Verabschiedung von Giseltraud Friedrich
Verabschiedung von Eva-Maria Heupts
Verabschiedung von Thomas Scheper
Eindrücke von der feierlichen Verabschiedung der Kolleginnen, Kollegen und Referendare
Liebe Giseltraud,
es sind fast 30 Jahre her, dass wir gemeinsam unseren Dienst – übrigens beide mit längerer und voluminöserer Haarpracht, wie ich rückblickend bemerken darf – an der Ursulinenschule begonnen haben.
Ab 01.09.1993 unterrichtest du die Fächer Mathematik und Chemie an unserer Schule.
Zunächst
einfach nur als Giseltraud Friedrich, ab Februar 1995 dann als Frau Dr.
Friedrich. Du hattest nebenbei deine Promotion abgeschlossen. Das Thema
deiner Promotion sagt allerdings nur hartgesottenen
Naturwissenschaftlern etwas und zeigte schon damals deinen für mich
immer faszinierenden Blick zum Detail:
Thermodynamische, thermoanalytische und strukturelle Untersuchungen zur Existenz von Elpasolithen des Typs A2BLaCl6
Für
die Nichtnaturwissenschaftler unter den hier Anwesenden. Es handelt
sich dabei nicht um Formulierungen aus der „Star Wars Trilogie“ sondern
um Strukturuntersuchungen an Mineralen der Mineralklasse „Halogenide“.
Seit
August 2000 warst du Fachvorsteherin im Fach Mathematik und hast in
deinem Fachbereich in diesen 22 Jahren so manche MathematikerInnen
kommen und gehen sehen. Zu deinem umfassenden und vielfältigen
Aufgabenbereich als Fachvorsteherin zählten u.a.
Dr. Friedrich, Giseltraud Eintritt: 01.09.1993 Mathematik, Chemie Fachvorsteher Mathematik.
Ich
werde deine mahnenden Apelle hinsichtlich der Kontrolle der
Zeichengeräte auf unserer nächsten Gesamtkonferenz zum Schuljahresbeginn
mit Sicherheit vermissen.
Als Klassenlehrerin bzw.
Tutorin hast du zahlreiche Klassen- bzw. Studienfahrten geplant und
durchgeführt sowie religiöse Orientierungstage begleitet. Ich erinnere
mich gerne an unsere gemeinsamen Studienfahrten z.B. in die Toskana oder
nach Prag, die unter deiner Mitorganisation für alle Beteiligten
unvergesslich waren.
Du hast in fast 30 Jahren
zahlreiche Chemie- und Mathematikkurse sowohl als Grund- als auch als
Leistungskurs in allen Prüfungsformen erfolgreich zum Abitur geführt.
Seit
2005 warst du im Organisationsteam der 5-tägigen Pilgerwanderung der
Ursulinenschule zum Bonifatiusfest Anfang Juni nach Fulda und hast u.a.
durch das Fahren des Versorgungsbusses dafür gesorgt, dass niemand
verhungert ist und die einzelnen Etappen gestärkt bewältigt werden
konnten.
Seit Februar 2010 unterstütztest du die
Schulleitung – zunächst Christian Henze, dann Bernd Hermann – u.a. bei
der Erstellung der Stundenpläne mit Untis.
Ich habe
selbst mehrmals erfahren, dass Giseltraud manchmal schneller war als das
Programm und der Zugriff auf ihre Datenbank im Gehirn erfolgreicher.
Sie
hat oftmals bei Problemen lange geknobelt, kam dann am anderen Tag -
weil es ihr einfach keine Ruhe gelassen hat – mit ihren kleinen
unverwechselbaren Notizen mit der Lösung daher.
Legendär
werden uns auch die Besuche in dem Sammlungsraum der
Mathematikfachschaft im „Schlauch“ neben der Physik in Erinnerung
bleiben. Oft sah man dich zwischen den ganzen Materialen, mathematischen
Knobelspielen sowie Lehrbüchern gar nicht sitzen. Du hast es aber in
deiner unnachahmlichen und gewissenhaften Art geschafft, Ordnung und
Struktur in die Sammlung zu bringen und den Fachbereich dadurch
nachhaltig und über deine Dienstzeit hinaus zu bereichern.
Im Oktober 2021 hast du einen Antrag auf vorzeitigen Ruhestand zum 31.07.2022 gestellt, dem der Schulträger zugestimmt hat.
Liebe Giseltraud,
du hast den naturwissenschaftlichen Fachbereich an der Ursulinenschule über fast drei Jahrzehnte geprägt und dich immer für deine Ursulinenschule in vielfältiger Weise eingesetzt. Im Namen der Schulgemeinde danke ich dir dafür recht herzlich.
Auch
dir wünsche ich für deinen Ruhestand alles Gute, Gesundheit, gute Nerven
bei der geplanten Renovierung deines Elternhauses, viel Zeit für deine
Bläsertätigkeit im Posaunenchor sowie auch dir Gottes reichen Segen.
