzierten Typ hat nur ein
Seitenschiff an der Nordseite; der Chor besitzt einen 5/8 Schluss.
An der Nordseite des Chores befindet sich eine Sakramentsnische mit reich gegliederter Sandwerksteinarchitektur.
Der reich dekorierte Hochaltar ist original erhalten und gilt als
eines der schönsten barocken Kunstwerke unserer Gegend. Er wurde von
dem Bildhauer Isaak Ferber und dem Schreiner Johannes Steiner, beide
aus Hadamar, zwischen 1711 und 1713 geschaffen. Mittelpunkt des Altares
ist die Darstellung der Heiligen Dreifaltigkeit, umgeben von den vier
Evangelisten sowie den Apostelfürsten Petrus und Paulus.
Unweit des Hochaltares befindet sich der 1711/12 gearbeitete
Kanzelkorb mit volutenbestücktem Schalldeckel, auf dessen ansteigender
Mitte Maria-Königin mit gekröntem Jesuskind, von Engeln umgeben,
positioniert ist.
Am östlichen Ende des Seitenschiffes ist ein farbig gefasster
gotischer Altar. Als Tryptichon mit original gotischem Figurenschmuck
und zwei Bildern, umrahmt mit neugotischem vergoldeten Gesprenge und
Gehäuse, stellt er in seinem Mittelteil und den je zwei seitlichen
Quartieren das Leiden Christi dar.
An der Emporenbrüstung befinden sich zwölf kleine Apostelfiguren aus der Zeit um 1500.
Neben barocken Statuen der Muttergottes, des hl. Laurentius und des
hl.Nepomuk ist noch der spätgotische Taufstein aus dem Anfang des
16.Jhs. erwähnenswert.
An der Westwand der heutigen Taufkapelle im Untergeschoss des
Turmes ist ein gotische Kreuzigungsgruppe angebracht, bestehend aus dem
Gekreuzigten, Maria und Johannes.
Sehenswert ist auch auch ein gut komponierter Grabstein des Johann
von Fischbach und seiner Ehefrau an der Nordwand des Kircheninneren,
geschaffen vom Meister der Hankratschen Kreuzigung im Fritzlarer Dom.