Als wir im Schulfach „sozialgenial“ über mögliche Projekte redeten, 
war mein erster Gedanke, dass ich mich für die Umwelt engagieren wollte.
 Ich strebte eigentlich ein Projekt im Rahmen von „FridaysForFuture“ an,
 doch das war schwerer als gedacht. Nach sechswöchiger Planungszeit 
wurde klar, dass so ein Projekt nicht möglich war. Als andere bereits in
 Kontakt mit ihren Partnern standen, stand ich also bei null da und 
brauchte eine Alternative. 
Ich stellte mir die Frage: „Was kann 
ich gut, was anderen nutzt?“ Neben der Umwelt nenne ich auch die Musik 
meine Leidenschaft. Da passte es doch perfekt, dass zu dieser Zeit mein 
großer Bruder einen Kinderchor leitete. Meine Idee war geboren, jetzt 
musste ich sie nur noch umsetzen. Ich fing also an zu überlegen, wie ich
 in einem Chor von Nutzen sein könnte. Mit Hilfe meines Bruders kam dann
 schnell meine Idee: Ich werde sein Assistent. Ich, der zwar selbst in 
Chören singt, bemerkte schnell, dass ich keine Ahnung hatte, wie man 
Chorstunden vorbereitete. Also fing ich an, über Kinderstimmbildung zu 
recherchieren und was denn passende Kirchen-Kinderlieder sind. In meinem
 Übereifer dachte ich: „Ach, was ist schon dabei! Setzt dich halt mal 30
 Minuten hin und dann hast du es geschafft.“ Aus diesen geplanten 30 
Minuten wurden einige Stunden, die ich damit verbrachte, mich 
vorzubereiten. 
Jede Woche Montag um 16 Uhr fuhren Jakob und ich 
also nach Wolfershausen in das Pfarramt und bauten Stühle und das Piano 
auf. Stundenbeginn war um 16:30 Uhr. Es kamen pro Stunde 
durchschnittlich 4 bis 6 Kinder im Alter von 8 bis 12 Jahren. Leider kam
 es auch öfters vor, dass ein paar Kinder krank wurden, wodurch wir 
leider den Chor ausfallen lassen mussten. Das hat uns dennoch nicht 
aufgehalten, einen Gottesdienst in der Gemeinde musikalisch zu 
begleiten. 
Es hat mir Freude gemacht, jede Woche nach 
Wolfershausen zu fahren und mit den Kindern zu arbeiten. Ich finde es 
schade, dass diese gemeinsame Zeit jetzt zu Ende ist. 
Ich habe 
gelernt, dass es sehr viel mehr Arbeit bedeutet, einen Chor zu managen 
bzw. die Chorleitung zu unterstützen, als wenn man nur Teil des Chores 
ist. Musikalische Früherziehung ist sehr wichtig, um Kindern die 
Musikwelt näher zu bringen. 
Ich hoffe, dass auch ich 
einen Teil dazu beitragen konnte, den Kindern die Welt der Musik zu 
eröffnen - so wie auch mir diese Welt durch Singen und Kinderchöre 
nähergebracht wurde. 
Constantin Köhler, 10G2
                      
                      
                  
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