Familienandacht zum 12. Sonntag im Jahreskreis
Kerze entzünden
Kreuzzeichen
Lied:
Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen
Gebet:
Guter Gott, wir haben Sommer. Wir danken dir für die Sonne in dieser Woche und für den Wind. Wir danken dir für den Regen der wieder kommen wird. Was auch immer wir draußen vorfinden, du bist immer bei uns, auch durch und in deiner Schöpfung. So sei auch jetzt hier bei uns. Amen.
Hinführung
zum Evangelium:
Heute hören wir
von einer Begebenheit mit Jesus am See Genezareth. In diesem Gebiet ist Jesus
mit seinen Freunden oft unterwegs. Hier beginnt sein Wirken. Der See Genezareth
liegt mehr als 200 Meter unter dem Meeresspiegel. Er ist von 400 – 500 Meter
hohen Bergen umgeben. Der See ist 21 km lang und 12 km breit. Die tiefste
Stelle misst 45 Meter. Der See kann ganz ruhig sein, dann können die Fischer
gut auf den See fahren und Fische fangen. Wenn aber die Fallwinde von den
Bergen wehen, wird es stürmisch. Die Wellen sind wild und hoch und laut. Dann
ist keiner mehr gern auf dem See, denn dann ist es für die Menschen gefährlich.
Evangelium:
Markus 4, 35 -
41
https://www.evangelium-in-leichter-sprache.de/
Fragen für ein gemeinsames Gespräch:
· Was ist dir an dem Text besonders aufgefallen?
· Was machen die Jünger, als der Sturm kommt?
· Wovor haben sie Angst?
· Was macht Jesus im Sturm?
· Welche Frage stellt er den Jüngern am Ende?
·
Was
heißt Vertrauen für euch?
Fürbitten: Guter Gott, du bist unsere Hilfe zu jeder Zeit. Im Vertrauen tragen wir unsere Bitten zu dir.
·
Wir
bitten für alle Menschen, die in stürmischen Zeiten sind um eine helfende Hand.
Christus, der du immer bei uns bist. Wir bitten dich
erhöre uns.
·
Wir
bitten für alle Menschen die Angst haben um ihr Zuhause und um ihre Familie und
Freunde.
Christus, der du immer bei uns bist. Wir bitten dich erhöre uns.
·
Wir
bitten
für
alle Menschen, die im Moment nicht vertrauen können.
Christus, der du immer bei uns bist. Wir bitten dich erhöre uns.
·
Wir
bitten für die Erstkommunionkinder, deren großes Fest wir nun bald feiern.
Wir bitten für die Jugendlichen, die am Samstag mit ihrem Firmkurs begonnen
haben.
Christus, der du immer bei uns bist. Wir bitten dich erhöre uns.
·
Wir
bitten für alle Verstorbenen um einen bleibenden Platz bei dir und für alle
Trauernden um einen guten Menschen an ihrer Seite.
Christus, der du immer bei uns bist. Wir bitten dich erhöre uns.
Wir danken dir und loben dich. Wir vertrauen dir heute und alle Tage. Amen.
Lied: Meine Hoffnung und meine Freude Gotteslob Nummer 365
https://www.youtube.com/watch?v=hDQfLA_VwJs
Segensbittgebet:
Gott halte uns in seinen Händen und trage uns.
Gott halte uns an der Hand und begleite uns
Gott halte seine Hände über uns und segne uns
Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen
Impuls für die Woche:
Papierschiffchen basteln
Aus buntem Papier von Werbeblättchen oder ähnlichem könnt ihr Papierschiffchen falten.
Ihr
könnt auch ein Bild mit euren Sorgen malen und daraus ein Schiffchen falten.
Nun könnt ihr mit euren Eltern einen Ausflug unternehmen und das
Sorgenschiffchen gemeinsam auf einen Bach setzten und schaut, wie die
Schiffchen mit den Sorgen davon schwimmen.
https://einfach-basteln.com/papierschiff-falten
Liebe Familien, liebe Kinder,
diesen Impuls
haben wir für Euch/ für Sie vorbereitet. Es ist eine Anregung und kann
natürlich verändert und angepasst werden. Wir grüßen Sie und Euch ganz
herzlich.
