Mit dem ersten Advent beginnt ein neues Kirchenjahr.
Trotz der weiter angespannten Lage wegen der Corona-Pandemie feiern wir Gottesdienste.
Dafür gibt es jedoch große Auflagen, wie das dauerhafte Tragen eines Mund-Nase-Schutzes, Sicherheitsabstand, Anmeldung usw.
Die Gefahr einer Infektion mit dem Corona-Virus besteht auch in den Gottesdiensten und Kirchen.
Wenn Menschen daher enstscheiden, nicht zum Gottesdienst zu kommen, haben wir da volles Verständnis.
Wir werden darum auch weiterhin einen Gottesdienst für Familien, die Lesungstexte, Fürbitten und einen Impuls zum Sonntag hier anbieten.
Der dient dem persönlichen Gebet. Sie finden die Texte hinter dem jeweiligen "Reiter".
All das dient der Anregung. Fühlen Sie sich aber bitte frei, den Gottesdienst ganz nach ihren eigenen Bedürfnissen anzupassen, indem Sie zum Beispiel andere Lieder oder ihre „Lieblingsgebete“ verwenden. Hilfreich dabei ist es auch, eine Gebetsatmosphäre zu schaffen. Eine Ikone (oder Kreuz), eine Kerze, ein Blumengesteck können dabei hilfreich sein.
Familienandacht zum 1. Advent
Kreuzzeichen: Wir beginnen im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Lied: Wir sagen euch an, den lieben Advent Gotteslob Nr.223
Wir sagen euch an den lieben Advent. Sehet, die erste Kerze brennt. Wir sagen euch an eine heilige Zeit. Machet dem Herrn die Wege bereit. Freut euch ihr Christen, freuet euch sehr! Schon ist nahe der Herr.
Die erste Kerze wird am Adventskranz entzündet.
Gebet:
Herr, unser Gott, hilf uns, dass wir voll Freude die Ankunft deines Sohnes erwarten. Mache uns bereit, ihn mit offenen Händen und Herzen aufzunehmen. Darum bitten wir durch Christus, unsern Bruder und Freund. Amen
Aktion
„Wir
sagen euch an den lieben Advent“, so haben wir gerade gesungen. „Wir sagen euch
an eine heilige Zeit“. Viele, besonders die Kinder, haben sich auf die
Adventszeit sehr gefreut: Plätzchenduft, Adventskalender, Kerzenschein. „Wir
sagen euch an den lieben Advent“ lenkt aber, vor allem bei den Erwachsenen, die
Gedanken auch auf all das, was in diesen Tagen vor Weihnachten noch zu tun ist,
was wir noch erledigen wollen. Vermutlich fallen gerade jetzt jedem und jeder
von uns etliche Aufgaben ein. Ob wir das alles wirklich brauchen? Das nahende
Weihnachtsfest jedenfalls hängt nicht von unserer Organisation ab. Und auch
nicht, was die Schutzbestimmungen zulassen werden. Jesus wurde ohne unser Zutun
geboren, sein Kommen ist nicht „von unserer Hände Werk“ abhängig.
Einem Menschen in der Runde wird „der Advent“ in Form von vielen Gegenständen in die Hände gelegt
Der Advent weckt bei uns allen viele Vorstellungen. Wir verbinden mit dieser Zeit bestimmte Bräuche, Abläufe, Gerüche und Lieder, die einfach nicht fehlen dürfen.
Die Adventsartikel werden einem Menschen in die geöffneten Hände gelegt bzw. aufgeladen. Die begleitenden Texte können abwechselnd vorgelesen werden.
Unverzichtbar
für unseren Advent ist der schön dekorierte, möglichst selbst gebundene
Adventskranz oder das Adventsgesteck.
( Adventskranz in die Hände legen)
Die
Fenster sollten ansprechend dekoriert sein und am besten vorher noch geputzt
werden.
( Fensterschmuck und Putztuch)
Die
neusten, leckersten Plätzchenrezepte müssen ausprobiert werden.
