Öffnung der Schule - Erasmus+

Ursulinenschüler entdecken Osteuropa!

“З дравейте” [straveite] - da s bedeutet „Hallo“ auf Bulgarisch. Mit einem überaus gastfreundlichen Empfang begann für die 13 Schülerinnen und Schüler der Ursulinenschule erstmalig Ende April der Austausch mit dem Bertolt Brecht-Fremdsprachengymnasium in Pazardzhik, einer Stadt mit ca. 110.000 Einwohnern 100 km südöstlich von Sofia gelegen. Der Kontakt mit dieser Schule war über unsere Musiklehrerin Frau Ivanova-Pittner zustande gekommen.


Reisen nach Spanien, Italien, Frankreich, Finnland, Schweden und Polen gehören mittlerweile zum “normalen” Austauschangebot unserer Schule. Mit unserer Reise nach Bulgarien betraten wir “Neuland”. Somit waren alle ziemlich aufgeregt.


Bulgarien ist seit 2007 Mitglied der EU, hat aber noch eine eigene Während, den Lew. Mit dem 31. März 2024, also ein Monat vor unserer Reise, wurden die Passkontrollen im Luft- und Wasserraum abgeschafft, was das Reisen angenehmer machte.


Das Bertolt Brecht-Gymnasium ist zwar auf Fremdsprachen spezialisiert, aber dass die Schüler so ausgezeichnet Deutsch sprachen, hat uns doch überrascht. Wir fühlten uns so wohl in der neuen Schule, dass es eine Freude war, die Schuluniform der bulgarischen Schule – ein dunkelblaues T-Shirt mit dem Schullogo – zu tragen.


Als Erasmus+-Schule arbeiteten wir auch dieses Mal an einem alltagsbezogenen Thema, nämlich “Gesunder Lebensstil”. Die Jugendlichen gestalteten ein interaktives, unterhaltsames “eBook”, in das sie neben vielen wichtigen Informationen auch selbst gedrehte Videos und Fotos einfügten. Schauen Sie selbst:


https://read.bookcreator.com/UzxaIyHpQrgPfYRE9kXDJ8priws1/tDdRhP5ZS-eHWSfLwew8_w


Auf dem Programm standen unter anderem auch “Heilende Kräuter”, die wir zum Tee-Kochen nutzten, und die Zubereitung und Verkostung von selbstgemachtem bulgarischen Joghurt. Sehr lecker!


Im Zeichen der Nachhaltigkeit stand der Internationale Tag der Erde am 22. April, bei dem die Partner gemeinsam einen Baum pflanzten.

Wohlbefinden und Spiritualität erfuhren wir beim Besuch einer orthodoxen Kirche, in der uns sogar der Bischof empfing, und bei der Besichtigung der “Schneewittchen-Höhle”, einer wunderschönen Tropfsteinhöhle in den nahegelegenen Bergen.


Besonders beeindruckend waren die morgendlichen bulgarischen Reigentänze, die zu unserem Warm up gehörten. Auch eine Einführung in das kyrillische Alphabet fehlte nicht. Die bulgarischen Brüder Kyrill und Method hatten es im 9. Jahrhundert entworfen. Ganz schön schwierig, fanden unsere Schüler.


Insgesamt gab es auch architektonisch einige Unterschiede zu unserer eher ländlichen nordhessischen Umgebung. Neben der antiken Stadt Plovdiv (Kulturhauptstadt Europas 2019) entdeckten wir noch zahlreiche Bauten aus der Zeit des Realsozialismus.

Was uns auf jeden Fall in Erinnerung bleiben wird, das sind die Menschen mit ihrer offenen, herzlichen und überaus gastfreundlichen Art. Wir waren uns einig: Bulgarien ist eine Reise wert.


Im Dezember 2024 werden wir Gastgeber für unseren neuen Partner aus Bulgarien sein, und wir werden sie hoffentlich mit unserer adventlichen Atmosphäre bezaubern können.


Birgit Anders (Erasmus+-Koordinatorin)


Und so bedankt sich Jan (Jg. E2) für die wunderbare Woche bei den bulgarischen Gastgebern:


„Dobŭr vecher, skŭpi uchiteli i skŭpi uchenitsi. Guten Abend liebe Lehrerinnen und liebe Schüler und Schülerinnen. Am Anfang, als ich gehört habe, dass wir eine neue Partnerschule in Bulgarien haben, wollte ich eigentlich nicht unbedingt nach Bulgarien, weil man in Deutschland nicht so viel von Bulgarien hört und das, was man hört, meistens etwas zweigespalten ist. Deswegen flog ich mit ein bisschen Skepsis und Unsicherheit nach Bulgarien.


Als ich hier angekommen bin, wurde ich allerdings von vielen freundlichen Gesichtern empfangen.


Ich habe sehr schnell gelernt, dass meine Unsicherheit und Skepsis unbegründet waren. Ich habe bemerkt, dass ich in ein Land gekommen bin, das voller lachender und netter Menschen ist.


Ihr habt mir gezeigt, dass Bulgarien kein Land ist, vor dem man sich zu fürchten braucht, sondern ein Land ist, das sehr einzigartig und das wundervoll ist, dass es ein Land ist, um das man keinen Bogen machen sollte, sondern ein Land ist, das jederzeit eine Reise wert ist.

Ich würde deswegen jederzeit gerne diesen Austausch wiederholen oder nochmals hierherkommen.


Ich denke, ich spreche für uns alle, wenn ich sage, dass wir alle ähnliche Gefühle und Gedanken hatten und ihr uns geholfen habt, diese zu widerlegen. Ich möchte mich deswegen im Namen unserer ganzen Gruppe für eure Mühe und Arbeit bedanken: “Благодаря” [Blagodarya] - danke!


Ein Applaus und ein Dank gehen natürlich auch an die Lehrkräfte, denn ohne diese wäre die gesamte Begegnung nicht möglich gewesen.”


Dieser kurze Film zeigt, wie interessant und eindrucksvoll diese Erasmus+-Begegnung war:


https://youtu.be/oYpXotE2UUM

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