Wir, das sind in dieser Woche
Cordula Maschita-Brietzke, Beate Lippert, Mirjam Schmitt und Heike Weihrauch.
Erweiterte Fassung der
1. Lesung des 12. Sonntags im Jahreskreis, Lesejahr B:
Ijob 38,1-11
Lesung aus dem Buch Ijob:
Da antwortete der Herr dem Ijob aus dem Wettersturm und sprach:
Wer ist es, der den Ratschluß verdunkelt mit Gerede ohne Einsicht?
Auf, gürte deine Lenden wie ein Mann:
Ich will dich fragen, du belehre mich!
Wo warst du, als ich die Erde gegründet?
Sag es denn, wenn du Bescheid weißt.
Wer setzte ihre Maße? Du weißt es ja.
Wer hat die Meßschnur über ihr gespannt?
Wohin sind ihre Pfeiler eingesenkt?
Oder wer hat ihren Eckstein gelegt,
als alle Morgensterne jauchzten,
als jubelten alle Gottessöhne?
Wer verschloß das Meer mit Toren,
als schäumend es dem Mutterschoß entquoll,
als Wolken ich zum Kleid ihm machte,
ihm zur Windel dunklen Dunst,
als ich ihm ausbrach meine Grenze,
ihm Tor und Riegel setzte und sprach:
Bis hierher darfst du und nicht weiter,
hier muß sich legen deiner Wogen Stolz?
2. Lesung des 12. Sonntags im Jahreskreis, Lesejahr B:
2 Kor 5,14-17
Lesung aus dem zweiten Brief an die Korinther:
Die Liebe Christi drängt uns, da wir erkannt haben:
Einer ist für alle gestorben, also sind alle gestorben.
Er ist aber für alle gestorben,
damit die Lebenden nicht mehr für sich leben,
sondern für den, der für sie starb und auferweckt wurde.
Also schätzen wir von jetzt an niemand mehr
nur nach menschlichen Maßstäben ein;
auch wenn wir früher Christus
nach menschlichen Maßstäben eingeschätzt haben,
jetzt schätzen wir ihn nicht mehr so ein.
Wenn also jemand in Christus ist,
dann ist er eine neue Schöpfung:
Das Alte ist vergangen, Neues ist geworden.
Evangelium vom 12. Sonntag im Jahreskreis, Lesejahr B:
Mk 4,35-41
Aus dem heiligen Evangelium nach Markus:
An jenem Tag, als es Abend geworden war,
sagte Jesus zu seinen Jüngern:
Wir wollen ans andere Ufer hinüberfahren.
Sie schickten die Leute fort
und fuhren mit ihm in dem Boot, in dem er saß, weg;
einige andere Boote begleiteten ihn.
Plötzlich erhob sich ein heftiger Wirbelsturm,
und die Wellen schlugen in das Boot,
so daß es sich mit Wasser zu füllen begann.
Er aber lag hinten im Boot auf einem Kissen und schlief.
Sie weckten ihn und riefen:
Meister, kümmert es dich nicht, daß wir zugrunde gehen?
Da stand er auf, drohte dem Wind und sagte zu dem See:
Schweig, sei still!
Und der Wind legte sich, und es trat völlige Stille ein.
Er sagte zu ihnen:
Warum habt ihr solche Angst?
Habt ihr noch keinen Glauben?
Da ergriff sie große Furcht, und sie sagten zueinander:
Was ist das für ein Mensch,
dass ihm sogar Wind und der See gehorchen?
In das Dunkel deiner Vergangenheit
und in das Ungewisse deiner Zukunft,
in den Segen deines Helfens
und in das Elend deiner Ohnmacht
lege ich meine Zusage: ICH BIN DA.
In das Spiel deiner Gefühle
und in den Ernst deiner Gedanken,
in den Reichtum deines Schweigens
und in die Armut deiner Sprache
lege ich meine Zusage: ICH BIN DA.
In die Fülle deiner Aufgaben
und in die Leere deiner Geschäftigkeit,
in die Vielzahl deiner Fähigkeiten
und in die Grenzen deiner Begabung
lege ich meine Zusage: ICH BIN DA.