( Backbuch oder Plätzchenausstecher)
Die
Einkaufslist erinnert mich an die vielen Erledigungen, die es zu machen gilt.
(Einkaufsliste)
Für Oma
und Opa will ich auf jeden Fall ein Geschenk selbst basteln.
(Schere)
Meinen
Kalender werde ich im Advent immer bei mir tragen, damit ich auch ja keine
Weihnachtsfeier verpasse.
(Kalender)
Spätestens
am vierten Advent muss die Weihnachtspost versschickt sein.
(Weihnachtskarte)
Ich
muss noch fleißig für unser Flötenvorspiel üben.
(Blockflöte)
In
diesem Jahr möchte ich mal nicht erst in letzter Minute die Geschenke
verpacken.
(Rolle Geschenkpapier)
Ach ja
und bei all dem schreiben wir auch noch jede Menge Klassenarbeiten in der
Schule.
(Schulbuch)
Die so beladene Person wir kurz befragt, wie es ihr geht, was sie sich wünscht:
Hinführendes
zum Verständnis des Evangeliums:
Wir sind
vollgepackt. Wir haben alle Hände voll zu tun. Im Evangelium wird uns heute
eindringlich zugesagt: Seid wachsam! Ich denke, damit ist nicht gemeint, dass
wir ein uns auferlegtes Programm abarbeiten sollen, uns volladen mit scheinbar
frommen und weihnachtlichen Dingen. Vielleicht kommen wir dem Anspruch der
Wachsamkeit näher, wenn wir uns erst einmal von all den vielen Verpflichtungen
und Ansprüchen trennen; wenn wir uns fei machen und somit frei werden für den
Advent, für die Ankunft Jesu in unserer Welt.
Advents- und Weihnachtssachen werden nacheinander in einen Korb abgelegt.
Nun dürfen wir unsere leeren und geöffneten Hände betrachten. Wir sind eingeladen, dies jetzt einmal zu versuchen. Dazu stehen wir auf und stellen uns mit beiden Füßen fest auf den Boden. Nun halten wir unsere Hände geöffnet vor uns. Wir schauen sie an. Es sind dieselben Hände, mit denen wir von morgens bis abends all das tun, was erledigt werden muss. Jetzt dürfen sie ruhen. Mit unseren geöffneten, leeren Händen stehen wir vor Gott. Ihm halten wir unsere Hände hin Nehmen wir in dieser Haltung die Worte des Evangeliums auf!
Evangelium
(vor)lesen
© www.evangelium‐in‐leichter‐sprache.de
Aktion zum Evangelium:
Seid
wachsam! Vielleicht genügt das ja: Jeden Tag immer wieder diese Haltung
einzuüben:
(Haltung der geöffneten Hände einnehmen und einander zeigen)
am Morgen, am Abend, auf jeden Fall, wenn es mal wieder drunter und drüber
geht. Wir können versuchen, mit unseren offenen Händen einfach nur da zu sein,
und so unsere Wachsamkeit für Gottes kommen zum Ausdruck bringen. Unser Korb
mit all den vielen Verpflichtungen und Aufgaben bleibt gefüllt. Manches davon
werden wir anpacken. Aber es muss nicht alles abgearbeitet werden. Auf die
Menge der Erledigungen kommt es jedenfalls nicht an. Wir dürfen unsere leeren
Hände vor Gott hinhalten.
Eine
Handvoll Stille lässt uns wach werden für Gottes Kommen in dieser Welt.
Eine Handvoll Wartezeit lässt uns offen werden für das, was das Leben uns
schenken will.
Eine Handvoll Advent lässt die Freude auf das Weihnachtsfest wachsen:
„Freut euch, ihr Christen, freuet euch sehr! Schon ist nahe der Herr.“
Fürbitten:
Lieber Gott, in
deine Hände legen wir unsere Bitten:
Wir
beten für alle, die sich mit viel Fingerspitzengefühl für eine gerechtere Welt
einsetzen. Du Gott unseres Lebens-
Wir bitten dich, erhöre uns.
