Fulda (mbn/bpf). Die Christen in Deutschland und aller Welt feiern am 25. Dezember Weihnachten, das Fest der Geburt Jesu Christi, des Sohnes Gottes. Jesus Christus ist durch seine Mutter Maria in die Welt gekommen, um die Menschen von Sünde und Tod zu erlösen. Er ist gleichzeitig Gott und Mensch. „Im Geheimnis des fleischgewordenen Wortes hat sich Gott aus seiner Jenseitigkeit auf Augenhöhe mit uns Menschen begeben. Das ist die Bedingung unseres Heils und der Erlösung“, so hat es der Fuldaer emeritierte Bischof Heinz Josef Algermissen einmal ausgedrückt.
Das Wort „Weihnachten“ bedeutet „geweihte Nächte“. Nach dem Geburtsdatum Jesu Christi richtet sich unsere Zeitrechnung, doch hat sich der Mönch Dionysius Exiguus, der es im 6. Jahrhundert berechnete, geirrt, so dass als Geburtsjahr Jesu heute allgemein das Jahr 4 v. Chr. angenommen wird. Die Weihnachtszeit erstreckt sich von der ersten Vesper vor Christi Geburt (24. Dezember) bis zum Fest der Taufe Christi am ersten Sonntag nach Epiphanie (Erscheinung des Herrn am 6. Januar). Erstmals ist im Jahr 336 n. Chr. für Rom der 25. Dezember als Weihnachtsdatum bezeugt. Im antiken Rom war der 25. Dezember der Tag der Wintersonnenwende und das „Geburtsfest des unbesiegten Sonnengottes“. Historiker gehen davon aus, dass die frühe Kirche diesen Termin möglicherweise bewusst gewählt hat, um das heidnische Fest neu zu deuten.
Beim Evangelisten Lukas, der die gängigen Vorstellungen von Weihnachten am stärksten geprägt hat, findet sich die ausführlichste Beschreibung der Geburt Jesu. Seinem biblischen Bericht zufolge waren es Hirten, die zuerst Nachricht von der Geburt des Gottessohnes erhielten. Ihnen verkündete ein Engel: „Fürchtet euch nicht, denn ich verkündige euch eine große Freude, die dem ganzen Volk zuteil werden soll: Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren; er ist der Messias, der Herr. Und das soll euch als Zeichen dienen: Ihr werdet ein Kind finden, das in Windeln gewickelt in einer Krippe liegt.“ Dieses Ereignis soll sich in Bethlehem und Umgebung zugetragen haben. In Bethlehem, das knapp zehn Kilometer von Jerusalem entfernt liegt, steht heute die Geburtskirche.
Zur Weihnachtszeit gehören viele volkstümliche Bräuche wie beispielsweise das Aufstellen und Schmücken eines Weihnachtsbaumes in der Wohnung oder in der Kirche. Kinder zu beschenken war im ausgehenden Mittelalter Tradition am 6. Dezember, dem Nikolaustag. Erst Luther und der Protestantismus setzten gegen diesen Brauch den Weihnachtstag. In Kirchen und Häusern stellen die Menschen eine Krippe auf. Als Nachbildung des Stalles, in dem Jesus geboren wurde, zeigt sie Figuren des Kindes, Marias und Josefs, der Hirten und der drei Weisen aus dem Morgenland.
Allerdings gibt es aufgrund unterschiedlicher Kalenderberechnung heute zwei Termine für das Geburtsfest Jesu: Katholiken, Protestanten und ein Teil der orthodoxen Christen feiern Weihnachten am 25. Dezember nach dem 1582 von Papst Gregor XIII. (Ugo Boncompagni, 1572-1585) eingeführten Gregorianischen Kalender. Der andere Teil der Orthodoxie verwendet hingegen noch den Julianischen Kalender, und der 25. Dezember entspricht hier derzeit dem 7. Januar nach dem Gregorianischen Kalender. Die meisten in Deutschland lebenden orthodoxen Christen feiern Weihnachten am 25. Dezember.
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Redaktion: Christof Ohnesorge
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