In das Gelingen deiner Gespräche
und in die Langeweile deines Betens,
in die Freude deines Erfolges
und in den Schmerz deines Versagens
lege ich meine Zusage: ICH BIN DA.
In die Enge deines Alltags
und in die Weite deiner Träume,
in die Schwäche deines Verstandes
und in die Kräfte deines Herzens
lege ich meine Zusage: ICH BIN DA.
Paul Weismantel
„Not lehrt beten“ – so lautet ein Sprichwort, das auch in
unseren Tagen hin und wieder noch gesagt wird.
„Not lehrt beten“ – ich wünschte, dass Menschen keine Not brauchen, um beten zu lernen. Es gibt wahrlich viele andere Situationen und Gelegenheiten, um Beten zu lernen.
Und die Erfahrung der letzten Monaten, in denen eine Gesellschaft, eine Welt in Not war und in vielen Teilen noch immer ist – Pandemie ist nicht zu Ende, in vielen Ländern in Afrika, Südamerika grassiert sie weiter und heftig – in diesen Monaten der Not habe ich nicht wirklich gemerkt, dass Menschen, die sonst nicht beten, wieder damit begonnen haben.
Nun, meine Beobachtung kann mich täuschen.
Dieses Sprichwort spiegelt jedoch Erfahrungen wider, die Menschen gemacht haben. Eine Erfahrung, die die Jünger gemacht haben.
Sie sind in einer Notsituation. Der Sturm wirft das Boot, in
dem sie sind, hin und her. Sie rufen, sie schreien zu Jesus. Und ihre Fragen
sind ein Gebet:
Kümmert es dich nicht, dass wir zugrunde gehen?
Sie klagen Jesus förmlich an.
Kümmert es dich nicht, dass wir Angst haben? Siehst du uns und unsere Situation nicht? Merkst du nicht, dass das gemeinsame Schiff, dass unsere Gemeinschaft in Gefahr ist?
Jesus wacht auf, droht dem Wind und den Wellen und die Situation entschärft sich. Die Gefahr ist vorbei. Es tritt völlige Ruhe ein, so wird berichtet.
Die Evangelien sind viele Jahrzehnte nach Jesu Leben und
seiner Auferstehung verfasst. Die ersten Christen haben Erfahrungen gemacht,
die sie stärken und Erfahrungen, die sie bedrohen.
In diese Situation hinein, vor dem Hintergrund dieser Erfahrungen
der ersten Christen, verfassen die Evangelisten ihre Frohe Botschaft und setzen
durch Gleichnisse und Erzählungen Akzente. Akzente, die den Christen am Ende
des ersten Jahrhunderts eine Hilfe sein sollen.
Und so wird das Bild vom Boot, das von den Wellen hin und her
geworfen wird,
zu einem Bild der jungen Kirche. Sie ist Gefahren von außen ausgesetzt.
Sie ist bedroht. Sie erleidet Verfolgung.
Die junge Kirche, das Boot, droht unterzugehen. Die ersten Christen haben Angst, dass ihre neue Gemeinschaft auch wieder in der Bedeutungslosigkeit versinkt.
Die ersten Christen erfahren ihre Situation auch so, dass sie
meinen, sie bekämen von Gott keine Hilfe.
Und so wird diese Erzählung nicht nur eine Erzählung aus dem Leben Jesu und seiner Jünger, sondern auch eine Hilfe für die ersten Christen und für uns heute.
Dies gilt sowohl für die Kirche als Gemeinschaft, als auch
für jede*n einzele*n.
Es geht um eine Erfahrung, dass es Einflüsse von außen gibt,
die mich betreffen,
die mich gefährden und die eine starke Wirkung in mir auslösen.
Ein Erlebnis, das mich bedroht und veranlasst, mich an zu Gott wenden.
So kann das
Evangelium zur Frage führen: Welches Ereignis, für das sie nichts können, das
von außen auf sie hereinkam, hat Sie so bewegt, so innerlich erschüttert, dass Sie
nach Gott gerufen haben? Was war so erschütternd oder plötzlich, dass Sie Gott
„aufwecken“ mussten?