Wir
beten für alle, die eine ausgestreckte Hand verweigern, weil sie nicht
verzeihen können. Du Gott unseres Lebens-
Wir bitten dich, erhöre uns.
Wir
beten für alle, die versuchen, mit Fäusten Konflikte zu lösen. Du Gott unseres
Lebens-
Wir bitten dich, erhöre uns.
Wir
betten für alle, die nicht aushalten können, wenn ihre Hände ruhen müssen. Du
Gott unseres Lebens -
Wir bitten dich, erhöre uns.
Wir
beten für alle, deren Hände nichts zu tun haben und die mit ihrer Zeit nichts
anzufangen wissen. Du Gott unseres Lebens-
Wir bitten dich, erhöre uns.
Wir
beten für alle, denen es schwerfällt, Aufgaben loszulassen. Du Gott unsere
Lebens-
Wir bitten dich, erhöre uns.
Guter Gott, dir vertrauen wir all unsere Bitten an. Öffne du unsere Hände, damit wir bereit werden für deine Ankunft in dieser Welt. Darum bitten wir dich durch Christus, unseren Bruder und Freund. Amen.
Lied: O Herr, wenn du kommst, wird die Welt wieder neu Gotteslob Nr. 233
https://www.youtube.com/watch?v=wGPjnrm8wQ0
Segensbittgebet:
Geh
deinen inneren Weg
durch die Tage des Advents.
Bewahre dir, wenn es möglich ist, Zeit,
in der der Atem ruhig geht,
in der die Hände ruhen dürfen,
in der deine Augen eine Kerze beobachten.
So kann etwas in dir selbst geschehen.
So kann sich der Gedanke und die
Erwartung
auf das richten, was sich lohnt.
So kann der Advent die Zeit der Ankunft werden.
So
segne uns
+ der Vater und der Sohn und der heilige Geist. Amen.
Impuls für die kommende Woche
Wir möchten alle einladen, in der kommenden Woche die Haltung der geöffneten Hände immer mal wieder einzunehmen – sei es mitten im Trubel des Tages oder in der Stille des Abends: Gott unsere geöffneten Hände hinhalten und uns von ihm eine Handvoll Advent schenken lassen.
Liebe Familien, liebe Kinder,
diesen Impuls haben wir für Euch/ für Sie vorbereitet. Es ist eine Anregung und kann natürlich verändert und angepasst werden. Wir grüßen Sie und Euch ganz herzlich.
Wir, das sind in dieser Woche
Cordula Maschita–Brietzke, Mirjam Schmitt, Heike Weihrauch und Beate Lippert.
1. Lesung - Jes 63,16b-17. 19b; 64,3-7
Lesung aus dem Buch Jesaja.
Du, HERR, bist unser Vater,
Unser Erlöser von jeher ist dein Name.
Warum lässt du uns, HERR, von deinen Wegen abirren
und machst unser Herz hart,
sodass wir dich nicht fürchten?
Kehre zurück um deiner Knechte willen,
um der Stämme willen, die dein Erbbesitz sind!
Hättest du doch den Himmel zerrissen
und wärest herabgestiegen,
sodass die Berge vor dir erzitterten,
Seit Urzeiten hat man nicht vernommen,
hat man nicht gehört;
kein Auge hat je einen Gott außer dir gesehen,
der an dem handelt, der auf ihn harrt.
Du kamst dem entgegen, der freudig Gerechtigkeit übt,
denen, die auf deinen Wegen an dich denken.
Siehe, du warst zornig und wir sündigten;
bleiben wir künftig auf ihnen, werden wir gerettet werden.
Wie ein Unreiner sind wir alle geworden,
unsere ganze Gerechtigkeit ist wie ein beflecktes Kleid.
Wie Laub sind wir alle verwelkt,
unsere Schuld trägt uns fort wie der Wind.
Niemand ruft deinen Namen an,
keiner rafft sich dazu auf, festzuhalten an dir.
Denn du hast dein Angesicht vor uns verborgen
und hast uns zergehen lassen in der Gewalt unserer Schuld.
