Am 28. März 2025
fand im Rahmen des Bettina-von-Arnim-Forums der Ursulinenschule Fritzlar eine
besondere Veranstaltung für die Schülerinnen und Schüler der Q2 statt. Unter
dem Titel „Über den Horizont hinaus – Einblick in den Sport Triathlon“
referierte der erfahrene Triathlet Jens Schumann über seine Leidenschaft und
die Herausforderungen dieser vielseitigen Sportart. Schumann, der im
vergangenen Jahr am legendären Ironman auf Hawaii teilgenommen hatte,
schilderte eindrucksvoll seine Erfahrungen und bot den Schülern einen
tiefgehenden Einblick in den Triathlonsport.
Triathlon –
eine Metapher für die Oberstufe
Triathlon, eine
Kombination aus Schwimmen, Radfahren und Laufen, verlangt nicht nur körperliche
Ausdauer, sondern auch mentale Stärke und strategische Planung. Schumann, wie
auch der Schulleiter Uwe Jüngst in seinem Grußwort, zogen dabei eine Parallele
zur Oberstufenzeit der Schüler: So wie im Triathlon müsse man auch in der
Schule lernen, sich durch schwierige Situationen zu beißen und sich seine
Kräfte klug einzuteilen. Weiterhin erklärte Schumann die verschiedenen
Wettkampfdistanzen – vom Jedermann-Triathlon mit vergleichsweise kurzen
Distanzen (0,5 km Schwimmen, 20 km Radfahren, 5 km Laufen) bis hin zur
Langdistanz, dem herausfordernden Ironman (3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren,
42 km Laufen).
Ein zentrales Thema des Vortrags war das Scheitern im Triathlon. Schumann erklärte, dass nicht mangelndes Training, sondern oft Unwissenheit, falsche Verpflegung oder ein zu schneller Start (falsches Pacing) die häufigsten Gründe für das Verfehlen der Cut-off-Zeiten seien. Ein eindrucksvolles Video zeigte, wie selbst erfahrene Sportler bei der Weltmeisterschaft auf Hawaii an ihre Grenzen geraten. Doch genau dieser ehrliche Sport, bei dem Doping kaum eine Rolle spiele und Hilfe unter Athleten selbstverständlich sei, mache den Reiz des Triathlons aus.
Die positiven
Nebeneffekte des Triathlons
Neben der
sportlichen Herausforderung bietet der Triathlon viele positive Nebeneffekte.
Schumann betonte, dass die Fähigkeit zum Zeitmanagement sowohl im Beruf als
auch im Privatleben davon profitiere. Zudem lerne man, mit Problemen und
Rückschlägen umzugehen und entwickle neue Betrachtungsweisen – zum Beispiel die
Erkenntnis, dass langsames Laufen langfristig zu besseren Ergebnissen führt.
Ein weiterer Vorteil sei die viele Zeit in der Natur sowie die Möglichkeit,
Freundschaften mit Gleichgesinnten zu schließen.
Die
biologischen Vorteile des Ausdauersports
Ergänzt wurde
der Vortrag durch Cornelia Berthold-Voigt, Lehrerin an der Ursulinenschule, die
auf die biologischen Effekte von Ausdauersport einging. Sie erklärte, wie das
gesamte System des Körpers durch Sport energiesparender arbeitet, warum die
Erweiterung der Energiespeicher eine wichtige Rolle spielt und wie die Messung
des Ruhepulses oder des Pulses nach Belastung Rückschlüsse auf die Fitness
zulassen. Zudem thematisierte sie die Bedeutung der VO2max-Werte als Indikator
für die maximale Sauerstoffaufnahme und erläuterte die Unterschiede zwischen
aerober und anaerober Energiegewinnung.
Praxis statt
Theorie – eine Trainingseinheit zum Abschluss
Zum Abschluss
des Vortrags wurde es noch einmal sportlich: Der Sport-Leistungskurs und der
Sport-A-Kurs der Q2 erhielten eine exklusive Trainingseinheit mit Jens
Schumann. Schwerpunkt war die Lauftechnik, und die Schülerinnen und Schüler
absolvierten anspruchsvolle Laufübungen, die nicht nur die Technik, sondern
auch die Kondition forderten.
Die
Veranstaltung war für alle Beteiligten ein inspirierender Einblick in eine
herausfordernde, aber lohnenswerte Sportart. Die Schülerinnen und Schüler
zeigten großes Interesse und stellten zahlreiche Fragen, die Schumann mit
Fachwissen und Begeisterung beantwortete. Das Bettina-von-Arnim-Forum der
Ursulinenschule dankt auch Cornelia Berthold-Voigt, auf deren Vermittlung hin
ein so ausgezeichneter Referent gewonnen werden konnte.
Stephan Kolle
Fachbereichsleiter Aufgabenfeld II
Ursulinenschule Fritzlar
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