Danke Giseltraud!
Liebe Eva,
du bist seit dem 22.01.2001 mit dem Unterrichtsfach Musik an der Ursulinenschule.
Bereits
im April 2001 hast du ein Streicher/Holzbläser-Ensemble (unser
„Schulorchesters“) gegründet und in den folgenden Jahren sukzessive
aufgebaut. Später folgte auch noch die Einführung einer Geigen/Cello AG.
Auf dich wartete an der Ursulinenschule zunächst wirklich handfeste Aufbauarbeit: Die Instrumentenwartung der Streichinstrumente.
In den ersten Jahren speziell die
Instandsetzung von 20 Geigen, die fast 20 Jahre nicht gespielt wurden.
Kreative Finanzierungsmodelle der Ersatzteile über Geigenausleihgebühren
sowie den Förderverein waren gefragt und wurden von dir auf den Weg
gebracht.
In den folgenden Jahren mussten dann Ausleihverträge geschaffen und das Einsammeln der Gebühren organisiert werden.
Seit
2002 organisiertest du einen mittlerweile berühmten und musikalisch
anspruchsvollen Musikabend als Sommer- bzw. Adventskonzert an der
Ursulinenschule zur Vorstellung aller Musik-AGs.
Zwischenzeitlich hattest du auch kurz den Fachvorsitz Musik inne.
Das
Orchester repräsentiert seit deines Wirkens an der Ursulinenschule die
Schule bei öffentlichen Veranstaltungen, z. B. bei der Begrüßung der
neuen Schülerinnen und Schüler, bei der Verabschiedung der
Absolventinnen und Absolventen, bei Schulfeiern und bei den bereits
erwähnten jährlichen Musikabenden.
Du bist mit dem
Orchester darüber hinaus bei außerschulischen Veranstaltungen wie z. B.
im Altenheim Kaiserpfalz, bei der Weihnachtsfeier der Domgemeinde, dem
Neujahrsempfang der Stadt Fritzlar oder dem Hessischen Familientag
regelmäßig aufgetreten.
Zu der Arbeit mit dem Orchester gehörte aber auch die jährlich
stattfindende, mehrtägige Proben- und Kulturfahrt - die „Orchesterfahrt“
– z.B. nach Dresden, Würzburg, Münster und Leipzig.
Diese
„Orchesterfahrten“, die von dir aufwendig bis ins Detail organisiert
und geplant wurden, zählen bis heute zu den Höhepunkten eines jeden
Orchestermitgliedes. Viele Ehemalige schwärmen noch über Jahre hinaus
von den Erlebnissen und dem durch dein Engagement geschaffenen
Gemeinschaftserlebnis.
Meine weiteren Ausführungen
zitiere ich aus einem Dienstzeugnis aus dem Jahr 2006, dass dir der
damalige leitende Schulamtsdirektor Herrn Engel ausgestellt hat.
Frau
Heupts ist eine hochmotivierte und engagierte Lehrkraft, die sich durch
eine vorbildliche Arbeitsauffassung sowohl im unterrichtlichen als auch
im außerunterrichtlichen Bereich auszeichnet.
Als Lehrkraft verfügt Frau Heupts über eine sehr große Berufserfahrung und beherrscht ihr Aufgabengebiet vollkommen sicher. Ihr Unterricht ist von hoher fachwissenschaftlicher und fachdidaktischer Aktualität, problemorientiert und zielgerichtet. Die eingesetzten Methoden sind vielfältig und stimmig. Frau Heupts gelingt es, ihre Schülerinnen und Schüler für Ihr Fach zu begeistern und ihre Selbständigkeit zu fördern, ohne auf notwendige Maßnahmen zur Ergebnissicherung, zur Festigung und zur Übung zu verzichten.
In ihren Klassen herrscht ein
außerordentlich positives Lernklima. Frau Heupts vermittelt Freude am
Unterricht und ist in jeder Hinsicht Vorbild für ihre Schülerinnen und
Schüler. Ihr pädagogisches Handeln und ihre Notengebung sind transparent
und gerecht.
In der Leitung des Orchesters und der
Geigen-Cello-Arbeitsgemeinschaft zeigt sie in außergewöhnlichem Maße
innovatives, selbstständiges und initiatives Handeln. Sie ist belastbar,
überzeugend und verantwortungsbewusst und verfügt über ein
ausgezeichnetes Organisations- und Koordinierungsvermögen.
Durch
ihr großes Engagement hat das Orchester kontinuierlich an Qualität
gewonnen und beeindruckt nun mit seinem ausgewogenen und nuancierten
Spiel. [……]
Frau Heupts hat ihre
Dienstobliegenheiten stets zur unserer vollsten Zufriedenheit erledigt.
Ihr Verhalten gegenüber Vorgesetzen und Kollegen war stets vorbildlich.