Doch nun, HERR, du bist unser Vater.
Wir sind der Ton und du bist unser Töpfer,
wir alle sind das Werk deiner Hände.
Lesung - 1 Kor 1,3-9
Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Paulus
an die Gemeinde in Korinth.
Gnade sei mit euch
und Friede von Gott, unserem Vater,
und dem Herrn Jesus Christus!
Ich danke meinem Gott jederzeit euretwegen
für die Gnade Gottes,
die euch in Christus Jesus geschenkt wurde,
dass ihr an allem reich geworden seid in ihm,
an aller Rede und aller Erkenntnis.
Denn das Zeugnis über Christus wurde bei euch gefestigt,
sodass euch keine Gnadengabe fehlt,
während ihr auf die Offenbarung unseres Herrn Jesus Christus wartet.
Er wird euch auch festigen bis ans Ende,
sodass ihr schuldlos dasteht
am Tag unseres Herrn Jesus Christus.
Treu ist Gott, durch den ihr berufen worden seid
zur Gemeinschaft mit seinem Sohn Jesus Christus,
unserem Herrn.
Evangelium - Mk 13,24-37
Aus dem heiligen Evangelium nach Markus.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:
In jenen Tagen, nach jener Drangsal,
wird die Sonne verfinstert werden
und der Mond wird nicht mehr scheinen;
die Sterne werden vom Himmel fallen
und die Kräfte des Himmels werden erschüttert werden.
Dann wird man den Menschensohn in Wolken kommen sehen,
mit großer Kraft und Herrlichkeit.
Und er wird die Engel aussenden
und die von ihm Auserwählten
aus allen vier Windrichtungen zusammenführen,
vom Ende der Erde bis zum Ende des Himmels.
Lernt etwas aus dem Vergleich mit dem Feigenbaum!
Sobald seine Zweige saftig werden und Blätter treiben,
erkennt ihr, dass der Sommer nahe ist.
So erkennt auch ihr, wenn ihr das geschehen seht,
dass er nahe vor der Tür ist.
Amen, ich sage euch:
Diese Generation wird nicht vergehen,
bis das alles geschieht.
Himmel und Erde werden vergehen,
aber meine Worte werden nicht vergehen.
Doch jenen Tag und jene Stunde kennt niemand,
auch nicht die Engel im Himmel,
nicht einmal der Sohn, sondern nur der Vater.
Gebt Acht und bleibt wach!
Denn ihr wisst nicht, wann die Zeit da ist.
Es ist wie mit einem Mann,
der sein Haus verließ, um auf Reisen zu gehen:
Er übertrug die Vollmacht seinen Knechten,
jedem eine bestimmte Aufgabe;
dem Türhüter befahl er, wachsam zu sein.
Seid also wachsam!
Denn ihr wisst nicht, wann der Hausherr kommt,
ob am Abend oder um Mitternacht,
ob beim Hahnenschrei oder erst am Morgen.
Er soll euch, wenn er plötzlich kommt, nicht schlafend antreffen.
Was ich aber euch sage, das sage ich allen:
Seid wachsam!
Es ist eine große Endzeitrede, die wir da gerade
gehört haben.
Mit anschaulichen Bildern wird die Auflösung der Ordnung beschrieben.
Die Rede ist von Ereignissen, die Verwirrung, Verwandlung, Untergang beschreiben.
Die Rede ist von der Wiederkunft des Messias,
die so manches auf den Kopf stellen wird.
Vielleicht nicht Endzeitstimmung, wohl aber Unruhe und Umbruchszeiten erleben wir in unserer Zeit. Und das in verschiedenen Bereichen:
In der Gesellschaft hält uns die Corona-Pandemie in Atem, die Nachrichten werden von ihr beherrscht und sie wirkt sich auf das tägliche Leben aus. Die Folgen in sozialer, personeller und finanzieller Sicht sind nicht absehbar, aber es werden Folgen für viele Jahre und Jahrzehnte sein.
