31. Sonntag im Jahreskreis - 31. Oktober 2021



Familienandacht
1. Lesung
2. Lesung
Evangelium
Gedanken
Fürbitten
Gebete
Segen

In den Ferien werden keine Familienandachten eingestellt.


Wir laden ein zu den Kindergottesdiensten:


Sonntag, 7. November, 9 Uhr in Borken.

Sonntag, 21. November, 11 Uhr in Homberg.


Euer Team vom Kindergottesdienst.



 

1. Lesung - Dtn 6,2-6


Der Text dieser Lesung ist Teil einer umfassenden Ermahnung zum Einhalten der Tora, der Weisung Gottes. Diese Mahnrede ist den einzelnen Geboten vorangestellt und soll dazu motivieren, auf Gottes Worte zu hören und sie im alltäglichen Leben umzusetzen. Dabei steht die einzigartige Beziehung Israels zu Gott im Mittelpunkt.
© Katholische Bibelwerke Deutschland, Österreich, Schweiz.


Lesung aus dem Buch Deuteronómium.

Wenn du den Herrn, deinen Gott, fürchtest,
indem du auf alle seine Gesetze und Gebote,
auf die ich dich verpflichte,
dein ganzes Leben lang achtest,
du, dein Sohn und dein Enkel,
wirst du lange leben.
Deshalb sollst du hören, Israel,
und sollst darauf achten, sie zu halten,
damit es dir gut geht
und ihr so unermesslich zahlreich werdet,
wie es der Herr, der Gott deiner Väter,
dir zugesagt hat:
ein Land, wo Milch und Honig fließen!
Höre, Israel!
Der Herr, unser Gott, der Herr ist einzig.
Darum sollst du den Herrn, deinen Gott, lieben
mit ganzem Herzen,
mit ganzer Seele
und mit ganzer Kraft.
Und diese Worte, auf die ich dich heute verpflichte,
sollen auf deinem Herzen geschrieben stehen.

2. Lesung - Hebr 7,23-28


Der Hebräerbrief, aus dem wir die Lesung hören, deutet den Tod Jesu auf ganz eigene Weise. Er vergleicht ihn mit dem Opferkult am Jerusalemer Tempel. Jesus ist der neue Hohepriester, der sich selbst dargebracht und damit alle anderen Opfer abgeschafft hat.
© Katholische Bibelwerke Deutschland, Österreich, Schweiz.


Lesung aus dem Hebräerbrief.

Schwestern und Brüder!
Im Ersten Bund folgten viele Priester aufeinander,
weil der Tod sie hinderte zu bleiben;
Jesus aber hat, weil er in Ewigkeit bleibt,
ein unvergängliches Priestertum.
Darum kann er auch die, die durch ihn vor Gott hintreten,
für immer retten;
denn er lebt allezeit, um für sie einzutreten.
Ein solcher Hohepriester ziemte sich in der Tat für uns:
einer, der heilig ist,
frei vom Bösen, makellos,
abgesondert von den Sündern
und erhöht über die Himmel;
einer, der es nicht Tag für Tag nötig hat,
wie die Hohepriester
zuerst für die eigenen Sünden Opfer darzubringen
und dann für die des Volkes;
denn das hat er ein für alle Mal getan,
als er sich selbst dargebracht hat.
Das Gesetz nämlich macht Menschen zu Hohepriestern,
die der Schwachheit unterworfen sind;
das Wort des Eides aber,
der später als das Gesetz kam,
setzt den Sohn ein, der auf ewig vollendet ist

Evangelium - Mk 12,28b-34


Das heutige Evangelium lässt aufhorchen: Es fasst die Botschaft Jesu in wenigen Worten zusammen und es zeigt seine Verwurzelung im Judentum. Denn in seiner Antwort zitiert er das „Höre Israel“, eines der wichtigsten jüdischen Gebete.
© Katholische Bibelwerke Deutschland, Österreich, Schweiz.


Aus dem heiligen Evangelium nach Markus.

In jener Zeit
ging ein Schriftgelehrter zu Jesus hin
und fragte ihn: Welches Gebot ist das erste von allen?
Jesus antwortete:
Das erste ist: Höre, Israel,
der Herr, unser Gott, ist der einzige Herr.
Darum sollst du den Herrn, deinen Gott, lieben
mit ganzem Herzen und ganzer Seele,
mit deinem ganzen Denken
und mit deiner ganzen Kraft.
Als zweites kommt hinzu:
Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.
Kein anderes Gebot ist größer als diese beiden.
Da sagte der Schriftgelehrte zu ihm: Sehr gut, Meister!
Ganz richtig hast du gesagt:
Er allein ist der Herr
und es gibt keinen anderen außer ihm
und ihn mit ganzem Herzen,
ganzem Verstand und ganzer Kraft zu lieben
und den Nächsten zu lieben wie sich selbst,
ist weit mehr als alle Brandopfer und anderen Opfer.
Jesus sah, dass er mit Verständnis geantwortet hatte,
und sagte zu ihm: Du bist nicht fern vom Reich Gottes.
Und keiner wagte mehr, Jesus eine Frage zu stellen.

Hören Sie gut?


Wenn ich Ihren Ehepartner, Freundin oder jemanden sonst fragen würde, würde er / sie das auch sagen?

Hören, aufeinander hören, ist wichtig.