Frau Heupts ist bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, bei den
Schülerinnen und Schülern und bei den Eltern eine besonders beliebte
Kollegin, die sehr viel zu einem positiven Betriebsklima beiträgt. Der
Schulleitung ist sie wegen ihrer Offenheit, ihres Ideenreichtums und
ihres zielorientierten Handelns eine wertvolle Gesprächspartnerin.
Dem ist von meiner Seite nichts mehr hinzuzufügen!
Liebe Eva,
du
hast an der Ursulinenschule im Fachbereich Musik Spuren hinterlassen
und unser Schulleben durch dein musikalisches Wirken nachhaltig
bereichert.
Im Namen der Schulgemeinde sage ich dir
herzlich Danke und wünsche dir für deinen Ruhestand alles Gute, noch
viel Freude mit deinen zahlreichen musikalischen Projekten und Gottes
reichen Segen.
Danke Eva.
Lieber Thomas,
wir blicken bei dir auf ein bewegtes
und interessantes Berufs- und Arbeitsleben zurück, was ich aus
Aufzeichnungen deiner Personalakte entnehmen durfte.
In den 1970er: 2 Semester Studium Maschinenbau 2 Semester Lehramtsstudium Sport/Mathematik
In den 1980er: Lehramtsstudium Sport/Latein Studium mit Abschluss Diplom Sportlehrer
Ab August 1990 wurdest du dann als Sportlehrer mit 14 Stunden - zunächst als Mutterschaftsvertretung - an der Ursulinenschule irgendwie sesshaft, obwohl du 1990 noch einer genehmigten Nebentätigkeit als Trainer im Sport-Center Kassel nachgegangen bist.
Ab dem August
1994 wurdest du dann vom Bistum Fulda, wie ich der Akte entnehmen
durfte, „unbefristet bis zum 65 Lebensjahr eingestellt“. Dieser
Anordnung unseres Dienstherren bist du sogar etwas über deinen 65.
Geburtstag hinaus gefolgt.
Gut so!
Zwischendurch hattest
du ab 1993 ein Fernstudium im Fach Arbeitslehre begonnen, welches du mit
der Abschlussprüfung 1996 bestanden hast.
Das Thema der Wissenschaftlichen Hausarbeit war: Sozioökonomische Bedeutung des Individualverkehrs - Probleme und Gestaltungsbereiche –
Mir
ist nur nicht ganz klar, ob die Organisation des Fahrplanes der
Fahrgemeinschaft der Kasseler Kolleginnen und Kollegen - also ein für
Nordhessen bedeutender Individualverkehr - praktischer Bestandteil der
Hausarbeit war oder aber erst aufgrund von Problemen im
Gestaltungsbereich unter den Kasseler Kolleginnen und Kollegen daraus
erwachsen ist.
Scheper, Thomas Eintritt: 15.08.1990 Sport, Arbeitslehre, Latein Fernstudium Arbeitslehre 1993 Schulsportleiter.
Mir war nicht bekannt, dass du 1997 eine Nebentätigkeit im Weinhandel beantragt hast, die auch vom Schulträger genehmigt wurde.
In
diesem Antrag versicherst du aber, dass selbstverständlich deine
Tätigkeit als Lehrer an der Ursulinenschule Fritzlar absoluten Vorrang
hat und in keiner Weise davon beeinträchtigt wird.
Mir ist auch nichts anderes zu Ohren gekommen.
Seit 1995 warst du unser Schulsportleiter und damit u.a. ….
Aber irgendwann holten dich
dann aber deine bewegten Zeiten der Berufsfindung aus den frühen 80er
Jahren wieder ein oder besser gesagt, die Ursulinenschule machte sich
dein multiplen Interessen und Fähigkeiten zu Nutze: Neben Sport und
Arbeitslehre hast du zeitweise auch Latein unterrichtet und der
Ursulinenschule damit personell sehr geholfen.
Wie schon
angedeutet: Am 01.04.2022 hast du die Regelaltersgrenze erreicht, aber
deinen Dienst - ganz arbeitgeberfreundlich - bis Ende des Schuljahres
freiwillig auf Antrag fortgesetzt.
Lieber Thomas,
wir
haben deine ruhige, besonnenen Art schätzen gelernt. Mit deiner
freundlichen, immer humorvollen Art warst du für viele ruhender Pol und
Fixpunkt beim Betreten des Lehrerzimmers.
Wer erbt eigentlich deinen Platz mit dem vollen Überblich des Geschehens?
Auch
dir danke ich im Namen der Schulgemeinde für nunmehr 32 Jahre an der
Ursulinenschule, in dem du den Wandel unserer Sportstätten miterleben
und mitgestalten durftest. Auch dir wünsche ich alles Gute, sportliche
Fitness, Gesundheit im Kreise deiner Familie sowie Gottes reichen Segen.
Danke Thomas!
Ursulinenschule Fritzlar
Neustädter Straße 39
34560 Fritzlar
Telefon: 05622 9996-0
Ursulinenschule Fritzlar
Neustädter Straße 39
34560 Fritzlar
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