Gleiches gilt für Entwicklungen im Klimaschutz. Auch hier werden sich die Folgen unseres Verhaltens noch drastisch zeigen. Wir nähern uns den sog. Kipp-Punkten. Also der Situation, dass Abläufe in der Natur nicht mehr aufzuhalten sind und sich selbst verstärken.
Ein Phänomen davon ist das Abschmelzen des Eises an den Polen sein. Wenn das Eis dort schmilzt, steigt der Meerspiegel rasant.
https://www.sueddeutsche.de/wissen/klimawandel-erderwaermung-kipppunkte-1.4704127
Länder, Städte, die wir heute kennen, sind
dann unter Wasser.
Unruhe und Umbruchszeiten.
Auch in der Kirche wird gerungen, gesucht, gekämpft. Für die Wege in der
Seelsorge gibt es unterschiedliche Meinungen. Bischöfe bewerten Phänomene, Vorgänge
und Gutachten unterschiedlich, ja gegensätzlich.
Die Kirche wird durchgeschüttelt. Das
hauptamtliche Personal wird weniger, in gut zehn Jahren ist die Anzahl derer,
die in hauptberuflich der Kirche arbeiten, etwas halb so hoch wie heute.
Die Finanzen gehen zurück. Aktuell um ca. 10 Prozent – Auswirkungen auf Haushalte, geplante Maßnahmen usw.
Die Relevanz der Kirchen, der Meinungen der Kirchen, der besonderen Stellung der Kirchen schwindet.
Wir leben in Umbruchszeiten, Veränderungszeiten. Nicht nur ein bisschen, sondern massiv.
Und das ist so und bleibt so. Veränderungen
wird es immer geben.
Ein Stillstand gab es nie und gibt es nicht.
Die Schnelligkeit der Veränderungen und die Grundsätzlichkeit und die
Unumkehrbarkeit der Veränderungen ist evtl. neu.
Wie können wir damit umgehen?
Und wer vermittelt bei all dem Zuversicht, Hoffnung? Wer kann uns durch die Krise führen?
Wir stehen am Beginn der Adventszeit, am Beginn eines neuen Kirchenjahres.
Und diese Zeit mit ihren Bräuchen, mit ihren biblischen Texten, mit ihren Riten kann da ein Angebot sein.
Wir entzünden Lichter. Sie wissen um die
Bedeutung und Wirkung von Licht und Kerzen. Wir haben eine Fülle von Angeboten
an Texten, Liedern und Geschichten in dieser Zeit.
Wir haben viele Möglichkeiten, Türen an Adventskalendern zu öffnen.
Türen, hinter denen Texte und Bilder warten, die uns ermutigen wollen – nicht nur Schokolade, auch wenn diese kurzfristig glücklich macht…
Wir haben die biblischen Texte.
Sie berichten auf ganz vielen Seiten von
schweren, schicksalhaften Erfahrungen der Menschen. Von Existenznöten, von
Unsicherheiten. In der Bibel wird damit die Hoffnung auf Gott verbunden, der
rettet und heilt und das meist auf eine Weise tut, die sich der Mensch so nicht
vorgestellt hat.
Die Bibel ist voll mit Texten der Hoffnung auf Gott,
gerade auch in Zeiten der Not.
Und es sind Texte, die von Wachsamkeit und Offenheit sprechen.
Diese Wachsamkeit und Offenheit dürfen wir nutzen und schauen, was uns in dieser Zeit guttut.
Ich wünsche Ihnen am Beginn dieser Zeit, dass Sie in ihrer persönlichen Situation, die vielleicht von Umbruch und Veränderung geprägt ist, etwas finden, was Ihnen guttut.
Ich wünsche Ihnen, dass Sie durch Texte und
Bilder, durch Worte und - so gut es geht- Begegnungen, Kraft schöpfen und
Hoffnung finden.
Ich wünsche Ihnen, dass sie spüren, dass auch diese Zeit Gottes Zeit ist.
Eine Zeit, in der Gott da ist.
