Jetzt
wird es wissenschaftlich! War der Stern von Betlehem ein Komet?
Erinnern
Sie sich noch daran, was den drei Weisen aus dem Morgenland den Weg zur Krippe
gezeigt hat?
In Mt 2,1 heißt es dazu: „1 Als Jesus zur Zeit des Königs Herodes in Betlehem in Judäa geboren worden war, siehe, da kamen Sterndeuter aus dem Osten nach Jerusalem und fragten: Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir haben seinen Stern aufgehen sehen und sind gekommen, um ihm zu huldigen.“
Im 2. Jh. findet sich zu dieser Sternerscheinung zum
ersten Mal die Vermutung, dass der Stern von Bethlehem ein Komet gewesen sein
könnte (vgl. KOCH, D.: Der Stern von Bethlehem. Erlenbach
2014. S. 116) .
Der englische Astronom Edmond Halley fand im Jahr 1705
heraus, dass bestimmte Kometenerscheinungen ähnliche Bahnen aufwiesen und
schlussfolgerte, dass diesen Kometenerscheinungen ein bestimmter Himmelskörper
zugrunde liegen musste (Koch, 2014, S. 116) .
Halley behielt Recht und sagte für 1759 das erste Mal die Wiederkehr
dieses Kometen richtig voraus.
Dieser Komet erhielt seitdem den Namen Halleyscher Komet / Komet Halley. Könnte es also sein, dass der Stern von Bethlehem der Komet Halley war?
Das stärkste Argument gegen die Deutung des
Sterns von Bethlehem als Komet Halley liegt in dem Zeitpunkt der Erscheinung
des halleyschen Kometen.
Er erschien um 12 v. Chr. und kam deswegen „ein paar Jahre zu früh, um als Stern des Messias in Frage zu kommen“ (Koch, S. 118).
Im Laufe der Jahre wurden immer wieder neue Theorien
entwickelt, die die Erscheinung des Weihnachtssterns erklären sollten.
Welche
der Theorien nun auf den Stern von Bethlehem zutrifft, lässt sich abschließend
nicht klären.
Ob eine zweifelsfreie Auflösung jemals gefunden wird, ist unwahrscheinlich und so bleibt uns das Geheimnis um den Weihnachtsstern wohl noch lange erhalten.
Quelle: KOCH, D.: Der Stern von Bethlehem. Zürich 2015.
Lisa Thiel
© Christus Epheta, Homberg (Efze) - Christkönig, Borken (Hessen)