Manche Menschen hören ja nur das, was sie hören wollen. Umgekehrt gilt dann vielleicht auch, dass ich das, was ich hören will, auch wirklich höre, obwohl es gar nicht gesagt worden ist.

Gleichwohl: Hören ist eine Sinneswahrnehmung, die ich nicht abstellen kann. Die Augen kann ich schließen, die Ohren kann ich mir zwar zuhalten, aber nicht wirklich dicht machen.


Ich finde, hören ist mehr als die Worte aufnehmen, als die Sätze und Begriffe verstehen.

Hören ist: Verstehen, was der andere möchte. Wahrnehmen, was hinter den Wörtern, den Sätzen und Aussagen steht.

In der ersten Lesung wird das Volk Israel aufgefordert zu hören: Höre Israel.

Das ist meiner Meinung nach, mehr als die Ohren zu öffnen, das ist vielmehr die Aufforderung, auf Gott zu hören, seinen Willen zu erkennen und immer wieder neu sich auf ihn hin ausrichten.

Höre Israel. Höre auf Jahwe, Israel höre auf Gott und seine Botschaft, seinen Willen, seine Botschaft für heute.

Höre Israel. Höre mein Volk auf meinen Willen, höre auf meinen Auftrag an dich hier und heute. Ja, uralte Worte.


Aber sie könnten ja auch aktuell werden.

Höre du Kirche. Höre, katholische Kirche. Würde die Kirche hören können? Oder sind die Ohren dicht?


Höre Bistum Fulda.

Höre Christkönig Borken/Christus-Epheta Homberg.


Höre, der du heute im Gottesdienst bist. Höre du.

Höre – nimm dir Zeit auf Gott zu hören und seinen Willen erkennen zu wollen.


Wer richtig hören will, der benötigt Zeit, der braucht Ruhe, ja mehr noch, er benötigt Stille.

Wir dröhnen uns ja oft zu. Mit Gesprächen und Geräuschen, mit Klängen und allem Möglichen.


Ich lade Sie ein, jetzt zu hören. Sensibel zu werden für das, was wir in Lesungen und Evangelium gehört haben und darüber für sich nachzudenken, wenn Gott uns aufträgt, ihn zu lieben, einander zu lieben und mit uns selbst gut umzugehen und gut zu sein. Was bedeutet das für mich konkret?


Wer ist mein Nächster? Wie gehe ich mit mir um? Wie höre ich auf Gott?

Ich lade Sie ein, jetzt zu hören und nachzudenken über das, was sie heute schon von Ehepartner*in, Freund*in, Kindern oder wem auch immer gehört haben.


Ich lade Sie ein, einfach in die Umgebung zu hören, zu lauschen, wahrzunehmen.


Einfach mal eine Minute Hören, eine Minute Ruhe, eine Minute Stille. Eine Minute in besonderer Weise auf Gott hören und versuchen zu erkennen, was er uns sagt, heute, hier, jetzt.


Eine Minute Stille.


Amen.



Peter Göb

Es gilt das gesprochene Wort.

 

Lasst uns zu Jesus Christus beten, der uns darauf hinweist, dass Gottes- und Nächstenliebe zusammengehören und nach jeder Fürbitte einfach in Stille beten:


I. Wir beten für alle, die sich anderen Menschen voll Liebe zuwenden.


II. Wir beten für alle, die am nächsten Samstag gefirmt werden
und für jene, die den Firmkurs nicht abgeschlossen haben.


III. Wir beten für alle, die in Medizin, Pflege
und in anderen helfenden und heilenden Berufen arbeiten.

IV. Wir beten für alle,
die wichtige Entscheidungen in ihrem Leben zu treffen haben.

V. Für alle Flüchtlinge, die ohne Schutz und Respekt sind.


VI. Wir beten für unsere Kranken an Leib und Seele.

Für alle, die von der Corona-Pandemie betroffen sind.


VII. Wir beten für alle, die in diesen Tagen einen anderen Menschen schmerzlich vermissen und am Grab eines verstorbenen Menschen trauern.


VIII. Wir beten für unsere Verstorbenen.
Wir denken besonders an…

Du Christus, hast uns versprochen, uns im Leben und Sterben, im Lieben und Leiden, im Hier und Jetzt und einmal in Ewigkeit nahe zu sein. Dir sei Lob und Dank in alle Ewigkeit. Amen.

Tagesgebet aus dem Messbuch


Allmächtiger, barmherziger Gott,
es ist deine Gabe und dein Werk,
wenn das gläubige Volk dir würdig und aufrichtig dient.
Nimm alles von uns,
was uns auf dem Weg zu dir aufhält,
damit wir ungehindert der Freude entgegeneilen,
die du uns verheißen hast.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.


Gott des Lebens und der Liebe,
du lässt dich finden in den Menschen,
die mit uns leben.
Hilf uns,
deine Liebe an alle weiterzuschenken,
die uns begegnen.
Durch Christus, unseren Herrn

 

Es segne uns der Vater,
der uns kennt bis auf den Grund unseres Herzens.

Es segne uns Jesus, Gottes Sohn,
der uns ein Beispiel der Liebe gegeben hat.

Es segne uns der Hl. Geist,
dass er uns mit seiner Kraft stärkt,
für ein Leben in liebender Zugewandtheit. – Amen