Wir stehen am Beginn des Advent und eines neuen Kirchenjahres.
Wir wissen nicht, was uns im neuen Jahr, im
neuen Kirchjahr bevorsteht.
Wir wissen nicht, was an Veränderungen und Umbrüchen kommen wird.
Wir dürfen aber darauf setzen, dass Gott
unsere Wege begleitet dass er zu uns steht und in den Krisen und Zeiten des
Umbruchs bei uns ist.
Und wir dürfen wachsam sein und so gilt es im neuen Kirchenjahr, kleine und positive Dinge zu entdecken und vielleicht können wir im Spätsommer wieder näher zusammensitzen, gemeinsam singen, auch draußen, vor der Kirche, ein Fest feiern.
Peter Göb
Gott, du bist uns nahe, auch und besonders in schwierigen
Zeiten.
Dich bitten wir:
Für alle, die vor der Zukunft Angst haben und sich bedroht
fühlen.
Herr, höre uns –
Für alle, die sich um eine gute und seriöse
Berichterstattung über die Ereignisse unserer Zeit bemühen.
Herr, höre uns –
Für die christlichen Kirchen mit ihrem Auftrag, Hoffnung und
Zuversicht unter den Menschen zu stärken.
Herr, höre uns –
Für alle, denen Dunkelheit, Einsamkeit,
oder auch Stress und Hektik zu schaffen machen.
Herr, höre uns –
Für die Familien, die sich auf Weihnachten vorbereiten.
Herr, höre uns
Für unsere Verstorbenen und ihre Angehörigen.
Herr, höre uns
Wir bitten dich auch in unseren persönlichen Anliegen und
Sorgen.
Herr, höre uns
Gott,
wir trauen deinem Wort, deshalb vertrauen wir dir alle unsere Anliegen und
Bitten an durch Jesus unserem Bruder und Herrn. - Amen.
Tagesgebet aus dem Messbuch
Gebet
Treuer, barmherziger Gott,
wir danken dir für den ersten Advent
und für die Hoffnung, die unter uns wächst wie das Kerzenlicht.
Du selbst willst zu uns kommen.
Du nimmst Verzagtheit und Kleinmut wahr,
du hörst die stillen und versteckten Klagen,
du siehst Schuld und ihre Verstrickungen.
Vieles gerät in deiner Welt aus den Fugen.
Hilf uns, in der Unsicherheit und Unklarheit dieser Tage
auf dich zu warten, deinem Wort zu trauen
und liebevoll miteinander zu leben.
So bitten wir durch Jesus Christus,
deinen Sohn, unseren Herrn und Gott, der mit dir und
dem Heiligen Geist lebt und wirkt, jetzt und in alle Ewigkeit.
Amen.
Du Gott meines Lebens,
in meinem Kalender ist ein Tag festgesetzt für dein Kommen,
aber du lässt dir weder den Tag noch die Stunde verordnen.
Du willst ankommen bei mir – ankommen zu DEINER Zeit.
Segne du meine Tage
und wecke in mir zu jeder Zeit neu
die wachsame Erwartung deines Kommens,
damit ich mit allen Sinnen
ausgerichtet bleibe auf DICH.
Segne du meine Tage,
damit ich achtsam bleibe für deine Gegenwart
und bei aller Geschäftigkeit der Vorbereitung
auf das Fest deiner Menschwerdung
nicht vergesse
mich selbst zu bereiten für die Begegnung mit DIR.
Segne du meine Tage,
damit ich das Gespür für deine Nähe behalte,
und auch im Lichterglanz und Gedränge
weihnachtlich geschmückter Einkaufsstraßen
nicht übersehe,
wo DU mir hier und heute entgegen kommst.
Segne du meine Tage,
damit ich offen bleibe für deinen Ruf
und bei all den Terminen,
die mir mein Kalender diktieren will,
nicht überhöre,
wenn DU hier und heute ankommen willst bei mir.
Amen.
Hannelore Bares
© Christus Epheta, Homberg (Efze) - Christkönig, Borken (Hessen)