Schulische Suchtprävention will Kindern und Jugendlichen helfen, in ihrem persönlichen und sozialen Entwicklungsprozess diejenigen psychischen Eigenschaften zu stärken, die es ihnen ermöglichen, auch schwierigen Lebenssituationen standzuhalten, ohne in eine Sucht zu flüchten (Alkohol, Drogen, Computerspiele…).
Suchtprävention ist also ein fächerübergreifender Auftrag für alle Lehrerinnen und Lehrer. Sie ist keine punktuelle Maßnahme, sondern sie durchzieht den Schulalltag als allgemeines pädagogisches Konzept:
Neben diesen Erziehungszielen ist uns auch die Vermittlung von drogenspezifischen Kenntnissen wichtig (Schwerpunkt: Biologie, Chemie).
Darüber hinaus finden Informationsveranstaltungen von Drogenberatungsstelle und Polizei sowie Projekttage zum Thema Sucht statt. Auch die Medienschulung gehört zum Teil in den Bereich der Suchtprävention – Spielsucht ist ein zunehmendes Problem bei Jugendlichen.
Alle Lehrerinnen und Lehrer der Schule sind AnsprechpartnerInnen der Schülerinnen und Schüler. Besonders geschult als Beratungslehrer sind Herr Gluhodedow und Frau Meurer, die regelmäßig Fortbildungen zu Themen rund um die Suchtberatung besuchen, die im Beratungsteam der Schule mitarbeiten und den Kontakt zu außerschulischen Beratungsinstitutionen halten.
Kontakt:
m.gluhodedow@ursulinenschule.de
Der „Jugend-Risiko$check“ ist ein Angebot der Polizei, des Deutschen Roten Kreuzes und der Fachstelle für Suchtprävention des Schwalm-Eder-Kreises zur Prävention in den Bereichen Alkohol, Nikotin, Cannabis und Internet. Des Weiteren werden soziale Kompetenzen gefördert. Dieses Angebot richtet sich an die Klassen der Jahrgangsstufe 8.
Im Schuljahr 2016/2017 haben unsere Realschulklassen der Jahrgangsstufe 8 mit den Bausteinen des „Jugend-Risiko$checks“ begonnen. Dazu waren vier Bausteine zu absolvieren.
Hier werden fünf Stationen zu den Bereichen Alkohol, Nikotin und soziale Kompetenz durchlaufen. An den Stationen „Alkohol“ und „Nikotin“ werden u. a. Informationen zum Alkohol und zu Trinkgewohnheiten bzw. Gründe zu rauchen bzw. nicht zu rauchen, Inhaltsstoffe und Jugendschutzgesetz vermittelt. An einer weiteren Station setzen sich die Jugendlichen mit Werbebotschaften der Tabak- und Alkoholindustrie auseinander. Diese haben oft wenig oder nichts mit der Realität und dem Leben der Jugendlichen gemeinsam. Im weiteren Verlauf des Parcours entwickeln die Schülerinnen und Schüler eine fiktive Geschichte, in der eine Person in eine schwierige Lage durch Tabak- oder Alkoholkonsum gerät. Auf diese Weise erfolgt die Auseinandersetzung mit den Risiken und Gefahren des Tabak- bzw. Alkoholkonsums. In der letzten Station des Parcours werden die Wahrnehmungsstörungen nach starkem Alkoholkonsum mit Hilfe sog. Rauschbrillen simuliert. Die Jugendlichen sollen erkennen und lernen, welche Auswirkungen der Alkoholkonsum auf die Wahrnehmung und Koordination haben kann.
Mit den Eltern reden – über das Thema Alkohol. Dazu erhalten die Schülerinnen und Schüler einen Leitfaden mit möglichen Fragen für das Gespräch, wie z. B. „Glaubt ihr, dass Jugendliche heute mehr trinken (sich auch mehr betrinken) als in eurer Jugend?“ oder „Und wenn mir das passieren würde, dass ich betrunken heimkomme, und ihr bekommt das mit … was wäre dann, was würdet ihr wahrscheinlich machen?“
Dieser Baustein wird von der Jugendkoordination der Polizei Schwalm-Eder durchgeführt. Im Rahmen der Veranstaltung an unserer Schule berichtete ein ehemaliger Abhängiger von seinem Suchtmittelkonsum und dem Ausstieg aus der Drogenszene.
Es handelt sich dabei um ein Training zum lebensrettenden Umgang bei einer Alkoholvergiftung.
Wenn alle Bausteine erfolgreich durchlaufen wurden, besteht für die Klassen die Möglichkeit, sich einem Abschlusstest zu stellen. Hier können maximal 100 € für die Klassenkasse verdient werden.
Unsere Klassen – nunmehr in der Jahrgangsstufe 9 – haben am 3. November 2017 am Test teilgenommen und sich jeweils rund 90 € für die Klassenkasse verdient.
Weitere Informationen:
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, „KlarSicht – Praxisleitfaden“
Fachstelle für Suchtprävention Schwalm-Eder-Kreis, „Informationen zum Jugend-Risiko$check 2016/2017“
Zum ersten Mal wird am Dienstag, den 23. Januar 2018 (10 – 18 Uhr) das Theater RequiSiT aus Hattersheim vor den SchülerInnen des Jahrgangs 8G auftreten.
Das Theater RequiSiT steht seit 1996 für innovative Veranstaltungen in der Suchtprävention an Schulen. Die Gruppe besteht aus ehemals suchtmittelabhängigen Menschen, die seit Jahren „clean“ leben und über ein hohes Maß an Selbstreflexion verfügen.
Das Programm „Erst schlapp gelacht, dann nachgedacht“ besteht aus zwei Teilen:
einer Improvisationstheatershow sowie Schülergesprächsgruppen, in denen die SchülerInnen den Spielern von RequiSiT alle Fragen zum Thema Sucht und Abhängigkeit stellen können. Diese Gespräche finden ohne Lehrkräfte statt und sind von einem hohen Maß an Offenheit und Authentizität geprägt, so die Erfahrungen anderer Schulen.
Wir freuen uns, dass diese Veranstaltung aus der Elternspende finanziert wird, und hoffen, mit dieser Veranstaltung einen wichtigen Beitrag zu leisten im Hinblick auf die Persönlichkeitsstärkung unserer SchülerInnen.
Bei Fragen stehen wir Ihnen / euch sehr gerne zur Verfügung.
Bettina Meurer und Matthias Gluhodedow
Schülerinnen und Schüler sollen sich an unserer Schule sicher fühlen und Ansprechpartner finden, wenn sie sich Grenzverletzungen oder Machtmissbrauch ausgesetzt sehen.
Ursulinenschule Fritzlar
Neustädter Straße 39
34560 Fritzlar
Telefon: 05622 9996-0
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Telefon: 05622 9996-0
Fax: 05622 9996-44
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