In den vergangenen über zwei Jahren haben wir immer eine Familienandacht, die Lesungstexte, Fürbitten, Gedanken zum Sonntag und ein Segensgebet online gestellt.
Dies möchten wir nun dahingehend verändern, dass wir künftig Gedanken zum Sonntag und evtl. ein Segensgebet online stellen.
Am ersten Sonntag im Monat findet um 9 Uhr in Borken und am dritten Sonntag im Monat um 11 Uhr in Homberg ein Kindergottesdienst statt.
Die Lesungstexte der Sonn- und Wochentage finden Sie unter:
Aller
guten Dinge sind drei – so sagt ein Sprichwort und so heißt eine Filmkomödie
aus dem Jahr 1980.
Heinz Rühmann spielt darin die drei Hauptrollen.
Aller guten Dinge sind drei – das sagen wir im Alltag hin und wieder und es passt zu dem Fest, das wir heute feiern.
Wir
feiern es in beiden Konfessionen.
Es geht um die Dreifaltigkeit Gottes. Dreieinigkeit. Trinitatis.
Dieses
Fest sagt, dass Gott sich uns als Vater,
als Sohn und als Heiliger Geist zeigt.
Ein Gott in drei Personen. Ein Wesen, doch unterschiedlich ausgeprägt.
Das Fest Dreifaltigkeit bzw. die Lehre der Dreifaltigkeit Gottes hat den Ursprung zwischen dem 4. und 6. Jahrhundert.
Damals
fanden sie Eingang in die Lehre der Kirche von Gott als Vater, Jesus Christus
als Sohn und eben dem Heiligen Geist.
Auch in anderen Religionen gab bzw. gibt es eine Dreiheit. Aber eine Dreiheit, eine Trias an Göttern. Im Hinduismus ist es die Trimurti – die Dreiheit von Brahma, Vishnu und Shiva.
Im alten Ägypten gab es Osiris, Isis und Horus.
Aber: es ist im Hinduismus und im alten Ägypten eben eine Dreiheit an Göttern und nicht eine Einheit, nicht ein Gott, der sich in drei Personen zeigt.
Dreifaltigkeit
Gottes. Ein Gott in drei Personen. Das Fest fordert heraus.
Neulich hat jemand, ob es ernst gemeint war oder nicht, versucht, die Dreifaltigkeit Gottes als „Duschgel drei in eins“ zu bezeichnen. Duschgel für Kopf, Haut und Haar. Alles zusammen in einer Packung, und dennoch jede Komponente speziell.
Der
dreieine Gott als Duschgel. Mh.
Seriöser dann vielleicht der nächste Erklärungsversuch:
Ich kenne einen Menschen, der wird an seinem Arbeitsplatz von seinem Chef für seine Organisationsfähigkeit und sein strukturiertes Arbeiten gelobt. Er bekäme die Projekte gut hin und alles sei perfekt.
Seine Familie jedoch nimmt die Person ganz anders wahr. Als chaotisch und verpeilt. Sie hat ein anderes Bild von der gleichen Person.
Und wenn wir die Freund*innen fragen würden, würde diese vermutlich nochmal eine neue Seite am betreffenden Menschen beschreiben.
Dennoch: es ist ja ein und dieselbe Person, die aber – je nach Kontext – unterschiedlich wahrgenommen wird und sich auch unterschiedlich verhält.
Arbeit,
Familie und Freizeit – wir zeigen uns in unterschiedlichen Bereichen
verschieden. Wir reden verschieden, verhalten uns anders, werden verschieden
wahrgenommen. Dennoch sind wir eine Person. Eine Person, die sich unterschiedlich
zeigt.
Dreifaltigkeit Gottes. Vater, Sohn und Heiliger Geist.
Ich verstehe es so, dass alle drei zusammengehören, miteinander verbunden sind und dennoch ganz unterschiedlich bleiben.
Alle
drei bilden eine starke Gemeinschaft,
stehen in enger Beziehung zueinander
und drücken Kraft und Vielfalt aus.
Dreifaltigkeit Gottes -
Wie auch immer die Erklärungsversuche ausfallen:
Die
Aussage,
dass sich der eine Gott ganz unterschiedlich zeigt,
ist bis heute für viele Christ*innen ein Geheimnis.
So zeigt mir das Fest noch etwas anderes.
Manches an Gott bleibt mir verborgen, verstehe ich nicht.
Weder sein Wesen noch seine Wege.
Weder sein Handeln noch sein Nicht-Handeln.
Ich
verstehe Gott immer nur etwas, eigentlich nur sehr wenig.
Ich verstehe ihn nie ganz und vollständig.
Gott ist am Ende ein Geheimnis.
Er ist kein Rätsel. Ein Rätsel kann ich lösen, beim Rätsel gibt es eine Auflösung. Bei Gott nicht. Da war und ist und bleibt ein Geheimnis.
Das heißt so viel wie:
Geheimnisse
gehören zu meinem Glauben dazu.
Es ist nicht schlimm, von Gott nicht alles zu verstehen.
Damit
bin ich in der Gemeinschaft mit vielen anderen.
Dreifaltigkeit
Gottes.
Ein Fest, das ökumenisch verbindet, das Gott in seiner Größe und in
seinem Unterschied zu anderen Religionen zeigt und ein Fest, das Platz für die
eigenen Gedanken lässt.
Peter Göb
Es gilt das gesprochene Wort
Es segne dich Gott,
der dir Vater und Mutter ist.
In ihm
sollst du tief verwurzelt sein.
Es segne dich Jesus Christus,
der dich liebt.
Im Vertrauen auf ihn
soll dein Leben blühen.
Es segne dich der Heilige Geist,
der in dir wohnt.
In seiner Kraft
soll dein Leben fruchtbar sein.
So segne dich
der allmächtige und barmherzige Gott,
der Vater und der Sohn
und der Heilige Geist.
© Christus Epheta, Homberg (Efze) - Christkönig, Borken (Hessen)