Das „Schiff
Kirche“ ist auf der hohen See der Geschichte und starkem Wellengang ausgesetzt.
Es wird hin und her geworfen.
Viele Einflüsse kommen von außen oder innen auf das „Boot Kirche“ zu.
Aus dem Fischerboot von damals ist ja ein Riesentanker geworden. Mit einem Kapitän und vielen, die als „Erster Offizier“ ihren Einfluss geltend machen wollen.
Ein Tanker,
der viele Räume hat, dazu noch verwinkelte, dunkle Ecken, der verzweigt und
verrechtet ist.
Das Evangelium berichtet nicht nur von existentiellen Sorgen der Jünger damals und der jungen Kirche, sondern es will auch betreffen. Es hat eine Bedeutung für die Gegenwart.
Die Jünger
machen eine unglaubliche Erfahrung. Der jungen Kirche ist ein Hoffnungsbild
geschenkt. Uns kann genauso Zuversicht und Gelassenheit geben. Sowohl der
Kirche als Ganzes als auch jedem und jeder von uns.
Denn das Evangelium ist ein Evangelium, das Vertrauen schenken möchte.
In den Krisenzeiten des Lebens, dann, wenn du durch wen und
was auch immer, hin und her geschüttelt wird,
wenn du die Orientierung verloren
zu haben glaubst und wenn du dich in Gefahr wähnst, dann bin ich bei dir.
Peter Göb
Es gilt das gesprochene Wort
Zu Jesus Christus, der mit uns durch die Zeit geht, beten wir:
1.
Für alle, die in einer Krise sind,
und für jene, die sich vor der Zukunft fürchten.
2.
Für alle, denen das Wasser bis zum Halse
steht
und für jene, die am liebsten vor allem fliehen möchten.
3.
Wir beten für alle, die sich von Gott
verlassen fühlen,
und für jene, die ihren Glauben verloren haben.
4.
Wir beten für alle, die in Krisenzeiten
Ruhe bewahren.
Und für jene, die anderen Halt geben.
5.
Wir beten für alle, die am Firmkurs
teilnehmen
und für die Erstkommunionkinder.
6.
Wir beten für alle, die auf der Flucht
sind
und für jene, die ihnen helfen.
7.
Wir beten für alle, die unter dem
Rohstoffmangel leiden
und für jene, die in ihren Berufen, Unternehmen und Behörden besonders
herausgefordert sind.
8.
Wir beten für unsere Verstorbenen
und denken besonders an…
und für jene, die um sie trauern.
Darum und in unseren persönlichen Anliegen, in den Nöten und
Ängsten des Lebens bitten wir dich.
Erhöre unser Beten, jetzt und bis zu unserer Ewigkeit. Amen.
Tagesgebet aus dem Messbuch
Heiliger Gott,
gib, dass wir deinen Namen allezeit
fürchten und lieben.
Denn du entziehst keinem deine väterliche Hand,
der fest in deiner Liebe verwurzelt ist.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
Sonntagsbibel
Allmächtiger Gott,
du gehst mit uns, auch wenn wir
deine Gegenwart nicht spüren.
Wir brauchen keine Angst zu haben,
weil du bei uns bist.
Stärke unseren Glauben
an deine unsichtbare Begleitung.
Durch Christus, unseren Herrn.
Gott lasse unser Leben gelingen
Der
mütterlich-väterliche Gott sei uns nahe
in allem, was uns begegnet auf dem Weg des Lebens.
Er
umarme uns in Freude und Schmerz
und lasse aus beidem Gutes wachsen.
Ein
offenes Herz schenke er uns für alle,
die unserer bedürftig sind.
Selbstvertrauen
und den Mut, uns verwunden
und heilen zu lassen.
In
aller Gefährdung bewahre er uns Seele und Leib
und lasse unser Leben gelingen.
So segne
uns der dreieinige Gott,
+ der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. Amen.
(nach Sabine Naegeli)
© Christus Epheta, Homberg (Efze) - Christkönig, Borken (Hessen)