1. Projektsuche
Für uns war klar, dass wir in unserem „sozialgenial“-Projekt mit Menschen zusammenarbeiten möchten. Jedoch war es schwierig sich für ein Projekt zu entscheiden. Dann kam uns unsere Lehrerin zur Hilfe und vermittelte uns den Kontakt zu Herrn Blum, der ein körperlich eingeschränktes 13-jähriges Mädchen bei den Hausaufgaben unterstützt. Da er dies für einige Zeit unterbrechen musste, suchte er einen Ersatz. Nach vielen Telefongesprächen, bei denen er uns unsere Aufgabe erklärt hat, vereinbarten wir einen Termin zum Kennenlernen. Dort beschlossen wir, uns jeden Montag nach der Schule zu treffen. Dieses Projekt war für den Zeitraum vom 15. Oktober 2019 bis zum 30. März 2020 angedacht. Wegen der Corona-Pandemie wurde es allerdings frühzeitig abgebrochen.
2. Aufgaben während des Projekts
Wir waren jeden Montag von 14 Uhr bis 15:30 Uhr bei F. M. Zu
Beginn unseres Projektes haben wir die meiste Zeit damit verbracht, unser
Allgemeinwissen zu erweitern, da F. keine Aufgaben für die Schule hatte und
auch keine Lernkontrollen oder Arbeiten in naher Zukunft schreiben würde. Gegen
Ende halfen wir ihr dann beim Schreiben von Lernzetteln und Erstellen von
Hausaufgaben in Fächern wie Biologie und Arbeitslehre. Ebenfalls besuchten wir
mit ihr einen nähergelegenen Einzelhandel, bei dem wir feststellen mussten, wie
kompliziert es sein kann, sich in engeren Räumen als Rollstuhlfahrer zu
bewegen. Der Eingang stellte sich schon als ein Problem dar, denn es handelte
sich um eine Drehtür. An einem anderen Tag machten wir einen Ausflug in die
Natur und mussten auch da bemerken, dass dies durch den unebenen Feldweg und
die Steigung eines Hügels nicht so einfach ist. Obwohl wir vorher noch keine
Erfahrung hatten, durften wir den Rollstuhl schieben. Auch dies war wegen des
Bürgersteiges kein Kinderspiel. Wir waren positiv überrascht, wie viel
Vertrauen in uns gesteckt wurde.
3. Beispiel eines typischen Nachmittags
Ein typischer Nachmittag lief folgendarmaßen ab:
13:30 Uhr: Wir starteten unseren Weg zu Franziska an der Ursulinenschule
14:00 Uhr: Ankunft an ihrer Wohnung
14:03 Uhr: Begrüßung der beiden Katzen
14:05 Uhr: Nachfrage bezüglich Aufgaben
14:08 Uhr: Vorschlagen von sinnvollen Beschäftigungsmöglichkeiten wie z.B. Lernspielen
14:12 Uhr: Durchführung der Beschäftigungsmöglichkeiten.
15:30 Uhr: Antreten des Rückweges
4. Bewertung des Projekts
Wir waren mit unserem „sozialgenial“-Projekt zufrieden. Schwierig
war manchmal die Terminabsprache. Wir haben vielfältige Einblicke in das Leben
einer körperlich eingeschränkten Person erhalten. Am Anfang war es etwas
ungewohnt, in einem fremden Haushalt zu sein, aber nach einiger Zeit fühlten
wir uns wohl und F. und ihre Mutter waren sehr nett. Besonders gefallen hat
uns der Ausflug, da wir uns an der frischen Luft bewegen konnten und
gleichzeitig viel über die Schwierigkeiten im Alltag erfahren haben.
Johanna Reinke und Lisa Szumski
Ursulinenschule Fritzlar
Neustädter Straße 39
34560 Fritzlar
Telefon: 05622 9996-0
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