„Der Tod ist das Tor zum Licht am Ende eines mühsam
gewordenen Lebens.“ Franz von Assisi
Das Tor zum Licht – so formuliert
Franz von Assisi den Tod.
Mühsam sind die letzten Monate gewesen, aber bis zum Schluss immer geprägt durch persönliche Stärke und getragen von einer unendlichen Hoffnung. Nun hat Jutta Wenderoth das Tor zum Licht erreicht.
Rückblickend möchten wir auf Juttas schulisches Leben schauen und unseren herzlichen Dank für Ihre Verdienste aussprechen.
In zweiundzwanzig Dienstjahren an
der Ursulinenschule hat Jutta als Sport- Arbeitslehre- und Polytechniklehrerin
unzählige Klassen- und Lerngruppen unterrichtet.
In den Anfangsjahren unterrichtete Sie auch die Studierenden im Fach Sport mit dem Schwerpunkt Erziehung und Gesundheit an der der Ursulinenschule angegliederten Fachschule für Sozialpädagogik.
Als Sportlehrerin schaffte Sie es, Ihre Begeisterung am Sport auf Ihre Schülerinnen und Schüler zu übertragen. Zugleich forderte Sie aber auch die sportliche Leistung, in Abhängigkeit der je eigenen Leistungsfähigkeit, ein. Die vielen verschiedenen schulischen Sportveranstaltungen wie Bundesjugendspiele, Schwimmfeste, Sports-Fun-Feten, Sportolympiade, kooperativen Spiele, Volleyball- und Basketballturnier sind von Ihr getragen und mitorganisiert worden.
Mit Einführung der zentralen Prüfungen im Realschulzweig konnten viele Schülerinnen und Schüler Sport als Präsentation wählen, so dass Jutta eine große Zahl an mündlichen Sportprüfungen, mit den unterschiedlichsten Sportthemen, in der Jahrgangsstufe 10 abgenommen hat.
Beim Wettbewerb „Jugend trainiert
für Olympia“ im Jahr 1999 gelang Ihr mit der Schulmannschaft der Handballerinen
sogar der Sprung ins Finale nach Berlin.
Im Fach Textiles Gestalten war es Ihr wichtig, die feinmotorischen und kreativen Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler zu schulen und sie an das Nähen mit der Maschine heranzuführen. Für Theateraufführungen schneiderte Sie, oft mit Schülerinnen und Schülern, das ein oder andere Theaterutensil oder Kleidungsstück.
Im Fach Arbeitslehre führte Sie die Schülerinnen und Schüler in die berufliche Arbeitswelt ein und begleitete sie während ihrer Praktika.
Aufgrund ihres einfühlsamen Umgangs mit den Schülerinnen und Schülern war Sie zudem stets beliebte Begleiterin bei außerunterrichtlichen Aktivitäten und Fahrten. Besonders während der Skifreizeiten nach Berchtesgaden konnten nicht nur zu den Schülerinnen und Schülern intensivere vertrauensvolle, persönliche Beziehungen aufgebaut werden, sondern auch zu den Kolleginnen und Kollegen.
Auf einer privaten Urlaubsreise nach Südamerika haben Jutta und ich die Möglichkeit genutzt die Ursulinenschule in Lima und auch unsere Partnerschule in Miramar zu besuchen, um die Kontakte zwischen den Ursulinenschulen zu intensivieren.
Wir wussten immer, wann Jutta in der Schule anwesend war, denn der Duft Ihres Ingwertees füllte den Raum des Lehrerzimmers.
Wir verlieren eine kompetente Lehrerin, eine geschätzte Kollegin und wirkliche Freundin, die sich für Ihre Schülerinnen und Schüler in und außerhalb Ihrer Unterrichtsfächer einsetzte.
Der Schulträger, das Bistum Fulda und die Gemeinschaft der Ursulinenschule Fritzlar, wir danken Jutta Wenderoth für Ihr Engagement, von dem Sie nicht viel Aufhebens machte.
Und ganz persönlich danke ich Dir, liebe Jutta, für die zweijahrzehntelang währende, von großem Vertrauen geprägte, tiefe freundschaftliche Verbundenheit.
Wir sind unendlich traurig und werden Jutta in dankbarer Erinnerung behalten.
„Der Tod ist das Tor zum Licht am Ende eines mühsam gewordenen Lebens.“
Möge Jutta nun in Frieden ruhen.
Ursulinenschule Fritzlar
Neustädter Straße 39
34560 Fritzlar
Telefon: 05622 9996-0
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