Hl. Dreifaltigkeit, Pilgerzell:
Dienstag 09.00-12.00 Uhr
Am 16.04.16 trafen sich 38 angehende Firmlinge aus Pilgerzell, Dicker Turm und Dirlos zum ersten Mal, um sich kennenzulernen und das Konzept der nächsten fünf Monate mit den 6 Katecheten, die die Firmlinge auf dem Weg zum Sakrament der Firmung begleitet haben, zu besprechen.
Die Vorbereitung auf die Firmung sollte wie im letzten Jahr nicht als Firm-Unterricht im herkömmlichen Sinne stattfinden, sondern die Firmlinge sollten durch verschiedene Aktivitäten, Besuche und Gespräche mit Randgruppen Erfahrungen sammeln und daraus für ihr eigenes Leben lernen.
So ging es beispielsweise im Niedrigseilgarten um die Themen Zusammenhalt, sich gegenseitig helfen und achtsam gegenüber anderen sein.
Weitere Aktivitäten waren gemeinsame Besuche in einer Moschee, der jüdischen Gemeinde und im Obladenkloster in Hünfeld. Die Firmlinge waren sehr interessiert, über den Glauben anderer mehr zu erfahren.
Weitere Erfahrungen und Austausch in Gesprächen boten das Grillen mit Wohnungslosen, ein Besuch am Friedhof und eine Gesprächsrunde mit Menschen, die in einem Altenheim leben. Gerne erzählten die betagten Bewohner aus Ihrem Leben. Ebenso waren sie auch an dem Leben und den Aktivitäten der Jugendlichen interessiert.
Ein Nachmittag mit unbegleiteten ausländischen Jugendlichen gestaltete sich etwas schwierig. Es wurde bewusst, wie wichtig „Sprache“ ist, um sich gegenseitig auszutauschen.
‚Unter die Haut‘ ging uns allen der Film „Hin und weg“. Hier geht es um das Thema: Sterbehilfe. Nach dem gemeinsamen Filmabend wurden in Kleingruppen verschiedene Themen diskutiert wie z.B. zu erkennen, wie gut es mir gerade geht. Oder die Frage: Was geht in Menschen vor, die sich zum assistierten Suizid entscheiden? Und schließlich: Was sagt die katholische Kirche dazu?
Bei der „Nacht des Gebets“ gab es ebenfalls viele Fragen zu den Themen „Glauben und Leben“. Nicht zum Zerreden, sondern zum Nachdenken über die eigene Situation: Bin ich Gott dankbar für mein Leben und das, was ich habe? Was habe ich zu klagen, zu loben oder zu bitten?
Intensiv war auch das Wochenende im Ludwig-Wolker-Haus.
In drei Tagen lernten sich die Firmlinge viel besser kennen, und tauschten sich unter Anleitung der Katecheten über Glaubensfragen aus. Es wurden verschiedene Bibelstellen gesprochen und die Bedeutung für sich und das eigene Leben diskutiert.
Natürlich kamen auch der Spaß und die freie Zeitgestaltung an diesem
Wochenende nicht zu kurz. So entstanden ebenfalls neue Freundschaften.
Gemeinsam mit Pfarrer Hahner feierten die Firmlinge einen Gottesdienst, der zuvor in Gruppen vorbereitet wurde. „Wirke in mir Heiliger Geist“ war das zentrale Thema des Wochenendes und der gesamten Firmvorbereitung. Was das für jeden einzelnen Firmling bedeutet, wurde auf einem Plakat aufgemalt. Während des feierlichen Firmgottesdienstes wurden diese Bilder vorgestellt und erklärt.
In seiner Ansprache entfaltete Prof. Dr. Kathrein die Wirkungen des Heiligen Geistes. "Der Geist hilft uns mit den Möglichkeiten der Freiheit zu leben". Als Wegbegleiter „Paraklet“ hat Gott seinen Geist gesandt mit uns durchs Leben zu gehen.
Die Katecheten und die Pfarrgemeinde wünschen den Firmlingen, dass sie aus
den vielen Erfahrungen unterschiedlichster Art für ihr Leben lernen.
Der Hl. Geist möge ihre Wege begleiten und sie schützen.
© Heilige Dreifaltigkeit, Künzell-Pilgerzell