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Kirchliche Zeitschriften

 
Gemeindeleben / Rückblick

Pfarrgemeinderatswochenende am Volkersberg

"Wenn der Zug abgefahren ist"

so der Titel eines Buches, in dem der Autor Lucas Fritsch von Situationen seines Lebens erzählt, wo er zu spät kam, über sich selbst verärgert oder enttäuscht, die Situation hinnehmen zu müssen. Nun heißt es nach neuen Möglichkeiten Ausschau halten und plötzlich ist Zeit da - zur Neuorientierung.


„Jugendarbeit“ war das Thema unseres PGR Wochenendes auf dem Volkersberg vom 27.04-29.04.18. Ist in unseren Gemeinden „der Zug abgefahren“, Jugendliche zu erreichen? Haben auch wir vielleicht Zeit und Anlass zur Besinnung, wie wir Jugendliche erreichen können? Oder sollten wir besser fragen, wie Jugendliche heute von der befreienden verändernden Botschaft Jesu angesteckt werden können? Ja, was suchen Jugendliche religiös?


Antworten und fertige Konzepte hatten wir nicht erwartet. Einfühlung und Verstehen-Wollen sind gefordert. Dann tun sich vielleicht Perspektiven auf.


Prof. Markus Tomberg von der Fakultät Fulda führte uns mit Bild und Wort Studien vor Augen, die verstehen helfen, „wie Jugend tickt“. Pastoralreferent Björn Hirsch, Citypastoral Fulda und Mitverantwortlicher des ökumenischen Netzwerks „All for one“ stellte uns seine Arbeit vor. Am Samstag, 28.04. fand der dritte nur aus Spendenmitteln finanzierte von „All for one“ organiserte B.A.S.E. Gottesdienst in der Esperantohalle statt, zu dem auch diesmal wieder weit mehr als 1000 Jugendliche gekommen sind. Darüber hinaus sucht „All for one“ das Glaubensgespräch mit jungen Leuten in Gesprächsabenden im „Löwen“ in Fulda, an der Hochschule und immer wieder mit neuen Ideen wie dem Prayer Room.


Besonders dankbar waren wir als PGR für das Gespräch mit Jugendlichen aus unserer Pfarrei, die wir am Samstagnachmittag eingeladen hatten. Wir nahmen wahr: die Fülle unserer liturgischen Sprache in Wort und Feier ist vielfach nicht verständlich. Es fehlt an Begeisterung in Gesang und Gestaltung, Auseinandersetzungen über „Gott und die Welt“ fehlen. „Lasst uns mal machen!“ und „Macht mal ansprechende Angebote außerhalb der nüchternen Gemeinderäume!“ – so könnte man die Impulse umschreiben, die uns die Jugendlichen mit auf den Weg gaben. Wir haben an diesem Nachmittag engagierte Jugendliche erlebt, die die Frage nach Gott und der Welt nicht loslässt.


Darüber hinaus müssen wir mehr als bisher, Jugendliche informieren und begleiten zu Angeboten auf Stadtebene. Beim B.A.S.E. Gottesdienst in der Esperantohalle waren wir als PGR natürlich auch dabei und fast alle unserer Firmbewerber.


Wenn der Zug abgefahren zu sein scheint, dann schaut man sich eben neu um ….